Wenige MMORPGs in Entwicklung haben so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen, wie das noch namenlose LoL-MMORPG. Dessen Chef Ghostcrawler hat Riot Games jedoch jüngst verlassen. Nun kündigt er an, etwas komplett Eigenes machen zu wollen.
Wer ist Ghostcrawler? Der ehemalige Chef des LoL-MMORPGs heißt eigentlich Greg Street, doch vor allem Veteranen von World of Warcraft sollte er eher als Ghostcrawler bekannt sein. Unter diesem Namen war er lange Zeit bei Blizzard an der Entwicklung von WoW beteiligt.
Er war Lead Systems Designer bei den Addons Wrath of the Lich King und Cataclysm und wurde in dieser Rolle bei den Fans für seinen offenen Umgang mit der Community bekannt. Vor rund 9 Jahren verließ Street das Unternehmen jedoch und wechselte zu Riot Games, wo er sich lange Zeit mit League of Legends beschäftigte.
Was hat er aktuell gemacht? In den vergangenen 3 Jahren übernahm Ghostcrawler dann die Leitung für das LoL-MMORPG und stellte ein Team zusammen, welches das ambitionierte Projekt umsetzen sollte.
Am 7. März verkündete der Branchen-Veteran dann aber über Twitter, dass er Riot Games verlässt. Schuld daran sei eine Mischung aus professionellen und persönlichen Überlegungen, so Street. Sorgen um das kommende MMORPG zu LoL sollte man sich jedoch nicht machen, das Projekt sei in guten Händen. Fans befürchten aktuell jedoch, das ganze Spiel könnte auf Eis liegen.
Nach solchen Szenen kann man sich auf das MMORPG eigentlich nur freuen:
„Wir suchen Anführer mit erheblicher Erfahrung in der Branche“
Wie geht es jetzt weiter? Wie die professionellen Überlegungen, die Ghostcrawler beim Verlassen von Riot ankündigte, aussehen, wissen wir jetzt etwas genauer. Denn in der Nacht vom 6. April meldet sich der Veteran auf Twitter zu Wort und bringt spannende Neuigkeiten mit.
Er erzählt, dass er ein neues Studio gründen wird und sein komplett eigenes Spiel machen möchte. Und natürlich soll auch das wieder ein MMO sein. Das Projekt sei noch in extrem frühen Kinderschuhen und noch möchte man sich weder zu dem Spiel äußern, noch den Namen des Studios öffentlich verraten.
Er wendet sich jedoch direkt an erfahrene Entwickler, die ihm dabei helfen sollen, das kommende MMO umzusetzen: “Der Grund dieser Nachricht ist, dass wir immer noch nach ein paar Elite-Entwicklern suchen, die mit uns auf das Abenteuer gehen. Wir stellen weniger erfahrene Entwickler zu einem späteren Zeitpunkt ein, aktuell suchen wir nach Anführern mit erheblicher Erfahrung in der Branche.”
Ghostcrawler setzt auf die Effektivität von Home-Office
Warum macht er sein eigenes Spiel? Bereits als Ghostcrawler Riot Games verließ, kündigte er an, dass das zu einem Teil deswegen sei, um zu seiner Familie nach Texas zu ziehen. In der Ankündigung des neuen Spiels betont er, dass das Studio auf “remote” setze, also auf Home-Office.
Er erklärt weiter, dass er an Spielen arbeiten möchte, für die er mit Leidenschaft brennt und welche die Spieler lieben werden.
Dabei spielt die Effektivität von Home-Office eine große Rolle, da sie ihm helfen kann, näher bei seiner Familie zu bleiben und somit weiter, das zu machen, was er liebt. Zum Schluss seiner Tweets wendet er sich dann noch direkt an die zukünftigen Spieler seines MMOs:
“Am wichtigsten ist aber, dass die Spieler der Richter sind, der entscheidet, ob wir gewinnen oder verlieren. Es wird jetzt einige Zeit ruhig werden [um das Projekt] während sich die Gruppe vorbereitet, aber wir möchten unsere Pläne früh und oft mit euch teilen. Wir möchten, dass ihr euch freut und euer Feedback hören, euch eine Chance geben, unsere Fehler zu vermeiden. Ich denke, das ist der einzige Weg, wie man großartige Spiele machen kann.”
