Blizzard verliert eine weitere Ikone: „Papa Jeff“ geht

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Blizzard hat überraschend bekanntgegeben, dass Jeff Kaplan zukünftig nicht mehr im Unternehmen tätig ist. Kaplan war zuletzt vor allem bekannt als Chef von Overwatch. Nach seiner fast 20-jährigen Karriere sucht er nun nach neuen Möglichkeiten.

Mit einem kurzen Abschiedsbrief sagt Kaplan Blizzard nun Lebewohl. Er bedankt sich für 19 Jahre im Unternehmen und zeigt „tiefe Anerkennung“ für alle Mitarbeiter sowie die Fans des Unternehmens (via Blizzard).

Den kurzgehaltene Brief schließt er mit den Worten: „Akzeptiert die Welt niemals als das, was sie zu sein scheint. Seht immer das, was sie sein kann. Ich hoffe ihr macht es auch so. GG.“

Wer ist Jeff Kaplan? Kaplan war vor allem bekannt für seine Rolle als Chef von Overwatch. Durch sein charismatisches Auftreten hat er sich in der Community schnell den Spitznamen „Papa Jeff“ erarbeitet.

Auf Events wie der BlizzCon galt er immer als recht nahe an den Fans und sorgte immer für Lacher und gute Laune. Seine berühmten „Yule Log“-Streams zu Weihnachten schauten Zehntausende, obwohl er dabei eigentlich nur stumm vor einem Feuer saß.

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Kaplan arbeite seit 2002 bei Blizzard, nachdem er bereits als Qualitätsprüfer bei Warcraft 3: Reign of Chaso half. Bei Blizzard fing er dann als Quest Designer für World of Warcraft an, für das er später Game Director zusammen mit Tom Chilton und J. Allen Brack wurde.

Nachdem er am Project Titan gearbeitet hat, das dann eingestellt wurde, erschuf er mit seinem Team den Shooter Overwatch. Overwatch gilt als riesiger Erfolg für die Firma.

Im Moment befindet sich Overwatch 2 in Entwicklung, der Nachfolger des Shooters. Die Entwicklung wird nun von Aaron Keller als Game Director geleitet, dem Kaplan zuvor als Mentor zur Seite stand.

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Blizzard verliert viele Urgesteine

Kaplan ist nur der neuste von vielen langjährigen Mitarbeiten, die Blizzard verlassen. Zuletzt verließ Anfang April 2021 der „Vater von WoW Classic“, Omar Gonzalez, das Studio. Er wechselte wie bereits viele andere Urgesteine von Blizzard vor ihm zum neuen Studio von Mike Morhaime, dem ehemaligen Blizzard-Chef.

Morhaime gründete Ende 2020 Dreamhaven, welches gleich zwei separate Entwickler-Studios unter sich hat. Bisher hat Dreamhaven jedoch noch keine Spiele, die es vorstellen könnte.

Ob sich Kaplan nun zu Morhaime gesellt oder sich ein anderes Studio sucht, wissen wir noch nicht. Etliche Ex-Blizzard-Mitarbeiter haben sich bereits wieder zusammengefunden und arbeiten an eigenen Projekten.

Generell sieht es bei Blizzard aktuell nicht zu rosig aus für die Mitarbeiter. Neben denen, die freiwillig gehen, werden auch einig entlassen. Erst im März 2021 kam es zu einer größeren Welle an Kündigungen, mit der Blizzard Abstand von Live-Events nimmt – und nun plant Activision Blizzard noch mehr Entlassungen, auch in Deutschland.

Quelle(n): Blizzard
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Leute kommen und gehen,das ist nicht immer ein schlechtes Zeichen,auch wenn es bei Blizzard ja grundsätzlich von einigen so dargestellt werden muss.

Das auch Führungskräfte aufhören oder sich andere Arbeitgeber suchen ist so normal wie Luft zu atmen,dafür gibt es 10.000 gute Gründe.

Wer will schon Jahrzehnte im gleichen Job arbeiten,wenn man die Qualifikation und Möglichkeit hat mal woanders anzufangen und was neues im Job zu erleben oder weil die Bezahlung besser ist oder vielleicht zieht man auch einfach um,geht in Rente.

Kündigungen sind auch nichts ungewöhnliches,auch das heißt nicht automatisch dem Unternehmen geht es schlecht.

Das wird in Zukunft nur noch mehr,besonders Jobs die bisher von Menschen übernommen wurden,von Maschinen übernommen werden.

