Ich habe in einem neuen Survival-Spiel auf Steam gegen den 1. Boss verloren – Dabei wollte ich nur ein Wikinger-Dorf bauen

Ich habe in einem neuen Survival-Spiel auf Steam gegen den 1. Boss verloren – Dabei wollte ich nur ein Wikinger-Dorf bauen

Mit ASKA ist ein neues Survival-Spiel auf Steam erschienen, in dem ihr euren eigenen Wikinger-Stamm gründet und versucht, den Göttern zu gefallen. Aktuell gibt es eine kostenlose Demo. MeinMMO-Redakteur und Survival-Experte Benedict Grothaus hat sie gespielt und ist begeistert, aber die angebotenen fünf Stunden sind zu wenig.

ASKA gehört im Moment zu meinen am meisten erwarteten Spielen. Das Survival-Game erinnert optisch und thematisch an ein hübscheres Valheim und mittlerweile weiß ich: Es spielt sich auch so ähnlich.

Im Zuge von Steams Open-World-Survival-Festivals ist eine 5-stündige, kostenlose Demo von ASKA spielbar, noch bis zum 3. Juni 2024.

Nachdem ich mit meinem letzten Survival-Versuch übel auf die Fresse geflogen bin und schon im Tutorial versagt habe, war ich bei ASKA etwa vorsichtiger. Allerdings habe ich schnell gemerkt, dass das Spiel tatsächlich ziemlich entspannt ist.

Obwohl mir das Überleben in ASKA einiges abverlangt und der Tod ziemlich hart sein soll, sind Aufbau, Erkundung und schlicht die Umgebung ziemlich entspannend. Zumindest so lange, bis man dem falschen Wolf am Schwanz zieht …

Survival zwischen Valheim und Bellwright

Im Kern ist ASKA ein bodenständiges Survival-Spiel. Ihr startet mit nichts, müsst Steine und Stöcke sammeln, erschafft ein erstes Lagerfeuer, einen Unterschlupf und stellt Werkzeug her. Sogar eine Charakter-Erstellung gibt’s mit der Auswahl zwischen Aska (weiblich) und Ragnar (männlich), mit verschiedenen Stärken und Schwächen in Kampf und Erkundung.

Ab hier wird’s dann aber schon besonders. Nach den ersten Gebäuden ist direkt das „Auge Odins“ der wichtigste Schritt im Spiel. Mit dem Gebäude könnt ihr Dorfbewohner anlocken und die heben ASKA deutlich von klassischen Survival-Games ab.

Ihr könnt Stammesmitglieder einfach als Bauarbeiter benutzen oder sie Gebäuden zuweisen – etwa einem Holzfäller- oder Sammellager, einer Jagdhütte oder sogar der Werkstatt oder Küche:

  • Jeder Dorfbewohner hat besondere Stärken. Einige sind gute Fischer, andere stark Holzfäller.
  • Jeder hat aber auch seine Schwächen. Wer viel Holz hackt, isst auch mehr. Der ein oder andere mag Nachtaktiv sein und will tagsüber schlafen.
  • Ihr stellt deswegen nicht nur ein, wer wo arbeitet, sondern auch, wann die Leute Pause machen oder schlafen dürfen.
  • Achtet ihr nicht auf die Bedürfnisse, gehen die Stammesmitglieder wieder.

Damit ist ASKA dem neuen Bellwright ähnlich, das ein wenig wie ein neues Mount & Blade aussieht, nur ohne den Armee-Aspekt. Eure Dorfbewohner sammeln und craften, sie verteidigen auch das Dorf, aber sie sind eben keine Streitmacht.

Ein Leben, um den Göttern zu gefallen

Es gibt im Spiel einen gewissen Leitfaden. Die ersten Schritte erklären irgendwelche Irrlichter mit einem Tutorial. Schriftliche Tipps helfen bei allen Gebäuden weiter – und nerven irgendwann, wenn man sie nicht deaktiviert.

Was mit besonders gut gefallen hat, ist die „Gunst“ der nordischen Götter. Verschiedene namhafte Gestalten wie Skadi, Odin, Mimir und Thor verlangen von euch, was zu ihren Bereichen gehört: Überleben, Kampf, Weisheit.

Belohnungen gibt’s dafür zwar nicht, aber ein Blick in die Götterseite hilft dabei, neue Ziele zu finden, wenn man gerade nicht weiter weiß. Über die Zeit lernt man so immer neue Mechaniken, wie etwa:

  • Produktionsstätten nicht neben das Wohngebiet bauen, das senkt den Komfort und damit die Boni, die ihr und NPCs beim Ausruhen bekommt – ähnlich wie in Städtebau-Simulationen.
  • Dorfbewohner arbeiten nur mit dem richtigen Werkzeug, das muss ein anderes Stammesmitglied ihnen irgendwie zur Verfügung stellen.
  • Gebiete zum Sammeln von Ressourcen sollten mit Markern strategisch gesetzt werden, damit die Produktion nicht ins Leere läuft.

