Chef des neuen MMOs zu LoL liebt genau die knallharten Raids, die schon ein MMORPG getötet haben

Chef des neuen MMOs zu LoL liebt genau die knallharten Raids, die schon ein MMORPG getötet haben

Greg „Ghostcrawler“ Street ist der Chef des neuen LoL-MMORPGs. In einem ausführlichen Interview sprach er über seine Vorlieben im Genre. Viel Lob bekommen dabei das eingestellte MMORPG Wildstar und der importierte koreanische MMORPG-Hit Lost Ark, die beide starke Raids im Endgame bringen. Raids sollen auch beim neuen LoL-MMORPG eine Rolle spielen. 

Was war das für ein Interview?

  • Der YouTuber Kanon hat fast 90 Minuten mit Ghostcrawler über MMORPGs gesprochen. Die Themen waren unter anderem Raids, Dailies, Klassen und favorisierte Kampfsysteme. In einem Artikel haben wir bereits über das Thema Monetarisierung und die Bedeutung für das LoL-MMORPG berichtet.
  • Besonders interessant sind die Aussagen des Entwicklers rund um Lost Ark und Wildstar. Beide MMORPGs schätzt er vor allem für die knackigen Raid-Instanzen.
  • Ghostcrawler betont, dass es sich bei den Aussagen im Interview jedoch nur um seine eigene Meinung handelt. Für das neue MMORPG in Entwicklung muss das also nichts heißen, allerdings wird deutlich, wie wichtig ihm Dungeons und Raids sind.

Das komplette Interview könnt ihr euch hier anschauen:

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“Große Raids bieten eine Erfahrung, die kein anderes Videospiel leisten kann”

Welche Raids bevorzugt Ghostcrawler? Die ganz Großen und die ganz Schweren. Raids haben für ihn einen eigenen Reiz. Er liebt er es, wenn man lange an ihnen zu arbeiten hat. Welche Fähigkeiten brauche ich, welche Klassen sind nützlich, wo bekomme ich die beste Ausrüstung? Diesen Fragen stelle er sich gerne.

Dabei bevorzugt Ghostcrawler sowohl persönlich als auch als Entwickler Instanzen mit vielen Spielern, also 20, 30 oder 40 Leute. Er sieht aber auch ein, dass viele Spieler gerne in kleinen Gruppen unterwegs sind. Ein gutes MMORPG müsse hier ein Mittelmaß finden, um beide Interessen-Gruppen zu bedienen, findet er.

Er selbst arbeitet immer schnell daraufhin, zu den Raids zu kommen, weil ihm dieser Content am meisten Spaß macht:

Ich mag große Raids, ich liebe dieses epische Gefühl. Sie bieten eine Erfahrung, die kein anderes Videospiel leisten kann.

Was schätzt er als Designer an großen Raids? Ghostcrawler erklärt, dass große Raidgruppen viele Vorteile bieten. So kann man etwa Mechaniken einbauen, bei denen bewusst Spieler geopfert oder getötet werden, was bei 40 Spielern einen taktischen Aspekt haben kann.

Bei 4 Spielern kann man jedoch keinen opfern, weil sofort die Gruppe auseinanderfallen würde.

Zu harte und große Raids können ein Problem sein

Was denkt Ghostcrawler über Wildstar? Der Interviewer lenkt das Gespräch auf Wildstar, ein MMORPG, das 2014 erschien und 2018 eingestellt wurde. WildStar warb damit, richtig schwere Raids zu bieten und wollte die alten WoW-Veteranen, denen das MMORPG zu langweilig geworden war, einfangen und begeistern.

Doch es gab damals auch Kritik, dass vielen Spielern die Raids zu schwer und aufwändig waren. Man musste außerdem einen längeren Prozess durchlaufen, um überhaupt alle Instanzen betreten zu dürfen. Ein weiterer Kritikpunkt waren fehlende neue Instanzen.

Ghostcrawler betont, dass Wildstar aus seiner Sicht “awesome” war. Es war das Spiel, das er sich selbst immer gewünscht habe, wenn es um Instanzen geht. Trotzdem ist das Spiel gescheitert:

War es das etwas ungewöhnliche Setting? War das Timing nicht richtig? Haben sich die Spieler damals einfach zu sehr auf andere Genres fokussiert? Das ist schwer zu sagen. Ob die Raids es getötet haben? Ich weiß es nicht, am Ende hatten sie einfach nicht genug Spieler, um zu überleben.

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Lost Ark als positives Beispiel für Instanzen

Welches aktuelle Spiel lobt für die Instanzen Ghostcrawler? Im Interview ging es auch um Lost Ark. Das haben laut Ghostcrawler viele Entwickler des LoL-MMORPGs sehr intensiv gespielt. Gerade die Raidbosse und die aufwändigen Mechaniken bekommen von ihm Lob, auch wenn er selbst es nicht bis ins komplette Endgame geschafft habe, aufgrund des Ausrüstungs-Grinds.

Auch dieses Thema wird später im Interview nochmal beleuchtet. Ghostcrawler ist hin- und hergerissen zwischen besonderen Random-Drops und dem konstanten Aufwerten seiner Ausrüstung, wie etwa in Lost Ark:

Ich liebe den Moment, einen Drachen zu besiegen, eine Truhe zu öffnen und zu sehen, was da drinsteckt. Und es ist langweilig, wenn es nur Crafting-Materialien sind […].

Auf der anderen Seite, gerade, wenn man an berühmte Fantasy-Charaktere denkt, wurde König Artus immer mit Excalibur verbunden und Aragon mit Anduril. Es ist nicht so, dass Aragon einen Ork killt und dann sein fallengelassenes Schwert aufhebt und dann Anduril beim Händler verkauft. Ich mag die Idee davon, dass ich mich mit meinem Schwert identifiziere und es ständig verbessere.