Vor ein paar Wochen war ich mit einem Bekannten kurz was einkaufen und da wollte er an die Kasse wo man selbst einscannen und bezahlen kann,ich aber nicht,musste ich ihm erst mal erklären,dass wenn jeder nur noch die Dinger benutzt,man damit Arbeitsplätze zerstört (Kassier/innen werden überflüssig) und ich deswegen auch in Zukunft weiterhin “klassisch” bezahlen werden.

Hamurator

Bin nicht überrascht. Alle Zeichen stehen dafür, dass Blizzard sich intern stark verändert und die alten Führungskräfte nicht so sehr Lust darauf haben. Mal sehen, wer der nächste sein wird, viele Optionen gibt es nicht mehr. Hazzikostas? Chilton?

Svaskbert

Schade…Overwatch 2 hätte mich echt interessiert

Keragi

Die FIrma erneuert sich, ich bin gespannt was die Zukunft bringt.

Ooupz

Das ist kein gutes Zeichen für Blizzard, die Leute die gegangen sind haben Blizzard ausgemacht, sie haben die Spiele zu dem gemacht was sie sind, nur leider hat Activision immer mehr die Hände im Spiel, da kann man ihnen den Abgang echt nicht verübeln, die Spiele von Blizzard die ich früher wirklich gerne gespielt und verfolgt habe sind einfach nicht mehr das was sie einmal waren, die Pfuscherei von Activision sind immer deutlicher, alles für die Masse produzieren und mit möglichst wenig Aufwand viel Geld rausholen, dafür steht Activision ja schon immer, aber Blizzard nicht…in der Vergangenheit.

Irina Moritz

Ueberrascht mich tatsächlich wenig. Jedes Mal, wenn mal wieder gemeldet wurde, dass einer der Top-Devs Blizzard verlässt, hatte ich Kaplan immer im Hinterkopf. Noch weniger wirds mich wundern, wenn es in zwei Wochen heißt “Kaplan schließt sich Dreamhaven von Morhaime an”.

JennyH

Wahrscheinlich erst in 1-2 Jahren. Er war vize Präsident und hat bestimmt eine dieser klauseln wie mike morhaime. Wie war das nochmal….wettbewerbs irgendetwas? Jedenfalls wird er sich sicher nirgens anschliessen dürfen in nächster Zeit.

Thyril

Aye aye aye – das wird ja immer besser

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Thyril
Grinsekatze

Werde ihn vermissen, stimme jedoch nicht zu, dass ihm oder anderen die Ideen ausgingen. Vielmehr sind 20 Jahre eine Menge Zeit. Wäre Blizzard noch Blizzard und nicht Activision, wären viele sicher noch bis zur Rente geblieben.
Seit der Übernahme wurde das Herz jedoch ausgehöhlt. Bestes Beispiel ist die Gründung Dreamhaven aus den alten Chefs und Entwicklern.

Denke nach einer Pause wird Jeff da landen, um wieder freier zu sein.

Und der nächste Kandidat für Dreamhaven.

Sha

Sympathisch das Kerlchen , aber auch nötig dieser abgang , wie schon andere davor .

Blizzard , braucht eine Erneuerung, neue Ideen , neuen Wind . Blizzard fährt von einem Schlagloch ins andere . PR technisch haben sie ja nahzu nix ausgelassen die letzten Jahre .
– Diablo 3 gings so für mich los
– stark durchwachsene WoW Addons
– OW viel zuwenig Content und gefühlt liegt die Marke etwas brach
– WC3:R … vollkatastrophe
– diverse interne missstände ( Leute feuern und billig einstellen ) ; Blizzcon Fails ( Have you not a Phone? )
– keine neuen IPs ( wobei das man ja so und so sehen kann )
etc etc etc .
Schauen wir gespannt wie Blizzards reise weiter geht , auch ohne jene Schwergewichte .

Die alten Hasen halt einfach nicht ins neue Konzept mehr , wobei ich denke seine Person ein besonderer Verlust ist .
An der stelle viel erfolg für die Zukunft Herr Kaplan .

JennyH

Es kann aber auch passieren, dass die neuen Entwickler halt noch mehr patzen oder sich activision noch mehr beugen.

Abwarten und Tee trinken lautet die Devise hier. Wie sich all die Abgänge auswirken sieht man ja dann in der Zukunft. Nur hört man oft das Blizzard unter Talentschwund leidet, ob das ihnen zum Verhängniss wird?

