Die 5 größten Anime-Klischees aus Genshin Impact

Die 5 größten Anime-Klischees aus Genshin Impact

Genshin Impact steckt voller lustiger Anime-Klischees. Die größten und offensichtlichsten davon stellen wir euch hier bei MeinMMO vor.

Genshin Impact kam ziemlich unerwartet und hat die Spieler der Welt im Sturm erobert. Auch wer sich sonst niemals an Mobile Games oder an die berühmt-berüchtigten Gacha-Games herangewagt hätte, vergnügt sich plötzlich in diesem RPG. Dabei macht Genshin Impact eine ganze Menge richtig und trifft vor allem den Nerv an Anime-Fans. Das Spiel ist voll mit Anspielungen und Klischees, die vor allem aus der Welt der Anime bekannt sind. Die 5 größten dieser Klischees stellen wir euch hier vor:

Das Isekai-Setting

Im letzten Jahrzehnt hat ein Genre den Anime-Markt dominiert und massentauglich gemacht, wie kein zweites: Isekai.

Isekai ist grundsätzlich nur ein Begriff für „Andere Welt“ und behandelt zumindest in Anime zumeist die Vorstellung, dass der Protagonist auf irgendeine Art und Weise in eine Welt gebracht wurde, die nicht seine eigene ist. Bekannte Vertreter sind das berühmte „Sword Art Online“, „Re:Zero“ oder auch „Overlord“.

Genshin Impact Twin Choice

Klar, auch im Gaming gab es dieses Grundsetting schon öfter. Die ganze „Star Ocean“-Reihe ist im Kern ähnlich aufgebaut und handelt meist davon, dass fremde Welten erforscht werden, während man selbst schon einen technischen Vorsprung hat.

Doch Genshin Impact macht es sich hier besonders leicht. Der Einstieg in die Story ist vergleichsweise banal. Die beiden Geschwister – wovon einer unser Charakter wird – kämpfen gegen eine merkwürdige Göttin und werden besiegt. Unser Charakter ist in der Welt von Teyvat gelandet, kam aber ursprünglich aus einer anderen Welt. Groß erklärt, warum wir genau da landen, wird das nicht.

Erzähltechnisch ist das eine vergleichsweise einfache Methode, um logisch zu rechtfertigen, warum andere Charaktere uns und unserem Charakter alles genau erklären, so als wären wir neu in der Welt: Wir lernen die Spielwelt zusammen mit dem Protagonisten kennen und es wirkt nicht aufgesetzt, wenn die Charaktere erzählen, wer denn der Ameno-Gott ist oder was es mit den Adepti auf sich hat.

Wäre unser Charakter in der Welt einheimisch, würde der das ja sowieso wissen und es müsste ihm keiner erklären.

genshin impact göttin
Die gute Frau erklärt nur wenig, lasert uns aber gleich mal ins Nirvana.

Deutsche Begriffe ohne Gnade

Wer Anime gerne im japanischen Original schaut, der muss als deutscher Zuschauer gelegentlich grinsen. Das liegt daran, dass Asiaten Gefallen am Klang deutscher Wörter haben und diese auch gerne in ihre Serien einbauen. Da aber nur wenige der Synchronsprecher gelernt haben, richtig Deutsch zu sprechen, klingt die Aussprache oft ein wenig merkwürdig.

Das hindert Anime aber in keinster Weise daran, immer wieder deutsche Begriffe oder Phrasen in Form von Zauberformeln einzubauen, wie etwa in diesem Beispiel aus der Serie Bleach:

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Auch Genshin Impact macht das ohne Gnade. Die große Stadt „Mondstadt“ heißt nicht nur in der deutschen Version so, sondern auch in allen anderen Übersetzungen. Wenn die Charaktere dann in der japanischen oder englischen Synchronisation von „Monstet“ sprechen, muss man einfach ein bisschen grinsen. Das gleiche gilt übrigens auch für die „Holy Lyre der Himmel“, die ein merkwürdiges Gemisch aus Deutsch und Englisch ist.

Zuletzt hat die S-Tier-Heldin Fischl offenbar einen ziemlichen Fetisch für die deutsche Sprache. Sonst würde sie sich wohl kaum als „Prinzessin der Verurteilung“ bezeichnen – was übrigens auch in allen anderen Sprachen der Fall ist.

