Warhammer 40.000: Rogue Trader bekommt mit „Void Shadow“ seinen ersten DLC. MeinMMO-Redakteur und Warhammer-Nerd Benedict Grothaus durfte den DLC schon vorher auf Steam anspielen und ist total begeistert – allein weil das Spiel in vielen Details viel mehr bietet als der aktuelle Koop-Hit Space Marine 2.
Als Warhammer-Fan fühle ich mich gerade so richtig wohl. Was Gaming angeht, ist 2024 das vielleicht beste Jahr seit Ewigkeiten:
- Total War: Warhammer 3 ist gerade auf einem Höhepunkt und zu einem echt guten Spiel geworden.
- Vermintide und Darktide erhalten laufend Updates und man findet immer Spieler, um zu zocken. Einer der Devs hat mich mal von der Seite angequatscht und mir ganz begeistert die neuen Inhalte gezeigt.
- Mit Space Marine 2 ist jetzt ein neuer Blockbuster erschienen, der sogar die Lore von Warhammer 40k verändern könnte.
Und dann ist da noch Rogue Trader, das Rollenspiel im Baldur’s-Gate-3-Stil, nur eben in der düsteren Welt von Warhammer 40k. In das Spiel habe ich mich schon zu Release verliebt, und heute, am 24. September, erscheint der DLC Void Shadow.
Trotz der vielen starken Spiele war Rogue Trader schon auf der gamescom 2024 mein Highlight. Da konnte ich aber nur den Kampf gegen den neuen DLC-Endboss sehen und sogar selbst spielen.
Jetzt hat mir Entwickler Owlcat bereits Vorab-Zugang zum gesamten DLC gegeben. Obwohl ich in der Zeit fast 20 Stunden investiert habe, bin ich nicht über Akt 1 hinausgekommen. Der neue Content ist einfach zu gut.
Schon der 1. Akt so viel größer geworden
Void Shadow ist der erste Story-DLC, in dem neue Inhalte für das Spiel selbst stecken. Der DLC bietet:
- eine neue Begleiterin, Kibellah, die zugleich eine Option für eine neue Romanze ist
- zwei neue Klassen: Klingentänzer und Henker
- neue Missionen, die sich nahtlos in die Story einfügen und zu Kibellahs Geschichte gehören
Kibellah selbst sowie der gesamte neue Story-Arc, den sie mitbringt, fängt bereits in Akt 1 an. Kurz nach dem Prolog habe ich damit schon so viel zu tun, dass ich kaum Zeit habe, mich um die vermeintlich wichtigen Dinge zu kümmern.
Allein, dass ich jetzt ein Bad nehmen und mich dabei mit meinen Begleitern unterhalten kann, ist ein erstklassiges Detail. Hintergründe sorgen nun für besondere Kommentare und sogar Buffs und Debuffs, sind also deutlich relevanter. Aber die Story ist der Höhepunkt.
Ich versuche, nicht allzu viel zu spoilern, aber: Kibellah ist Teil eines geheimen Kults, der in verschiedenen Strömungen im ganzen Imperium unterwegs ist. Auf meinem Schiff habe ich davon eine ganze Einheit dieses Kults.
Die kämpfen zusammen mit neuen NPCs gegen eine Bedrohung aus dem Inneren. Irgendetwas brodelt auf meinem Kreuzer und versucht, mich umzubringen. Obwohl ich noch in Akt 1 stecke, konnte ich durch Savegames der Devs schon alle neuen Missionen sehen und kann sagen: Die Story ist richtig gut geworden.
Was mich persönlich jedoch noch mehr begeistert hat, schon direkt in den ersten Minuten des DLCs, sind die Details, die durch die neuen Gebiete dazu gekommen sind.
So sieht also ein astropathischer Chor aus!
Direkt das Erste, was mit nach dem ersten Treffen mit Kibellah aufgefallen ist: Ich kann nun mein ganzes Schiff ansehen! Naja, fast das ganze Schiff, aber zumindest gibt es mit Void Shadows die Möglichkeit, einige Bereiche des Freihändler-Schiffs zu bereisen:
- die astropathische Kapelle
- die Unterdecks bzw. die Güterstrecke
- und den Schrein des Raumschiffs
Zum ersten Mal sehe ich, wie ein imperiales Schiff eigentlich von innen aussieht und wie so wichtige Dinge wie der Chor funktionieren. Das wird zwar in anderen Spielen und Büchern ab und an angesprochen und beschrieben, aber es zu sehen ist ein Novum für mich.
Für alle Uneingeweihten: Der astropathische Chor besteht aus hunderten oder sogar tausenden Menschen mit Verbindung zum Warp, durch die Kommunikation über weite Strecken überhaupt nur möglich ist. Quasi der Langstrecken-Funk. Der Chor ist enorm anfällig für die Verderbnis des Chaos und braucht deswegen starke Führung.
Als Warhammer-Nerd hätte ich mir genau das schon in Space Marine 2 gewünscht, schließlich hat man da nicht nur einen Kreuzer, sondern eine Schlachtbarke zur Verfügung – sieht aber nur ein paar Meter an Metallgängen und einen Hangar. Rogue Trader erfüllt mir hier einen großen Wunsch.
250 Stunden im Spiel und es werden nochmal locker 100 mehr
Nach meinen ersten Durchgängen habe ich schon 250 Stunden in Rogue Trader verbracht. Der neue DLC soll laut Entwicklern rund 15-20 Stunden zusätzliche Inhalte liefern, ich weiß aber jetzt schon, dass die Spielzeit deutlich mehr betragen wird.
Denn statt mir einfach nur das Neue anzusehen, fange ich einen frischen Run an. Schließlich hat Owlcat in den vergangenen Monaten auch noch ordentlich nachgebessert, Bugs behoben und kleinere Content-Lücken geschlossen.
Bisher kenne ich nur das „gute“ Ende von Rogue Trader und das war schon echt mies – also genau das, was man von Warhammer erwarten würde. Ein Ketzer- und ein imperialer Run fehlen mir noch und daran arbeite ich im Moment.
Rogue Trader gibt haufenweise Möglichkeiten, den eigenen Charakter zu gestalten und zu formen. Für alle Nerds: Im Moment spiele ich eine ehemalige Kommissarin des Astra Militarum und bin entsprechend rigoros, wenn es um Häresie, Mutationen und dergleichen geht. Das alles ist übrigens einer der Gründe, warum ich das Spiel so sehr feiere: Wenn ihr Baldur’s Gate 3 liebt, habe ich hier ein Rollenspiel, das 4 Dinge sogar noch besser macht
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Na, vielleicht geb ich dem Spiel auch noch einmal ne Chance.
Ein Kumpel hatte da zu Release einen fatalen Bug, wodurch ein Boss unkillbar wurde.
Ich glaub, seitdem hat er das nicht mehr angefasst.^^
Und bei Darktide müsste ich eigentlich auch mal schauen, was da so passiert ist.
Das Spiel war zum Release sehr buggy leider. Ich hab mich hinterher auch geärgert, dass ich es früh gespielt habe – hätte lieber ein paar Monate warten sollen. Ich hatte aber viel Spaß damit – ist ein Spiel, wo es sich lohnt, Dialoge zu lesen und sich auf die Spielwelt einzulassen.