Was haltet ihr davon? Freut ihr euch auf das Projekt? Schreibt es uns gerne in die Kommentare hier bei MeinMMO.
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Wirft irgendwie ein komisches Bild auf Riot. Wenn sie so dicke wären und das MMORPG zusammen hätten wuppen wollen, hätte es sicher Wege gegeben.
Bin aber gespannt, was wir 2035 von ihm in unseren unterirdischen Hitzeschutzbunkern spielen dürfen. 😄
Ich finde den Trend gar nicht gut, so früh mit ungelegten Eiern an die Öffentlichkeit zu gehen. Was das bewirken kann, hat man in den letzten Jahrzehnt gesehen. Entweder wird nichts draus oder auch Zehn Jahre später ist nicht mal an ne echte Beta zu denken.
Ich finde es gut. In 10 Jahren werden wir ja dann sehen ob sein Spiel was taugt 😅
das wirft ein ganz neues licht auf die trennung von riot
Riot möchte wieder weg (wie so viele Studios) von Remote-Arbeit, das ist ja schon bekannt. Ghostcrawler möchte aber zurück nach Texas, weil Vater und Bruder in kurzer Zeit hintereinander, relativ unerwartet verstorben sind. Riot hat kein Studio in Texas, das MMO-Team sitzt und arbeitet in Kalifornien, tausende Kilometer weit weg. Ghostcrawler gilt als Verfechter von Remote-Arbeit. Er hat gesagt, dass er eigentlich nicht weg will aus der Branche und er, bei der Arbeit an LoL, gemerkt hat, dass die Entwicklung von MMORPGs einfach seine Passion ist.
1+1=2
Sehr schön zusammengefasst!
7 März verkündet er seinen Rücktritt
innherhalb von 30 Tagen
Zieht nach Texax – tausende Kilometer
Denkt sich eine neues Konzept für ein MMORPG aus mal eben so
Gründet ein neues Studio, und fängt an Leute einzustellen
Investoren, eine Finazierung und Buisnessplan muss also stehen
und oben drein hat er Riot verlassen können ohne Non-compete clause
also darf sofort ein Konkurenz Unternehmen gründen mit einem Produkt an dem er bis vor ~30 Tagen der Lead Designer war.
Auch wenn deine Erklär versuch sehr schön ist, ist das ganz schön viel für 30 Tage.
Ich glaube nicht, dass er das so geplant hat. Ich denke, der wollte das bei Riot durchziehen – aber ich glaube, wenn du so schnell dann 2 Familienmitglieder verlierst, die dir nahe stehen ändert das echt deine Perspektive.
Also ich kann das gut nachvollziehen. Und es ist ja nicht so, als fängt er morgen an, 24/7 an dem MMORPG zu arbeiten.
Das wird dann eine lange Phase sein, in dem er erstmal Kontakte aufbaut und Leute sucht.
Also ich kann verstehen, dass es von außen erstmal kritisch wird. Aber “Konkurrenzprodukt” und so – ich würde das nicht so eng sehen.
Ich glaube nicht, dass er eine “Konkurrenz” zum LoL-MMORPG baut, weil die Spiele sicher nicht gleichzeitig rauskommen und auch nicht dasselbe Budget haben werden.
Ich will mich nicht darüber streiten ob es jetz ein direkter Konkurent wird oder nicht.
Allerdings sind auf dem MMO Markt irgendwie alle Spiele Konkurenten. Wie dem auch sei.
In seinen Tweets spricht er ja bereits von Wir
und Ich neheme an Wir möchte in dem Fall bezahlt werden
Und er schreibt auch von einem Strategischen Partner der seine Vision teilt.
Also muss hier schon etwas konkreteres geplant sein. Sonst gibt ihm niemand Geld
UZ die “Wir” die er vorher schon erwähnt hat zu bezahlen.
Geschweige von den Elite Devs die er grade sucht.
und 30 Tage sind fü all das sehr wenig
Der Abgang dürfte aber durchaus schon eine Weile geplant sein bzw. der Plan zum Abgang gereift sein, sein Bruder ist im November oder Dezember verstorben (und das Ende der Möglichkeit zur Remote-Arbeit hat er vorher schon nicht so gut gefunden)
Also der Lead Designer des Riot MMOs arbeitet also potentiell seit über einem halben Jahr schon an einem anderen Produkt.
