Steam: Coreborn will das WoW der Survival-MMOs werden – Wir haben es gespielt

Steam: Coreborn will das WoW der Survival-MMOs werden – Wir haben es gespielt

Vor einiger Zeit hat das deutsche Studio Blankhans Coreborn (Steam) angekündigt, ein neues Survival-MMO. Am Wochenende lief der erste Alpha-Test. Die MeinMMO-Redaktion hat sich das Spiel angeschaut und unser Survival-Experte Benedict Grothaus sieht das Potential.

Was ist Coreborn? Coreborn basiert auf dem Pen&Paper-Regelwerk Ultracore. Ihr spielt dort als eines der verschiedenen Völker einer Welt, die von einer außerirdischen Macht angegriffen wird. Euer Ziel: überleben und die Welt wieder aufbauen.

Dazu setzt das Spiel auf klassische Survival- und RPG-Elemente wie Bau, Crafting und Action-Combat. Alleine oder mit Freunden bewegt ihr euch durch die Welt, baut Häuser, Dörfer und bekämpft Gegner. Die Optik ist stark im Comic-Stil gehalten und erinnert an WildStar, WoW oder sogar Fortnite.

Hinter dem neuen Survival-MMO steckt das deutsche Studio Blankhans, bei dem das Story-Genie Hauke Gerdes als Creative Director mitwirkt. Hauke ist zuständig für die Story des Spiels.

Den Story-Trailer seht ihr hier:

Was haben wir getestet? Der erste Alpha-Test lief vom 2. März bis zum 5. März. Allerdings gab es dort immer wieder Verbindungsabbrüche und auch mindestens einen Reset, soweit ich das beobachten konnte.

Die Erfahrung, die ihr hier lest, basiert deswegen auf etwa den ersten 4 Stunden im noch sehr unfertigen Spiel und soll lediglich ein erster Ausblick auf das sein, was Coreborn sein könnte.

Gut für Einsteiger, sehr leicht für Veteranen

Wir haben am Wochenende zu viert Coreborn gezockt: die Kollegen Dariusz Müller, Maik Schneider, dessen Verlobte Alicia und ich selbst. Die Konstellation hat sich ergeben, weil wir erst am Abend zuvor Sons of the Forest durchgespielt haben und die Dynamik gut passt.

Wir sind alle erfahrene Survival-Spieler und kamen entsprechend gut und schnell mit Coreborn zurecht. Im Test war die Hauptstadt, Coreheim, zwar voller NPCs, die aber allesamt keine Interaktionen boten.

Entsprechend haben wir uns schnell über ein Portal in die offene Welt begeben und angefangen. Die ersten Schritte sind etwas beschwerlich, weil man verzweifelt nach Harz und Pflanzenfasern für seine erste Axt und Spitzhacke sucht.

Allerdings ist diese Hürde schon nach etwa einer halben Stunde bis Stunde überwunden. Im Vierer-Team schwammen wir bald in Ressourcen, besaßen selbst seltenere Materialien, und hatten sogar unser eigenes Heim samt Dorfzentrum.

Coreborn ist recht selbstverständlich. Holz gibt es von Bäumen, Fleisch von den meisten Tieren, Hilfestellungen zum Crafting gibt es an jeder Station und über die Hilfe-Taste F1. Wer Survival-Games schon kennt, kann sich in kürzester Zeit ein erstes, gutes Lager bauen.

Wie schwer es irgendwann werden wird, kann ich noch nicht abschätzen. Aber bereits jetzt sehe ich, dass der Start enorm einsteigerfreundlich ist. Coreborn wird optimal für Anfänger, die mit Survival sonst noch gar nichts zu tun hatten.

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Das Bauen erinnert an ARK

Um einen ersten Einblick in das Bau-System zu liefern, übergebe ich an dieser Stelle an Maik:

Sobald die erste Billig-Axt gecraftet ist, gehts ans Bauen, denn man kann den Bauhammer herstellen. Beim Öffnen des Baumenüs war sofort klar: Das Dino-Survival ARK ist hier die Vorlage. Das Radial-Menü ist genau wie bei ARK und auch die baubaren Teile erinnern stark an das Dino-Abenteuer. 

Allerdings verfolgt Coreborn mit einem Dorfzentrum einen anderen Ansatz. Die Zentren schützen meine Basis, können ausgebaut werden und schalten dadurch neue Gefahren und Rezepte frei.

