10 Jahre lang hatte ich Angst um den nächsten Teil meines liebsten Rollenspiels – Jetzt sieht es besser aus als erhofft

10 Jahre lang hatte ich Angst um den nächsten Teil meines liebsten Rollenspiels – Jetzt sieht es besser aus als erhofft

Dragon Age: The Veilguard zeigt endlich erstes, echtes Gameplay und gibt ein paar Informationen zum Spiel preis. Für MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus wird endlich eine langjährige Befürchtung beseitigt. Und obwohl es viel Kritik am Gezeigten gibt, könnte er kaum glücklicher sein.

Für mich ist Dragon Age bis heute die beste Rollenspiel-Reihe überhaupt. Obwohl ich Gothic liebe, die Witcher-Bücher verschlungen habe und die Pathfinder-Spiele (oder alles von Owlcat, wirklich) zu meinen Evergreens zählen, geht nichts über Dragon Age.

Meine Begeisterung geht so weit, dass mich selbst die ziemlich kleine Serie „Absolution“ auf Netflix mehr begeistert als Arcane, und das habe ich – wie jeder andere – abgöttisch gefeiert. Dragon Age ist einfach ein gutes Stück meines Lebens, ein Spiel, das mich seit meiner Jugend begleitet.

Zehn Jahre sind nun vergangen, dass ich den bis jetzt letzten Teil Inquisition gespielt habe. Das dritte Dragon Age, das 2014 erschienen ist, hatte damals ein sehr offenes Ende, mit einem bösen Cliffhanger. Und seitdem will ich wissen, wie es weitergeht.

Oft ist es ja so, dass nach zu langer Pause die Begeisterung irgendwann schlicht nachlässt. Bei Dragon Age war das für mich nicht der Fall – allein deswegen, weil das Studio fleißig andere Spiele produziert hat. Und genau damit immer wieder die Sorge in mir geweckt hat, ob Dragon Age überhaupt noch weitergeführt wird.

Immer wieder gab’s Teaser zu Dragon Age 4, aber meine Angst konnten die nicht besänftigen:

Die große Angst: Wird es überhaupt ein Dragon Age 4 geben?

Das Studio hinter der Dragon-Age-Reihe ist BioWare – also genau die Genies, die bereits für Mass Effect, Star Wars: Knights of the Old Repulic und sogar die ersten beiden Teile von Baldur‘s Gate verantwortlich waren.

Und für Anthem. Ihr ahnt vermutlich, worauf ich hinaus will.

BioWare hat ziemlich … schwierige Jahre hinter sich:

2023 hat EA schließlich ganze 50 Mitarbeiter von BioWare entlassen. Es hieß zwar damals, die Entwicklung von Dragon Age sei nicht davon betroffen, aber als Fan macht man sich natürlich dennoch Gedanken um seine Lieblingsspiele.

Die Jahre seit Inquisition waren zäh und immer wieder gab‘s Unsicherheiten, ob Dragon Age 4 überhaupt noch kommt. Selbst mit Teasern und dem Codenamen Dreadwolf blieb diese Skepsis im Kopf – kann ja immer noch gecancelt werden. Erst jetzt, mit den neusten Informationen, konnte ich nach fast zehn Jahren aufatmen und weiß: Dragon Age 4 kommt und ich werde meinen Spaß damit haben.

Der neuste Trailer hat für ziemlich viel Tumult gesorgt:

Der erste echte Trailer kommt und niemand weiß so recht, was er davon halten soll

Mit dieser Meinung stehe ich allerdings bis jetzt noch relativ alleine dar. Beim Xbox Showcase 2024 hat BioWare einen neuen Trailer zu Dragon Age 4 gezeigt, jetzt unter dem Titel: „The Veilguard.“

Und die erste Reaktion der Fans ist es, alles an den Szenen zu zerreißen. Nichts hat den Leuten gepasst: zu bunt, zu wild und überhaupt sehe das alles mehr nach Fortnite aus und nicht nach Dragon Age.

Ich konnte die Reaktion irgendwo verstehen, aber für mich war viel wichtiger: Geil, endlich was Neues zu Dragon Age 4, es ist doch nicht tot! Zugleich wieder dieses Nagen im Kopf, ob an den Fan-Reaktionen nicht doch was dran ist. Wird das Spiel wirklich gut?

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Nur einen Tag später sind zumindest bei einem großen Teil der Community Zweifel zerstreut worden. Ein Gameplay-Schnipsel von gerade einmal 24 Sekunden zeigt ein düsteres Dragon Age, genau so wie es alle haben wollten.

