Der neuste WoW-Raid ist ziemlich hart. Doch laut einer Ex-Profi-Raiderin ist das Absicht von Blizzard. Ihr sollt länger was vom World-First-Rennen haben.
In World of Warcraft findet aktuell noch das „World First Race“ zum neusten Raid statt. Die besten Gilden der Welt versuchen als Erstes den Kerkermeister auf mythischer Schwierigkeit zu bezwingen. Doch dass das so lange dauert, ist reine Absicht von Blizzard – das behauptet zumindest Naguura. Die war lange selbst Raiderin auf „World First“-Niveau und ist jetzt als Content-Creator bei Team Liquid dabei.
In einem Interview mit Dexerto erklärte sie, dass Blizzard Bosse absichtlich so schwierig gestaltet, damit das Rennen um den ersten Kill auch etwas dauert:
Ich glaube, eine Sache, die nicht alle Zuschauer unbedingt verstehen, ist, dass diese Teams beim World First Race so gut geworden sind, dass Blizzard wirklich stark versucht, die Bosse schwieriger zu machen, sodass das Rennen ein bisschen länger andauert. […]
Denn ehrlich gesagt wäre es wohl ein bisschen enttäuschend für die Zuschauer, wenn der letzte Boss eines Raid-Tier „nur“ 150 Pulls überlebt, wenn Bosse in der Vergangenheit für Monate gelebt haben oder 500 oder 600 Wipes verursachten. Ich glaube, zum Teil liegt das daran, dass die Teams heutzutage einfach viel besser sind und dass es deswegen weniger Wipes gibt.
Auch für die Profi-Gilden dürfte sich ein etwas längeres Rennen lohnen, denn inzwischen haben die daraus ein eigenes Event gemacht, das auf Twitch Zehntausende Fans anlockt. Über Streams verdienen einige der Profis Geld und Sponsoren der Events sorgen für zusätzliche Einnahmen.
Auf der anderen Seite ist die Zeit, die sich Profi-Spieler als ihren Hauptberuf rausnehmen können, in vielen Fällen auch begrenzt. Würde so ein Rennen sich über mehrere Monate erstrecken, könnte das zu Problemen führen.
Blizzard selbst vermarktet das Rennen um den World First Kill nicht. Sie beobachten die Versuche zwar und spielen oft Hotfixes und Bugfixes im Minutentakt ein oder despawnen auch mal einen Boss, wenn etwas schiefläuft, machen daraus aber kein großes Event.
Wie hat sich World of Warcraft gewandelt? Tatsächlich kann man recht einfach überprüfen, wie stark der Wandel von Bossen und deren Mechaniken in World of Warcraft ist. Dazu muss man lediglich die aktuelleren Raid-Endbosse und deren Mechaniken mit den Raidbossen aus früheren Zeiten vergleichen. Wo Ragnaros vielleicht drei Mechaniken besaß, die Spieler auf Trab hielten, sind es bei Bosskämpfen wie Anduin, Sylvanas oder Denathrius ein Dutzend oder mehr Fähigkeiten, die von fast allen Spielern beachtet und korrekt gespielt werden müssen.
Auch die Toleranz für Fehler ist immer kleiner geworden. Mit der Ausnahme vom LFR (der simpelsten Schwierigkeit), haben viele Bosse gleich mehrere „garantierte Kill-Fähigkeiten“, die Spieler innerhalb weniger Sekunden töten oder gar die komplette Niederlage der Gruppe zur Folge haben.
Teufelskreis aus Addons und Bossmechaniken
Bei einigen Spielern oder Beobachtern herrscht auch die Meinung vor, dass Bosskämpfe in World of Warcraft ja nicht so schwierig seien, weil es eben Addons wie „Deadly Boss Mods“ gibt, die helfen – was auch zu den wichtigsten Addons für Shadowlands gehört. Und während solche Addons definitiv dabei helfen, die Übersicht und Koordination in den Bosskämpfen zu vereinfachen, spielen diese Addons nicht „von alleine“, wie fälschlicherweise oft angenommen wird. Die
Allerdings hat die breitflächige Verwendung solcher Addons dazu geführt, dass Blizzard bei den Bossmechaniken aufgerüstet hat. Oft ist die Reaktionszeit auf Fähigkeiten deutlich kürzer als noch vor einigen Jahren, Effekte treten häufiger auf und mehrere Mechaniken überlappen sich.