Das wirft natürlich ein gutes Licht auf das Riot Spiel.
Und das Riot nicht gewillt ist einem der größten Namen der Szene nach 2 schweren Schicksalsschlägen ein wenig entgegen zukommen spricht natürlich auch für das Unternehmen.
Scheinbar sind wir ja doch der gleichen Meinung.
Und der abgang vom 7. März nun in einem anderen Licht steht.
Gut das wir so viele Worte darüber verloren haben
Als Unternehmen spricht man immer von wir, selbst in einem 1-Mann-Unternehmen. Von daher hat das schon mal gar keine Aussagekraft!
Und wenn jemand wie “Ghostcrawler” einen Partner sucht, klingelt bereits in den ersten 60 Minuten mehr als einmal das Telefon und auch mehr als eine E-Mail trudelt ein. Das ist noch sicherer, als das Amen in der Kirche!
Den Stand den er jetzt zu haben scheint, baut ein Gred Street in 1-2 Wochen locker auf. Denn im Endeffekt ist bisher nicht mehr als etwas Papierkram angefallen!
Und Street wollte durchaus Riot nicht verlassen. Aber er will zu seiner Familie und in Texas gibt es keine Büros/kein Studio von Riot. Und Riot schafft Home Office wieder ab. Und zwar vollständig und ohne jede Ausnahme (so ist es zumindest geplant). Und ohne die Zahlen vor und während des Home Office von Riot zu kennen, sagt das alleine auch nicht viel über das Unternehmen aus.
Das heißt Street musste sich zwischen Riot und seiner Familie entscheiden. Und die Familie hat gesiegt.
Und doch bleibt er einfach genial und unerreicht in seinem Beruf. Daher ist es nur logisch, ein eigenes Studio zu gründen. Dauert in den US gerade mal wenige Tage, dann ist der Papierkram durch und alles steht.
Und er arbeitet an noch gar nichts, außer an einer Idee im Kopf. Für mehr braucht er erst mal Leute, die er ja nun sucht!
Und der Plan zum Abgang dürfte es schon länger gegeben haben ja. Denn es war auch schon länger bekannt, dass Home Office wieder abgeschafft wird und Street war davon so oder so nicht begeistert.
Und woher nimmst Du die Info, dass er vorher schon an einem anderen Projekt gearbeitet hat? Entwickler und andere Kreative Menschen haben meistens mehrere Projekte an denen sie zusätzlich nur im Kopf arbeiten, während sie effektiv aber gerade ein anderes Projekt umsetzen. Das ist also durchaus nichts ungewöhnliches, wenn Street bereits umfassende Pläne für ein oder gar nen dutzend weiterer Games im Kopf hat!
Er könnte auch einfach den Start bis ein fertiges Konzept ausgearbeitet ist selbst finanzieren bzw. einen Partner haben der bereits eingeweiht ist der bereit ist die Findungsphase zu finanzieren.
Finanziell dürfte es ihm ja alles andre als schlecht gehen mit den vorherigen Posten.
Ich mein, im Vergleich zum kompletten Game, was kosten da schon eine Hand voll Mitarbeiter, auch wenn diese vielleicht die Speerspitze an Qualifikation in dem Bereich mitbringen, fürn halbes Jahr/Jahr, bis man ein durchdachtes Konzept hat um richtige Investoren für ein AAA MMORPG an Board holen kann? Definitiv ein Tropfen aufm heißen Stein im Vergleich zu den Gesamtkosten über 5-10 Jahre Entwicklung mit duzenden Mitarbeitern, Büroflächen usw.
Ja, da stimme ich dir zu. Die paar Mitarbeiter, da ist schnell für gesorgt. Zumindest wenn man so bekannt in dem Business ist, wie Street.
Du kannst gerne deinen Text, auf das was dir wesentlich erscheint kürzen.
Aber den Umfang den es erfodern würde, hier zu Antworten ist eine Zumutung.
Und ich hab weder die Lust noch die Zeit dazu.