Jetzt sind sogar volle 20 Minuten Gameplay verfügbar und die zeigen ein richtig gutes Spiel. Eines, das anders ist als jedes Dragon Age zuvor, ja. Aber das macht die Reihe auch irgendwie aus: Jedes Spiel steht für sich, nur die Story verbindet alles.

Ich kann sagen: nach zehn Jahren des Bangens bin ich endlich guter Dinge und freue mich auf das Spiel. Allerdings sind nicht alle Details erfreulich.

Ein Detail reißt mich jetzt schon mit wie nichts zuvor

Kollege Dimitri Halley von der GameStar hatte die Chance, auf dem Summer Game Fest eine ganze Stunde im neuen Dragon Age sehen zu dürfen. Dabei hat er mit Game Director Corinne Busche gesprochen und sich einige Fragen beantworten und Dinge zeigen lassen.

Das Detail, das mich in seinem Bericht am meisten begeistert, sind die Hintergründe. Ähnlich wie in Dragon Age 2 hat der Charakter in Veilguard wieder einen festen Namen: Rook. Alles andere ist frei anpassbar: Geschlecht, Volk und sogar die Herkunft.

Was das meint, ist, dass ich meinem Charakter eine Hintergrundgeschichte verpassen darf. Die ist zwar vorgefertigt, aber aus einem Bericht weiß ich, dass es möglich sein soll, eine Krähe aus Antiva zu spielen.

Die Krähen sind Meuchelmörder, Spione und Infiltratoren, quasi Fantasy-Ninjas und seit Origins die Fraktion, die mich mit Abstand am meisten begeistert. Nachdem jedes Dragon Age zuvor mir einen mehr oder weniger festen Platz in der Welt gegeben hat, habe ich jetzt erstmals die Möglichkeit, wirklich zu bestimmen, wer ich bin. Nicht der Graue Wächter, nicht der Inquisitor, nicht Hawke – Sondern eine Krähe, meine Krähe!

Drei Infos machen mich noch skeptisch

Zugleich erzählt Dimitri leider direkt von mehreren Dingen, von denen ich noch nicht so recht weiß, was ich von ihnen halten soll. BioWare geht mit Dragon Age: The Veilguard einen ganz neuen Weg mit einem ganz anderen Team als früher und das merkt man schon jetzt:

  • Die Gruppen-Größe schrumpft von vier auf drei Mitglieder insgesamt, ich kann also nur noch zwei Begleiter mitnehmen.
  • Statt eines halb-rundenbasierten Kampfsystems mit Skills gibt es einen Action-Combat mit aktivem Parieren und Co. Die taktische Pause bleibt, aber ich habe an Rollenspielen immer das „D&D-Feeling“ geschätzt.
  • Dazu kann man im Kampf nur Rook aktiv steuern. Begleiter dürfen maximal „befehligt“ werden, indem man ihnen sagt: „Geh mal da hin“, oder „Halt mal die Füße eine Weile still.“ Fast wie in einem Raid in World of Warcraft, in dem der Leiter seine Mitstreiter koordiniert …

Diese Punkte machen mich skeptisch, dämpfen meine Vorfreude aber nur bedingt. Ich will mich auf Dragon Age 4 einlassen, es als sein eigenes Spiel sehen. Und ich bin mir jetzt schon sehr sicher, dass ich es genießen werde.

Was ich bisher über Veilguard weiß, stimmt mich positiv und BioWare müsste sich jetzt schon einen sehr üblen Schnitzer leisten, um den Hype bei mir noch zu töten. Ich will aber noch nicht zu sehr über das Spiel urteilen. Das mache ich dann, wenn ich es gespielt habe. Bis dahin freue ich mich über neue Schnipsel zur Story und dem Gameplay – oder tratsche mit anderen Nerds über irgendwelche seltsamen Details: Dragon Age enthüllt endlich das Gameplay, doch Fans reden fast nur über eine kaputte Armbrust

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Todesklinge

Ich fand Dragon Age Inquisition nicht schlecht. Das war halt noch so von der alten Schule. Ich kann mir das ein wenig schwer vorstellen mit dem Action Gameplay.

Irgendwie hat das Runenbasierende auch so seinen Romanik ^^

Für MMOs passen die Action Systeme eher.
Aber bei Strategie… na ich weiss nicht. Meine Strategie (wenn man das rundenbasierende deaktiviert) war einfach den Feind zu überrollen. Anstatt da großartige Manöver zu planen.

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