Blizzard führt mehr und mehr Mechaniken ein, während Addon-Entwickler versuchen, diese Mechaniken übersichtlicher aufzulisten und schnelle, klare Anweisungen an die Spieler zu kommunizieren.
Langsam aber sicher dürfte hier die Spitze des Eisbergs allerdings erreicht sein. Bosskämpfe in World of Warcraft sind inzwischen so komplex, dass im Grunde permanent irgendeine oder mehrere Mechaniken gleichzeitig zu beachten sind. Irgendwann ist einfach die Grenze dessen erreicht, was Spieler überhaupt mit ihrer Aufmerksamkeit zeitgleich verarbeiten können.
Was haltet ihr von der Entwicklung der Raids in World of Warcraft? Ist das gut, dass die Bosskämpfe immer komplexer werden? Oder ist das inzwischen viel zu anstrengend?
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Durch Addons vorralem Weak Aura die sogar während des Boss Kampfes geschrieben wird, durch testen von Bossen vorher auf den PTR zwar nicht alle aber viele, durch hunderte Millionen an Gold ausgeben im ah und durch Handel für handelbare Items, durch Split Raids mit twinks und Mains und durch Voice, wird der Raid schon massiv vereinfacht.
Würde das alles weg gelassen werden, dann wäre es wahrhaft episch und spannend zuzusehen, aber so nicht.
Viele rnd raids laufen übrigens genau so ab und das ist das wahre world First rennen, wer auf diese Art völlig rnd normal oder heroisch legt, aber das wird nicht gestreamt oder von Blizzard erwähnt, ist auch schwer festzustellen natürlich, aber es gibt sie, die wahren world First Raider und das sind normale rnd Spieler.
Wen jucken die World First rennen in WoW eigentlich noch?
Vermutlich die Zehntausenden, die es sich auf Twitch anschauen.
Oder die haben sich alle verklickt und finden einfach nicht den “Stream schließen”-Button seit fast 3 Wochen.
Ob man das Spiel nun mag oder nicht muss man zugestehen, dass die Zuschauerzahlen bei World First Rennen jedes Mal sehr hoch sind und dies Anklang bei einer breiten Masse findet.
Es sei denn du hast hier andere Zahlen für uns 🙂
Ich spiel ja schon ein paar Jahre nicht mehr, aber mich hat dieses übertriebene Rumgemodde schon immer gestört.
Wenn du einen Nachteil hast, weil du keine externen Addons benutzt, ist da etwas ziemlich verkehrt. Da denke ich zum Beispiel an den Rangefinder für Bosse mit Ketten- oder AoE-Angriff.
Das diese Addons alle Nase lang Updates machen wollten, am liebsten automatisch, sprach dabei nicht gerade für Sicherheit.
Wirklich schade, dass Blizzard das nicht intern gebacken bekommen hat.
Addons in World of Warcraft konnten noch nie automatisch Updates machen. Das musst du immer von außen anleiern, zum Beispiel mit einem Launcher oder du musst explizit einen Update-Link anklicken.
Ja gut, automatisch ist vielleicht das falsche Wort.
Aber wenn dir der Launcher sagt: “Diese 23 Addons sind veraltet. Updaten?” ist das schon ziemlich automatisiert.
Ich hab das immer mühsam von Hand gemacht, eben weil ich keine Launcher oder sonstige .exe Dateien von wer-weiß-woher nutzen wollte, denen vielleicht irgendwann ein Trojaner verpasst wird.
Aber auch dann lädst du die Addons von “privaten” Quellen runter und musst schauen ob das sauber ist. Das kann einfach nicht Jeder, und plötzlich hast du wieder 10000 Accounts mit denen Chinafarmer ihre Werbung spammen.
