EA entlässt 50 Mitarbeiter bei BioWare, beendet Arbeit mit Spieltester: Doch beim neuen Dragon Age läuft alles

EA entlässt 50 Mitarbeiter bei BioWare, beendet Arbeit mit Spieltester: Doch beim neuen Dragon Age läuft alles

Publisher EA hat Anfang 2023 Kosteneinsparungen angekündigt und lässt nun Taten folgen. Beim Studio BioWare (Anthem, Dragon Age) müssen rund 50 Mitarbeiter gehen und auch der Vertrag mit einem Spieletester-Unternehmen wird nicht fortgeführt.

Was ist jetzt bekannt geworden? Publisher Electronic Arts (EA) bastelt weiter fleißig an seiner Unternehmensstruktur. Im Laufe des Jahres 2023 hat man bereits das MMORPG Star Wars: The Old Republic an das Unternehmen Broadsword ausgelagert, das sich fortan um die Wartung kümmert.

Im März 2023 teilte EA mit, dass man 6 % des Personals entlassen möchte, um auf die unsichere Wirtschaftslage zu reagieren (via gamesindustry.biz). Das könnte zwischen 700 und 800 Entlassungen bedeuten.

Nun hat es 50 Mitarbeiter des EA-eigenen Studios BioWare erwischt. Auch die Verträge für einen Spieltester-Partner werden offenbar nicht verlängert. Was die Verantwortlichen dazu sagen, erfahrt ihr hier auf MeinMMO.

Aktuell läuft das Mega-Event gamescom 2023 in Köln. MeinMMO ist vor Ort, hier unser Fazit zur ONL:

Wir waren live vor Ort auf der gamescom 2023 – Das ist unser Fazit zur ONL

Warum entlässt BioWare Leute? In einem ausführlichen Statement bezieht der General Manager von BioWare, Gary McKay, Stellung zu den 50 Entlassungen (via blog.bioware.com).

Man wolle „den Anforderungen unserer bevorstehenden Projekte gerecht“ werden und „weiterhin an den höchsten Qualitätsstandards“ festhalten.

Dafür müsse man ein „agileres und fokussierteres Studio“ werden. Dadurch könne man Entwickler besser einsetzen, Kreativität fördern und „sich eine klare Vorstellung davon machen, was wir bauen, bevor die Entwicklung anläuft.“

McKay stellt klar: Man baut das Studio um und möchte den „Entwicklungsansatz überdenken“. Dabei seien Veränderung der Personalzusammensetzung „unvermeidbar“. Den betroffenen Mitarbeitern wolle man professionelle Unterstützung anbieten, wenn sie sich auf eine andere Stelle im EA-Konzern bewerben.

Der BioWare-Chef verspricht zudem: Die Entlassungen hätten keine Auswirkungen auf die laufenden Projekte im Studio. Dragon Age: Dreadwolf und die Vor-Produktion eines Mass-Effect-Projektes ohne Namen laufen nach Plan. Beide Spielen haben noch kein Release-Datum.

McKay sagt, die Nachricht sei schmerzhaft für ihn, aber die Veränderungen seien notwendig. Er bedankt sich bei der Community und das Team freue sich darauf, die ersten handfesten Infos zu Dragon Age: Dreadwolf bekannt zu geben. Wann es so weit sein wird, verrät er jedoch nicht.

Wieso endet die Arbeit mit den Spieltestern? Zusätzlich zu den Entlassungen bei BioWare kündigt Publisher EA auch das Ende der Zusammenarbeit mit dem Spieletester-Unternehmen Keywords Studios an.

Das kanadische Unternehmen sorgte im Juni 2022 für Schlagzeilen, weil sich Teile der Belegschaft gewerkschaftlich organisiert haben. Mitarbeiter wollten gegen die einseitige Abschaffung der Homeoffice-Regelungen nach Abklingen der Coronapandemie vorgehen.

Keywords Studios wollte die Spieletester wieder ins Büro holen, was für einige Angestellte lange Fahrtzeiten bedeutet und teilweise bis zu 10 % des Gehalts an Kosten verursacht hätte (via labournet.de).

Anders als in Deutschland sind Gewerkschaften in Kanada oder auch in den USA keine Selbstverständlichkeit.

EA sagte laut venturebeat.com, dass man sich nicht auf eine Verlängerung der Zusammenarbeit einigen konnte. Der Vertrag laufe demnach am 27. September aus.

Das Studio BioWare galt mal als einer der innovativsten Spieleentwicklung in Sachen Story. Mittlerweile hat der Ruf etwas gelitten, auch aufgrund von Aussagen ehemaliger Mitarbeiter:

Videospiel-Autor erschuf fantastische Welten mit Dragon Age bei BioWare, sagt jetzt: Niemand schätzt mehr gute Storys

Quelle(n): VentureBeat, PC Gamer
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Monfyre

Wie weit man sich doch von der Bedeutung des Begriffs “Agilität” entfernt hat.
Die Begründung war allgemeines Manager-Sprech, Floskeln und Phrasendrescherei

MathError

Huff die Begründungen sind etwas schwer zu schlucken. Vertrag mit Spieletester gekündigt, man kann es drehen wie man will, es liegt einfach dran dass diese sich Gewerkschaftlich organisiert haben und EA einfach keinen Bock darauf hat.

Bei BW 50 Mitarbeiter zu entlassen ist auch schon recht viel (habe hier zumindest nicht die genauen Posten gelesen, die entlassen wurden), aber ob dies den Spielen gut tut, BW hat in den letzten Jahren immer mehr nachgelassen. Die Chefs hätten ja auch paar “Milliönschen” ihre Boni verzichten können, dann hätte man mehr Mitarbeiter “retten” können.

Ich sage damit nicht, dass die ihr Geld in Millionenhöhe nicht verdient hätten, auch wenn es sich für Außenstehende immer so ansieht, dass diese Geld fürs angebliche “Nichtsmachen” bekommen, stimmt das so nicht, die haben auch Mengen an Arbeit, sowie hohen psycholgischen Druck, da viele Menschen von deren Entscheidungen abhängen.

Aber 50 BW-Mitarbeiter zu entlassen, Vertrag mit Spieletester zu kündigen und Spielewartung an andere abgeben, ob dies am Ende die richtigen Entscheidungen gewesen sind lässt erst noch sehen.
Auch die bestehenden Mitarbeiter tuen mir Leid, der Druck auf diese, die Leistung der entlassenen Mitarbeiter zu kompensieren wird nicht ohne.

HerrDizlike

Kann ich jeder sagt es gibt ja nicht das Wort Schweigepflicht.

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