WoW: Eine der besten Gilden der Welt spielte in Berlin, hört nun auf – „Müssten alles im Leben dem Raid opfern“

WoW: Eine der besten Gilden der Welt spielte in Berlin, hört nun auf – „Müssten alles im Leben dem Raid opfern“

Beim MMORPG World of Warcraft verlangt das Rennen um den World First den besten Gilden der Welt alles ab – und offenbar ist das zu viel. Wie der Chef der Gilde „SK Pieces“ mit Standort Berlin mitteilt, will man sich jetzt nach 10 Jahren aus diesem Rennen rausziehen. Die Gilde löst sich auf. Der Preis, um ganz oben mitzuspielen, sei mittlerweile einfach zu hoch.

Was ist das für eine Gilde?

  • Die Gide „Pieces“ gibt es seit 2010 in World of Warcraft. Sie ist seit 2017 im Rennen um den „World First“ dabei. Hier konkurrieren die besten Gilden in World of Warcraft darum, wer als Erstes einen Raidboss auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad besiegt.
  • Ihren Höhepunkt hatte die Gilde im Mai 2019, als man den World First Kill im Raid „Crucible of Storms“ holte, einem Raid in „Battle for Azeroth“. Im aktuellen Raid kam die Gilde weltweit auf Platz 4. Pieces gehört seit etwa 5 Jahren zu den 5 besten WoW-Gilden der Welt.
  • Vor wenigen Monaten hatte sich “Pieces” der deutschen E-Sport-Organisation SK Gaming angeschlossen und hatte seitdem “Berlin” als ihren Standort. Eigentlich ist das aber eine englischsprachige Gilde.
Bushido schleicht sich von 8 Kindern weg, um beste WoW-Gilde der Welt zu treffen: „Papa, wo gehst du hin?“

Um die Besten der Welt zu sein, müsste man alles im echten Leben opfern

Darum löst sich die Gilde auf: In einem Post auf Twitter sagt der Gründer und Chef der Gilde, Luml, ihn mache es traurig nach 10 Jahren bekannt zugeben, dass sich Pieces auflöst:

Der Markt ist so kompetitiv geworden, wenn es darum geht, wie viele Stunden jeder reinstecken muss, dass es nicht aufrechtzuerhalten ist, ohne dem Raid alles im echten Leben zu opfern.

Er bedankt sich bei den Gildenmitglieder für ihren Einsatz und wünscht ihnen alles Gute im Rest ihres Lebens. Er selbst werde sich eine Pause gönnen und seine Optionen neu überdenken, was er mit seinem Leben anfangen will.

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Das Team veröffentlichte immer wieder Bilder aus Berlin. Hier sieht man Lumi (links): Er gab das Ende seiner Gilde bekannt.

Luml schreibt: Vielleicht bleibe er in irgendeiner Form dem „Rennen um den World First“ treu, möglicherweise mit weniger Hingabe, auf kleinerer Flamme.

Er sagt, die Szene würde wachsen und es sei spannend, und manche würden endlich für ihre Zeit und ihr Talent belohnt werden.

Neuester Raid dauerte 19 Tage bis zum World First – Das war zu lang

Das steckt dahinter: World-First-Raider ordnen in der Zeit des „Progress“ alles dem Raid unter, pausieren ihr Leben und raiden mit maximalem Einsatz. Das ist aber normalerweise nur Sprint, es sollte eigentlich nur Tage dauern, maximal zwei Wochen. Die beiden ersten Raids in Shadowlands waren in 8 und in 7 Tagen “clear” (via dotesports).

Gerade der aktuelle Raid in WoW wurde von den Raidern jedoch als „zu hart“ empfunden, das Rennen ging zu lang und war zu anstrengend: Bis zum World First Raid vergingen 19 Tage – das lag deutlich über dem “Limit” von 14 Tagen, das sich die meisten Gilden setzen.

WoW Jailer Azerite Beam
Er trieb Gilden in die Verzweiflung: Der Jailer.

Die Länge des “World First Rennens” brachte offenbar den Zeitplan der Raider durcheinander und führte zu großen Problemen: Eine der Top-Gilden musste ihren Versuch sogar abbrechen. Denn die Pause im “Real Life” konnte nicht beliebig verlängert werden – WoW musste dann doch hinten anstehen.