Fischl Genshin Impact
Fishl, die “Prinzessin der Verurteilung” – ob sie weiß, was das bedeutet?

Wer aufmerksam ist, findet noch einige weitere solcher Begriffe im Spiel.

Die absurden Regeln des Anime-Designs

Genshin Impact macht sich die Anime-Ästhetik zu Nutze und das nicht nur im Design der Charaktere, sondern auch in der ganzen Darstellung des Spiels. Immer mal wieder gibt es Szenen im Spiel, in denen die Akteure einfach nur handeln, um „cool“ auszusehen und nicht, weil es Sinn ergibt.

Wenn Diluc in vollkommener Gemütlichkeit auf die heranstürmende Horde aus Hilichurlen zugeht, dann fühlt man sich sofort an die Protagonisten aus zahlreichen Anime erinnert, die vor solch kleinen Bedrohungen keine Angst mehr haben.

Genshin Impact Kaeya
Kaeya hat nicht nur die Augenklappe vererbt bekommen, sondern auch seine Frisur. Ganz normal.

Sogar die dramatische „Ich strecke meine Hand noch kriechend nach dem Bösewicht aus, bevor ich in Ohnmacht falle“-Szene hat es in das Spiel geschafft.

Doch selbst die Charaktere innerhalb der Spielwelt spielen mit diesem sonderbaren Konzept, als hätten sie das längst verinnerlicht. So erklärt Kaeya im Verlauf einer Quest, dass es doch ganz normal wäre, eine Augenbinde von seinem Vater zu erben. Das wäre genau so normal, wie als Kind die Frisur der Eltern vererbt zu bekommen – ein weiteres, typisches Anime-Klischee, bei dem Kinder häufig die gleiche Haarpracht wie Vater oder Mutter haben.

Diluc Genshin Impact
Diluc ist zu cool für diese Welt. Oder irgendeine Welt.

Das niedlich-nervige Maskotchen

Auch wenn das vor allem in Anime mit einem eher jungen Publikum vorkommt, gehört auch bei vielen „erwachseneren“ Serien ein Maskotchen mit dazu. Das ist zwar meistens niedlich, hat oft aber auch viel Wissen über die Welt und bietet einfach einen Gesprächspartner, um Exposition nicht ganz so albern wirken zu lassen.

Bekanntestes Beispiel ist hier wohl Mauzi aus Pokémon, das dem Team Rocket zur Seite stand und immer viele Hintergrundinfos lieferte. Auch die Katze Luna aus Sailor Moon dürfte vielen noch ein Begriff sein (auch wenn die „echten Kerle“ von euch nun gerne abstreiten dürften, jemals Sailor Moon gesehen zu haben!).

genshin impact paimon fisch
Paimon kann fliegen – aber offenbar nicht schwimmen. Typische Maskotchen-Krankeit.

Genshin Impact setzt hier auf Paimon. Die kleine schwebende Dame ist schon deutlich länger in dieser Welt als wir und eignet sich damit perfekt, um immer wieder mit Erklärungen und Denkanstößen zu glänzen.

Immerhin ist Paimon wenigstens ein Charkater mit eigener Persönlichkeit, die auch immer wieder in den Quests hervortritt. Sie ist verfressen, viel zu ehrlich und manchmal auch ein bisschen frech. Auch, wenn wir natürlich alle wissen, dass Paimon eigentlich nur Notfall-Proviant ist.

Genshin Impact Paimon
Paimon ist meistens quirlig – nur manchmal echt anstrengend.

Die Archetypen der Anime-Damenwelt

Der letzte Punkt ist wohl wenig verwunderlich. Immerhin ist Genshin Impact ein Gacha-Spiel, in dem das Sammeln der Charaktere im Vordergrund steht. Da ist es nur logisch, dass unter den ganzen „Waifus“ auch die zahlreichen Anime-Archetypen vertreten sind.

Genshin Impact Amber
Die positiv eingestellte Amber trifft man schon recht früh.
  • Da ist Amber, der positive Wirbelwind mit dem Herz am richtigen Fleck und einem starken Gerechtigkeitssinn.
  • Lisa, die deutlich erwachsenere Hexe, die mit ihren Reizen spielt und deren „Ara Ara“ wohl schon so manch einen wohligen Schauer über den Rücken von Weebs gejagt hat.
  • Barbara, die viel zu gut gelaunte Priesterin, die eher an ein japanisches Idol erinnert.
  • Ningguang, die anmutige und irgendwie unnahbare Schönheit, die stets außer Reichweite zu sein scheint.