Beim Bauen einer Basis muss man sehr darauf achten, dass die Teile korrekt zusammenpassen. Sonst hat man am Ende Lücken zwischen den Wänden, Dächern und Böden. Mit etwas Erfahrung kann man das aber gut umgehen.

Die Basis liefert bessere Werkstätten beim Ausbau der Dorfzentren und auf höheren Stufen kommt noch eine Art Tower-Defense-Apsekt hinzu. Ausgebaute Dörfer werden regelmäßig attackiert und müssen geschützt werden.

Im Prinzip klingt das ähnlich wie die Invasionen aus Conan Exiles, in denen Gegner versuchen, eure Basis einzureißen, wenn ihr zu viel baut. Das konnten wir im Test allerdings nicht sehen.

Blankhans ist mit Coreborn ziemlich ambitioniert. Im Interview haben die Devs verraten, dass sie auf Survival-MMOs den Einfluss haben wollen, den WoW auf MMORPGs hatte. Von dem Vorhaben angelockt, habe ich mir die erste Alpha angesehen. MeinMMO-Chefredakteurin Leya Jankowski hat bereits mit den Machern gesprochen. Im einstündigen Interview stellen euch Hauke und seine Kollegen Coreborn vor:

Action-Kämpfe wie in Conan Exiles

Da Maik unser dedizierter Baumeister ist, habe ich mich in der Testzeit vor allem darauf gestürzt, das Kampfsystem zu testen und Fleisch, Leder und mehr zu besorgen. Bisher war meine einzige Waffe allerdings ein Schwert.

Trotzdem kommt das System bereits jetzt mit Combos und Ausweichrollen, die ich schon aus Conan Exiles kenne. Mit ein wenig Übung lernt man schnell die Bewegungen der Gegner kennen und kann sie töten, ohne selbst überhaupt Schaden zu nehmen.

Das ist zwar zum Farmen angenehm, wird auf Dauer aber unter Umständen langweilig. Da Coreborn auch mit starken Gegnern und besonderem Loot locken will, gehe ich aber davon aus, dass es zumindest so etwas wie Bosskämpfe geben wird.

Zumindest in der Zeit, die ich hatte, war das System aber spaßig. Ich habe gerne Pferde verkloppt für ihre Haut oder Ziegen für ihr Moos und ihre Federn. Ja … nicht fragen, Coreborn ist etwas wild, was die Fantasie angeht.

Auch MeinMMO-Video-Produzentin Anna Alberg hat sich Coreborn angesehen:

Mich hat von Anfang an die Idee von Coreborn total neugierig gemacht. Es hörte sich an wie ein Mix aus Albion Online und dem Urvater der MMORPGs, Ultima Online. Ich wollte schon immer ein Survival-MMO spielen, wo viele Menschen zusammen kommen und die Welt gestalten.

Ich hatte das Glück, bei dem Alpha-Test von Coreborn dabei zu sein und es hat mich positiv überrascht, dass man von dem Creative Director höchstpersönlich begrüßt wurde, der einem das Spiel erklärt hat. Auch wenn das Spiel noch viele Baustellen hat, fühlte es sich sehr vertraut an. Vor allem das Bausystem war sehr simpel und leicht zu handhaben, es hat wirklich Spaß gemacht, seine erste Stadt zu bauen und die ersten Handwerkstationen hinzustellen.

Durch das fehlende Tutorial musste man viele Sachen allein herausfinden. So rannte ich einige Zeit ziellos durch die Gegend und suchte nach Harz, das nötig war, um die erste Axt herzustellen. In den Hilfstipps stand, dass man Harz aus den gefällten Bäumen erhält. Nun, wie fälle ich aber ein Baum, ohne zuvor eine Axt gecraftet zu haben? Mit Fäusten ging das leider nicht.

Da kam das Schwert ins Spiel – ich fand raus, dass man damit die Bäume fällen kann, auch wenn es etwas länger dauerte. Noch größer war meine Überraschung, als der Baum neben mir gelandet ist und ich so einen Schlag abbekommen habe, dass ich fast tot war.