Bei Blizzard hat man die Probleme mittlerweile eingesehen und versprochen, es bei künftigen Raids nicht so zu übertreiben. Es wurde der Verdacht geäußert, Blizzard mache das “Rennen um den World First” absichtlich so schwer, damit es länger geht und die Zuschauer länger dabei zusehen können, wie sich die Raider die Zähne an den Bossen ausbeißen:

WoW: Profi-Gilde gibt umgerechnet 85.000 € an Gold aus, verliert „World First“-Rennen

Das Titelbild zeigt Psybear, einen der Caster des Teams. Der eigentliche Gildenleiter ist in einem Tweet im Artikel abgebildet.

Quelle(n): twit longer
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Kuhsel

*Off Topic* Wusste nicht wohin jetzt…. Die mobile Version von mein Mmo scheint Probleme zu haben. (Android 12/Pixel). Ich kann in der mobilen Version auf nichts klicken. Zum Beispiel Twitter Inhalte anzeigen, einen Kommentar liken, auf einen Kommentar antworten… Damit dies funktioniert muss ich in die Desktop Ansicht wechseln, was dezent nervig ist. Keine Ahnung woran es liegen könnte, Handy schon neu gestartet, Browser (Chrome) ist aktuell. Vielleicht hat das “Problem” ja noch wer und ihr von “Mein MMO”, könnt euch das evtl mal ansehen. Mein Beitrag hier kann dann wieder gerne gelöscht werden.

T.M.P.

Wie man in anderen Artikeln gelesen hat ist ja auch die Vorbereitung viel zu zeitintensiv.

Mehr als 723 Millionen Gold, finanziert durch das durch den Content ziehen von Newbs/Casuals, mehrere vollausgestattete Chars um flexibel zu sein…

Da hat man doch als “normale” Progress-Gilde gar keinen Bock mehr sich anzustrengen^^

Wir haben damals quasi nur die BoE-Items vertickt, damit wir den Membern dafür Flasks stellen konnten. In Ausnahmefällen haben wir mal nen Amani-Bärchen verkauft, oder ähnliches, und das der Gildenkasse gespendet. Die gingen anfangs für 10.000 Gold weg, das war zu der Zeit noch viel…^^

TheDuke

Hm was jetzt professionell WoW spielen oder doch nicht…
Keine Ahnung ob man als WoW Pro Geld verdienen kann, wenn nicht sollte man sowieso überlegen wie lange man sowas macht…

Marius Bollmus

Ja, ich verstehe es auch nicht richtig. Die Gilde ist professionel unterwegs unter SK Gaming = sie bekommen Geld dafür. Können die von dem Geld was sie bekommen nicht leben ? Heißt das sie können keine 19 Tage World First Rennen durchhalten, weil sie zB. nur 14 Tage Urlaub von ihrem Hauptjob haben ? Ich meine angenommen sie können vom professionellen WoW zocken leben, dann würde ich sagen, dass einige Sachen in dem Artikel dem widersprechen. Weil einmal pro AddOn 19 Tage (ja ist hart, das ist klar) hardcore raiden, wenn man dafür bezahlt wird und den Rest des Jahres kann man dann eher chillig machen (bis auf eben, wie schon erwähnt wurde, das Geld durch Verkaufruns etc. für die Raidvorbereitungen zusammenkratzen) würde ich sagen ist doch machbar und auch, für eine Ausnahme, zumutbar. Diesmal war eben n besonders fieser Boss dabei.
Falls das ganze aber nur ein Nebenjob ist, dann verstehe ich die besagten Probleme.
Allerdings hört es sich nicht nach Nebenjob an, wenn eine englischsprachige Gilde von SK Gaming in Berlin untergebracht wird, dann geht dafür schon einiges an Kohle drauf und ich bezweifele, dass die Mitglieder der Gilde dann 150€ + Miete oder so bekommen und dadurch gezwungen werden nebenbei noch Hauptberuflich zu arbeiten. 🤔

Aroes

[Mod-Edit: gelöscht]

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Schuhmann
Aroes

Da gebe ich dir recht, aber es gibt keine deutliche Verlinkung zu Feedback. Danke für die Info mit der Mail.

Irina Moritz

Die Mailadresse stand ursprünglich in der ersten Zeile direkt unter dem Kontaktformular. Ich hab es jetzt angepasst, dass sie drüber steht. So sieht man es deutlicher.

Huehuehue

War nicht: “Der Preis, um ganz oben mitzuspielen, sei mittlerweile einfach zu hoch.”, bereits vor x Jahren der Grund, weshalb Paragon damals aus dem Kampf um die World Firsts ausgestiegen ist? Seitdem haben sich die Anforderungen sicher noch um ein Vielfaches gesteigert.

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