Besonders Jean ist ein Beispiel, das heraussticht. Ihr ganzes Charakter-Design erinnert extrem stark an Saber aus der Fate/Stay-Reihe. Sie ist ein Ritter, kämpft mit einem Schwert und wenn man den beiden ins Gesicht oder aufs Design schaut, sind die Parallelen mehr als deutlich.

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Das hier soll alles keine wirkliche Kritik an Genshin Impact sein. Immerhin sind die Anime-Klischees doch ein Reiz, der das Spiel für viele erst so ansprechend macht.

Welche Klischees aus der Anime-Welt habt ihr noch so in Genshin-Impact erkannt?

Genshin Impact hat aber auch ein paar Probleme. Eines der größten dürfte das umstrittene Harz-System sein.

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Saber ist von Agrias aus Final Fantasy Tactics kopiert.comment image
Final Fantasy Tactics Tweet der Entwickler
Yasumi Matsuno “Fate-Fans haben mir erzählt, dass Agrias (Release 1997) ein Plagiat von Saber (2004) war.”
https://twitter.com/YasumiMatsuno/status/342266611073441792comment imagecomment image

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von ravkac
Malo

Ich mein ist an sich normal bei nem Spiel im Anime Look aber ich finde die haben die ganzen Charakterbewegungen im Kampf oder nur rumlungern gut hinbekommen. Ich liebe es wenn Amber ihre Puppe knuddelt ( Hmmmmmmmm~) oder wie die Goblins die Fackel schwingen und voll ausrastend auf dich zustürmen, ich reiß mich weg jedes Mal.

Die Zwischensequenzen sehen auch sehr gut aus auch wenn sie auf meinem Note9 gerne hängen bleiben. Lediglich die Mundbewegungen sind sehr leblos.

Wie ich den Saber aus Fate/Stay Vergleich sehe:

Jean = Saber in lässigen Lookcomment image

Noelle = Saber in Kampfmonturcomment image

Xianling = Food Wars:comment image

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Dimpfelmupser
SOPMOD

Zuletzt hat die S-Tier Heldin Fischl offenbar einen ziemlichen Fetisch für die deutsche Sprache. Sonst würde sie sich wohl kaum als „Prinzessin der Verurteilung“ bezeichnen – was übrigens auch in allen anderen Sprachen der Fall ist.

Nee nicht wirklich, im japanischen hat sie lediglich ganz edgy Namen, nichts mit deutsch. Auch im chinesischen verkörpert sie vielmehr den “Chunibyo”-Archetypen, auch bekannt als “Achtklässler-Syndrom”. Einzig die englische Lokalisierung ging einen Schritt weiter und nutzte “exotisch” deutsche Namen.

Die große Stadt „Mondstadt“ heißt nicht nur in der deutschen Version so, sondern auch in allen anderen Übersetzungen.

Im japanischen heißt es Mondo und wurde wohl eher vom Italienischen abgeleitet. Auch hier hat sich die englische lokalisierung viel Freiraum gegönnt um mehr deutsch zu klingen(?). Wie es im chinesischen Original aussieht, ka, ist ne komische Sprache, ich kann jedenfalls kein “Mondstadt” raushören.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von SOPMOD
Sebastian

Na klar steht in fast jeder Sprache Monstadt auf der Map.
Da ist nicht vom Italienischen abgeleitet.
Cortyn hat mit dem Artikel schon recht.

SOPMOD

Nicht im chinesischen Original oder im japanischen. Ich zähl mal japanisch mit hinzu da es wohl einen höheren Stellenwert als alle anderen Lokalisierungen gesamt hat, außerdem hieß es im Artikel “alle übersetzungen”. Im japanischen heißt Mondstadt モンド ( Mondo ), was wiederrum Italienisch ist und Welt heißt.

Was die Lokalisierung für Schabernack treibt, dafür können die ursprünglichen Entwickler ja nichts. Fischl wurde quasi nie als deutsche Chunibyo designed. Und Mondstadt wahrscheinlich nie als “deutsche” Stadt, sondern vielmehr als “europäisch”.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von SOPMOD
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