Immer wieder kommen Events, wie etwa eine Hasenplage oder der Blutmond, in dem irgendwelche Monster das Dorf angreifen. Das kann gerade zu Beginn ganz schön knackig werden, wenn irgendwelche Untoten auftauchen, aber die richtigen Herausforderungen warten in der offenen Welt.

Und plötzlich steht da Fenris persönlich

Nach etwa zwei Stunden hatte ich raus, wem ich welche Aufgaben am besten geben kann und was ich in der Zwischenzeit machen sollte.

Nachdem ich den Grundriss für ein Gebäude aufgestellt habe, kümmern sich meine Leute um den Bau und ich gehe die Ressourcen holen, die noch fehlen oder farmen, was wir gerade brauchen – im Regelfall Material für mehr Dorfbewohner. Das findet man in besonderen Vorkommen.

Als das Dorf endlich einigermaßen lief, bin ich etwas weiter in den Wald. Aus einem Bau dort kamen immer wieder Wölfe, die meinen Jäger gepiesackt haben. Denen wollte ich mal die Leviten lesen gehen.

Eigentlich eine gute Idee, wäre da nicht meine Neugier gewesen.

Die meisten Gegner sind zumindest zu Beginn vielleicht etwas gefährlich, aber selten tödlich, wenn man sich etwas mit dem Kampfsystem befasst. Richtig übel wird’s dann, wenn plötzlich der Wolf vor einem steht, der das Ende der Welt besiegeln soll.

Nachdem ich zwei unscheinbare „Dinge“ am Wolfsbau zerstört habe, ist ein Geisterwolf in der Luft aufgetaucht. Der wurde nur wenige Sekunden zu Fenris bzw. Fenrir selbst, dem Wolf, der in der nordischen Mythologie dem Gott Tyr die Hand abbeißt und Ragnarök einleitet.

Dreimal habe ich versucht, ihm den Pelz abzuziehen. Dreimal hat er mir gezeigt, dass ich dazu nicht gut genug bin. Gestorben bin ich zwar nie, aber das habe ich wirklich mehr Glück als Können zu verdanken:

5 Stunden sind einfach nicht genug für die Demo

Irgendwann kam dann leider das Ende der Demo. Als ich gerade friedlich im Bett lag, um mich von dem harten Kampf gegen Fenris zu erholen – und dabei aus irgendwelchen Gründen von meinen Dorfbewohnern angestarrt wurde – zoomte die Kamera raus und zeigte mein Dorf zusammen mit meinen Errungenschaften.

Ich hatte gehofft, dass ich einfach weiterspielen kann, solange ich mich nicht auslogge. Denn die fünf Stunden der Demo sind beileibe nicht genug für das Spiel.

Allerdings nicht nur, weil es so gut wäre.

Ja, ASKA macht richtig Spaß. Ich hätte gerne noch länger gespielt und geschaut, was das Spiel alles bereithält, mehr Dorfbewohner geholt und eine richtige kleine Stadt gebaut. Allerdings sind viele Inhalte während der Demo ohnehin nicht verfügbar, war das Spiel auch mit einer roten Warnung markiert. Alles zu sehen, wäre also gar nicht möglich.

Was ich deswegen nicht weiß, ist, ob ASKA noch viel mehr Tiefgang bekommt oder nicht. Wirklich weit kam ich mit der Erkundung nicht, wie das „Endgame“ und die Story aussehen, weiß ich ebenfalls nicht.

Valheim hat ein Ende und die epische Reise dorthin ist das Ziel. Ich gehe davon aus, dass ASKA etwas Ähnliches verfolgt, wobei es hier keine Bosse geben soll, hinter denen Fortschritt versteckt ist.

Trotzdem kann ich jedem zumindest die Demo ans Herz legen. Bis zum 3. Juni könnt ihr noch kostenlos zocken, dann wieder zum Steam Next Fest vom 10. bis 17. Juni. Am 20. Juni soll dann der Early-Access-Release von ASKA sein. Ein Release auf PlayStation oder Xbox ist bislang nicht geplant. Zu Release spiele ich auf jeden Fall weiter. Mal sehen, ob es ASKA auf die Liste mit den besten Survial-Games schafft.

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Nicole Wakulczyk

Hach, jetzt hab ich irgendwie doch Lust drauf. 😀

Marc

Ich weiß nicht, irgendwie werde ich mit dem Spiel nicht warm. Es ist mir irgendwie zu clucky und läuft auch nicht wirklich flüssig.

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