Eine weitere Sache, die nicht gleich selbstverständlich war und mich ein wenig störte: Wie hol ich jetzt mein Schwert raus? Wo man bei den meisten Spielen sein Werkzeug bereits in der Hand hat und einfach per Mausklick benutzen kann, musste man hier mit der “Tab”-Taste die Waffe erst rausziehen. Auf der anderen Seite, was sehr positiv war, waren die Menschen, die an der Alpha teilgenommen haben. Die Fragen wurden im Chat freundlich beantwortet und jeder hat seine Erfahrungen geteilt.

anna profilbild

Anna Alberg
Video-Produzentin bei MeinMMO

Unfertig, aber mit einer starken Grundlage

Der erste Test war nur genau das: ein Test, der vor allem zeigen sollte, wie stabil die Server laufen. Soweit ich das gesehen habe, lief das auch ziemlich gut. Viele grundlegende Mechaniken wie die eigentliche Charaktererstellung, Berufe und bestimmte UI-Elemente fehlten noch vollständig.

So bin ich etwa mehrmals verhungert, weil ich wenige Lebenspunkte und keine Nahrungs-Anzeige hatte. Ein Magenknurren kündigt Hunger an und zehrt sofort am Leben. Und ohne Hotkeys konnte ich nicht schnell genug futtern.

Das sind allerdings alles Dinge, die für den ersten Eindruck auch nicht allzu wichtig sind. Die grundlegenden Systeme wie der Kampf und das Bauen vermitteln schon jetzt, dass Blankhans wissen, was sie da tun.

Hier noch ein wenig Gameplay aus der Alpha von Coreborn:

In der Welt waren immer irgendwo Spieler zu sehen, selbst bei einem verhältnismäßig kleinen Test. Es hat sich angefühlt wie ein echtes Survival-MMO mit Housing und allem, was dazu gehört.

Ich bin gespannt, wie sich Coreborn weiterentwickelt. Die Community hat fleißig Feedback gegeben und teilweise wurde das schon im Test umgesetzt, um das Spiel besser zu machen. Bleiben die Entwickler da dran, ist Coreborn tatsächlich ein Anwärter für den Titel „König der Survival-MMOs“:

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N0ma

PvE ist auf jeden Fall ein guter neuer Ansatz für Survival. Was draus wird muss man sehen. Ich seh btw eher Parallelen zu Minecraft.
Albion Online hat gezeigt das gut durchdachte Games funktionieren, wenn man dranbleibt.

Wuzzaaa

Das Interview ist euch echt gut gelungen 🙂 Hat sehr viel Spaß gemacht es zu hören und man hat vor allem auch viele Informationen bekommen. Ich fand die Fragen die gestellt wurden und auch wie Leya Jankowski das Interview geführt hat einfach nur super. Weiter so 🙂

Finraen

Hi!
Weiß nicht ob ihr es beim Testen probiert habt aber es gab in der Berg und Schneeregion ein Höhlen System mit einem relativ Starken Monster. Würde jetzt zwar nicht direkt sagen das es ein Boss war aber er war fordernder als die restlichen Monster. Könnt ihr ja vielleicht beim nächsten Test euch mal anschauen 🙂

Zu den Überfällen: Hab ihn 1 mal während der Testzeit erlebt.. Die Anzahl der Gegner hängt wohl vom Dorf Level ab.. und sie Versuchen dein Dorfzentrum anzugreifen – Mauern und Palisaden halten sie davon ab und geben dann Zeit zum töten der Monster. Hatte Freunde bei einen Stufe 3 Kampf beobachten können – diese war ihrer Meinung nach auch spaßig und Fordernd mit 4 Spielern.
Fallen gelassen wurde dann diese Shards um die nächsten Angriffe zu verlangsamen oder zu Forcieren.

Was mir aber negativ Aufgefallen und wo ich vielleicht derzeit mit dem Artikel nicht eingehe ist das für Anfänger es schwierig ist zu verstehen das sie ohne Townzentrum abgegrieft werden können. Man konnte rumrennen und Spieler beim Bauen instant behindern indem man X drückte – falls diese wie gesagt kein Towncenter hatten. Auch auf Truhen hatte man Zugriff dann.
Hoffe das sie das zur nächsten Alpha verbessern.
Allgemein hat es mir ne menge Spaß gemacht und ich hoffe auf eine gute Zukunft fürs Spiel und freue mich auf weitere Alphas und Betas

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