An Lost Ark schätzen er und sein Team übrigens auch die Klassen. Das Design sei sehr stark, die Fähigkeiten erzeugen Reaktionen von Gegnern und man fühle sich auch richtig wie ein Krieger, wenn man eine Krieger-Klasse spielt.

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Neues LoL-MMORPG setzt im Endgame auf Dungeons und Raids

Was heißt das nun für das neue MMORPG? Erstmal gar nichts. Denn Ghostcrawler sprach hier vor allem als Spieler und weniger als Chef des LoL-MMORPGs. Doch schon Monate vor dem Interview bestätigte er, dass Dungeons und Raids ein wichtiger Teil des PvE-Endgames werden.

Seine Aussagen zeigen, dass er sich intensiv mit dem Thema beschäftigt und verschiedenste MMORPGs ausprobiert hat. Aus diesen wird er wohl das Beste nehmen und versuchen, etwas Eigenes zu kreieren. Dabei besteht die Chance, dass die Raids teilweise auf eine größere Zahl von Spielern – 20 bis 40 – setzen und nicht nur auf 8 bis 12 Spieler, wie es derzeit vor allem bei Guild Wars 2, Lost Ark und ESO der Fall ist.

Mehr zu den Inhalten des neuen MMORPGs, etwa dem Kampfsystem, dem PvP und dem Einsatz von LoL-Champions, erfahrt ihr hier:

Alles, was wir 2022 über das neue MMORPG zu LoL wissen

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Coreleon

Wildstar war eine verbuggte brennende Jauchegrube die zu früh auf den Markt geworfen wurde und die Devs haben sich völlig überschätzt was das liefern von Updates angeht.
Das Setting war entgegen der Mär nicht das Problem sondern es war halt technisch im Eimer.

Wer es vergessen hat, das Problem hatten auch ESO und SWtor. Da sitzen aber große Studios dahinter die da so lange Geld drauf geworfen haben bis die das Trümmerfeld repariert haben. Bei letzterem auch nur mit mäßigem Erfolg.

Kwai

So ein Quatsch. Weder Wildstar, ESO oder SWTOR waren eine “verbuggte, brennende Jauchegrube”

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Kwai
Coreleon

ESO war die Hauptstory zum release nicht fertig. Es gab massive Performance Probleme und überall Bugs.
Das führte dazu das der Konsolen release einfach mal um Monate verschoben wurde. -.^
SWtor war genauso buggy, deren PvP Planet war so verbugt das den rauspatchen mussten.
WS waren einige Klassen völlig hinüber. Die Q lines liefen ins leere und das Forum brannte.

Hast davon irgendwas tatsächlich auch gespielt?
Das gibt sogar hier auf der Seite ganze Artikel zu den Problemen. ^^

Huehuehue

Ich bin mir ziemlich sicher, das NCSoft (100% Mutter von Carbine Studios, dem Entwickler bon Wildstar) jetzt auch nicht unbedingt “klein” ist.

Coreleon

Das ist EA auch nicht und die haben dann Anthem abgewürgt. Hier geht es darum wie bereit man ist dafür Geld zu verbrennen. Für ein neues Franchise? Nope.
Für SW und Elder Scrolls? Da überlegt man sich das 2x ob man der Tochter weiter Geld gibt.

Huehuehue

Dann hättest du das schreiben sollen, dass du Franchises in Verbindung mit Studios meinst, du schriebst aber:

Da sitzen aber große Studios dahinter die da so lange Geld drauf geworfen haben bis die das Trümmerfeld repariert haben

Luripu

Große Raids:
-die 40 Spieler Raids in WoW fand ich nicht so prickelnd,
weil einfach nicht genug Beute fiel für 40 Spieler.
Man musste also wochenlang “umsonst” mitlaufen
um dann einmal über DKP ein Item abzugreifen.

-die 24 Spieler Raids in FFXIV haben mir da besser gefallen.
Man konnte auf alles “würfeln” was man noch nicht hatte
aber halt nur 1x pro Woche.

Mal schauen welches “Beutesystem” sie in ihren Raids umsetzen.

Nico

der loot war aber auch viel mehr wert, du hast dich auch über den loot gefreut. heute ist es egal was da dropt, da freuste dich kurz 1 minute und dann sind alle mehr happy das sie mehr gearscore haben als item xyz.

Myuu79

Ich vermisse Wildstar so sehr. 🙁

Horteo

Ich auch 😔

Wildstar war zusammen mit ESO (kam etwa zur gleichen Zeit) die Goldene Zeit nach der goldenen Zeit (Warhammer online) nach der goldenen Zeit (DAOC)

Bin überzeug Wildstar und auch Warhammer würden heute überleben

voxan

Ich hoffe, dass sie einige gute Dinge übernehmen. Expeditionen, Abenteuer. Gathering, bei dem man in Höhlen fällt, Housing, Pfade und bitte Hoverboards. Der Artstyle wird ja schonmal ähnlich sein, wenn ich mir Legends of Runeterra oder Ruined King anschaue.
Ich fände es wichtig, keine Iso Perspektive zu haben. Da entsteht für mich weniger Immersion. Gerade bei LA finde ich die Ansicht in Raids/Dungeons hinderlich (was natürlich auch den Schwierigkeitsgrad ausmacht). Dabei sind die Dinge in Lost Ark teilweise das beste, was ich je gesehen habe. Das noch in Third Person. Ein Traum.

lrxg

Ja, ISO-Perspektive ist für mich auch ein No-Go in MMO’s Über die Spielwelt bis zum Horizont zu schauen trägt für mich wesentlich zur Immersion bei.

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