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von JennyH
Phinphin

Also die alten Hasen sind z.B. in WoW schon seit Jahren raus und neue Hasen sind dazugekommen. Ich sehe trotzdem nicht, dass WoW aktuell vor neuen Ideen und mutigen Konzepten strotzt, da das Kerngameplay kaum angerührt worden ist, obwohl es das in meinen Augen (wie bei anderen Blizzard-Titeln auch) dringend notwendig hätte. Von daher bezweifle ich, dass da jetzt größere Innovationen kommen. Ich gehe eher davon aus, dass die neuen Leute auf Nummer Sicher gehen werden.

Klaphood

Warum würde man auch in einem halbrundenbasierten Tab-Targeting-MMORPG, das seit 16 Jahren ganz oben mitspielen kann, das “Kerngameplay” anrühren wollen?

Es sei denn, du meinst etwas anderes damit wie zB. das allgemeine Leveln, die Art des Contents usw. Aber auch da finde ich nicht wirklich, dass neuere Spiele was das betrifft unbedingt unglaublich innovativ sind. Oder sogar unterm Schnitt besser.

Aber ja, bei einer Sache stimme ich dir zu: Sie haben den Mut verloren. Pandaria war enorm mutig, die Pandaren kamen nicht gut an und seitdem setzt Blizzard bei WoW auf einen Joker nach dem anderen (erst Draenor, dann Illidan, dann klassisch Allianz vs. Horde und Fokus auf alle Hauptcharaktere von Azeroth und als nächstes kommt wahrscheinlich sogar nochmal ein Lich King. DAS ist auf Nummer sicher gehen, mMn.

Aus der Sicht das Gamedesigns kam seit den World Quests und den Missionstischen/Af-Waffen außerdem auch nichts wirklich Neues mehr. Das war vorher immer anders.

Phinphin

Das Kerngameplay wurde in den 16 Jahre mehrere Male angerührt (Neue Klassen, Änderungen des Talentbaums, neue Berufe, Dungeonfinder, Änderungen der Raidgrößen, Phasing, etc.). Nur halt in den vergangenen Jahren / Erweiterungen nicht mehr wirklich. Die Idee dahinter war wohl, das Spiel längerfristig besser und interessanter zu machen und nicht nur Wegwerfcontent wie Erweiterungsfeatures als neue Inhalte zu veröffentlichen, die teilweise schon vor Release eines neuen Addons kaum noch relevant sind.

Und ja, das durchschnittliche Konkurrenzspiel strotzt nicht wirklich vor tollen neuen Ideen, was aber auch nur ein weiteres Indiz für die Annahme ist, dass neue Leute lieber auf Nummer sicher gehen und mehr von der Standard-Kost liefern.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Phinphin
Belpherus

Ich werd seinen trockenen Humor echt vermissen. Er war mit abstand mein Lieblingsentwickler bei Blizz obwohl ich Overwatch net mal Spiele

Irina Moritz

Geht mir ähnlich. Ich habe seine Streams sehr gerne geschaut, seine Antworten und Kommentare sind echt großartig 😀
Mal schauen, wohin es für ihn jetzt geht.

Kaiser

Niemand geht freiwillig nach 19 Jahren… Wenn dann zumindest das 20 jährige Jubiläum mitnehmen..

Sieht für mich ziemlich danach aus dass er “gegangen wurde”…

Coreleon

Nicht unbedingt, wenn halt deine Kollegen aber alle gehen und in der Firma die Luft brennt und sich da nichts mehr kitten lässt dann gehen solche Leute. Das Morhaim ging und statt Ruhestand ein neues Studio gründet spricht da schon Bände das da intern wohl ziemlich was schiefläuft.

self1sch

Echt schade um Papa Jeff, war immer extrem sympathisch und super beliebt in der Overwatch Community. Nicht gerade vertrauenserweckend in Hinsicht auf OW2.

Könnte mir gut vorstellen, dass Activision eine fragwürdige Monetarisierung plante und er da nicht mehr mitmachen wollte/konnte….

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von self1sch
DDuck

Und das er so beliebt ist/war soll schon was heißen, wenn er für ein Spiel steht, dass solch große Wartezeiten auf “neuen” Content und so gravierende Balance-Probleme hat bzw. hatte, die man seitens Blizzard ewig nicht gefixed bekommen hat.

Wenn die Abgänge der letzten 2-3 Jahre kein Alarmsignal waren, dann ist aber spätestens dieser ein ganz, ganz fettes! :-X

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