Darum meine ich es wäre sicherer und einfacher für die Spieler wenn die Addons fürs Spiel direkt von Blizzard kommen.
Ich verfolge eigentlich gerne die World First Rennen, aber diesmal finde ich es deutlich zu zäh. Zum einen die Unmengen an Split Runs, die eigentlich doch niemand sehen will. Dann hunderte Trys für viel zu viele Bosse.
Vor allem Mechaniken die instant zu wipes führen finde ich sehr unspannend. Hatte einen Pull gesehen, bei dem der Raid gut voran gekommen ist, alle fast volles Leben hatten und dann von einer Sekunde auf die andere gewiped sind. Will man das als Zuschauer (oder auch als Spieler) wirklich haben?
Ich persönlich halte eine Woche für das Rennen für die perfekte Zeitspanne. Wenn Gilden mit dem Können und den Vorbereitungen von Echo oder Liquid mehr als eine Woche brauchen, dann ist der Raid entweder verbugt, oder es wird mit den Gear Checks übertrieben, denn am fehlenden Skill wird das sicherlich nicht liegen.
Das WF Race muß auf separaten servern gespielt werden. Das sollte doch möglich sein? Es gibt doch Turnier server für die Arena? Warum nicht diese dafür nutzen für RWF oder die Mythic+ invitational und so? Und da die Addonnutzungen komplett verbieten. Es muß mit den gespielt werden was Blizzard zur verfügung stellt.
Blizzard stellt Nutzung von Addons aber zur Verfügung. Das war seit Beginn Teil von WoW.
Bei ESport Veranstaltungen gelten durchaus besondere Regeln. Addons auszuklammern wäre nichts super spezielles.
Blizzard stellt nur die API bereit – nicht die Addons – die kann man schlicht abschalten.
Gibt sogar auf Raider.io einen Kommentar das es inzwischen mit den Addons etwas arg übertrieben wird und Blizzard den Schwierigkeitsgrad zu sehr daran ausbalanciert. Addons sollten nice to have sein, aber nicht zwingend notwendig.
Addons sollten meiner Meinung keinesfalls verboten werden, aber im die Möglichkeiten von ihnen doch etwas eingeschränkt werden
Eigene Server für WF incl keine Addons, das wärs. Auf der anderen Seite, das Interface möchte man ohne Addons nicht spielen. Wenn man mal schaut, Spiele ohne Addons haben idr gute anpassbare Interfaces, siehe FF14. Positiv ist allerdings das vor einiger Zeit verbesserte Gruppeninterface, nebst Einstellungsmenü.
dann ist der raid auf den live servern lächerlich einfach. hilft auch niemandem
das denk ich eher nicht
man kann die addons nur verbieten, wenn man die fights dann auch nicht für die addons designed. das ist aktuell der fall, deshalb können die fights auch so schwer sein. fallen die addons weg, kann man die bosse nicht mehr so designen. dementsprechend wird es auf den live servern mit addons viel zu einfach.
Aus sackschwer wird nicht pillipalle einfach das ist schlicht Unsinn. Wieviel schwerer es genau ohne Addons wird ist schwer zu sagen. Wenn du aber 50 runs nacheinander machst brauchst du kein Addon mehr was dich vor irgendwas warnt.
ahja. das will ich sehen, wie du einen archimonde oder kil jaeden mythic nach 50 tries ohne addons legst.
die bosse sind mit den addons im kopf designed. addons machen die kämpfe einfacher bzw. teilweise überhaupt möglich. nimmt man die addons im wfr weg, muss man die bosse anders designen. natürlich wird es dann auf live servern mit addons deutlich einfacher.
Ist das so? Da bin ich mir nicht zu 100% sicher. Die WOW Spieler sind es doch gar nicht mehr gewohnt ohne Addons zu spielen und sich anzupassen. Mich würde mal interessieren wie es aussieht, wenn eine eingespielte, spielerisch gute Truppe es mal ohne Addons versuchen würde.