Den Profis geht die Puste aus – die Top-Gilden in World of Warcraft verabschieden sich reihenweise vom Raiden.
Das Rennen um die Firstkills in der Nachtfestung ist seit einigen Tagen gelaufen und langsam aber sicher schaffen es immer mehr Profi-Gilden, den letzten Boss Gul’Dan im mythischen Modus zu bezwingen.
Doch während bei vielen Gilden die Freude über den Kill groß ist, stellt sich auch ein anderes Gefühl ein: Erschöpfung.
Immer mehr Gilden haben in den letzten Monaten das Handtuch geworfen und sich von der Profi-Raidszene in World of Warcraft losgesagt. Jetzt folgten Midwinter und From Scratch, die bisher an vielen Rennen teilgenommen und mitunter recht hohe Platzierungen erreicht hatten.
Kaowa von Midwinter kündigte auf der Website der Gilde an:
„Nach eineinhalb Jahren der Planung und fünf Monaten mit hunderten Stunden Aufenthalt in Dungeons und Raids haben wir endlich den letzten Boss der Nachtfestung bezwungen. Großmagistrix Elisande. „Was ist mit Gul’dan?“ sagt ihr? Nun, am Ende haben wir entschieden, dass er doch gar kein so schlechter Typ war.
Spaß beiseite, dies bedeutet, dass sich Midwinter eine unbefristete Pause vom progressivem Raiden nimmt.“
Das Hauptproblem für viele Gilden ist, dass auch das „nächste Rennen“, also das Grabmal des Sargeras, mit so viel Farmarbeit verbunden sein wird, dass die Spieler alleine beim Gedanken daran schon keine Lust mehr auf den Aufwand haben. Justwait von Method hat vorgerechnet, wie viel man für die Aufwertung der Artefaktwaffe im nächsten Patch farmen müsste – knapp 1000 „Mythisch+“-Dungeons der Stufe 6-9!
Blizzard hat inzwischen auf die Bedenken reagiert, die in Zusammenhang mit dem nahenden Patch 7.2 „Das Grabmal des Sargeras“ aufgetreten sind und klargestellt, dass das nur temporäre Werte sind. So heißt es im offiziellen Forum:
„Die Werte für das Artefaktwissen und die Artefaktmacht, die für Patch 7.2 von den Dataminern ausgelesen wurden, sind nicht final – es handelt sich dabei nur um temporäre Werte. Bei diesen temporären Werten skaliert das Artefaktwissen linear, während die notwendige Artefaktmacht exponentiell ansteigt. Daher sieht es so aus, als wenn man für die neuen Eigenschaften viel mehr leisten muss als es bei 7.0 der Fall war, aber das ist nicht so.“
Ob Blizzard jetzt auch Sorge „zurückrudert“ oder die Daten wirklich bisher nicht final waren, lässt sich natürlich schwer sagen. Trotzdem ist es ein PTR und der ist eben zum Testen da – was man dort sieht, ist nur selten in Stein gemeißelt und sollte mit Vorsicht genossen werden.
Viele Gilden klagen auch darüber, dass das Raiden auf höchstem Niveau nicht die Aufmerksamkeit der Entwickler bekommt, die es eigentlich verdient hätte. Bei anderen Spielen mit deutlich weniger Aufmerksamkeit würde es hohe Preisgelder als Anreize und mehr Fairness geben. In World of Warcraft ist das „Hochleistungsraiden“ jedoch an sehr viel Grindarbeit und Glück gebunden, wie etwa bei der Verteilung der legendären Gegenstände.
Auch Exorsus meinte schon, dass der “Grind nur noch schlimmer wird”.
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Muss dir schon zustimmen. Ich habe früher auch immer gerne gezockt, aber mittlerweile freue ich mich nur noch auf die Anfänge bei neuen Addons und vielleicht auf den ersten und letzten Raid, aber für den ganzen Nebenkram dazwischen interessiere ich mich schon lange nicht mehr. Wieso es Blizzard nicht ruhen lässt und etwas anderes macht? Das Spiel hat ja immer noch Millionen Spieler, die monatlich Kohle dafür zahlen. Verlustreich ist das Ganze sicherlich nicht.
Da es Blizzard sowieso am A vorbeigeht, wundert mich das alles nicht. Ich persönlich bin nur im casual-raid unterwegs und da hab ich selbst mit meinem Main erst lächerliche 40 Punkte in der Waffe^^ Habe wirklich keine Lust täglich alle dämlichen, ausgelutschten AP-WQs zu farmen und myth+ zu grinden bis ich kotzen muss.
Da mach ich lieber was mir Spaß macht und heile halt dann ein paar % weniger. Bisher hats immer locker gereicht.
Wenn die Profigildenmitglieder später mal von ihren Kindern gefragt werden, was sie den so erreicht haben. Dann logen sie sich in WOW ein zeigen ihre Mythic Mounts und ihre Mythic Mogsets und dann sagen sie: “später wird das alles mal dir gehören.” Welch denkwürdiger Moment.
Spass beiseite. Ohne echte Materielle Anreize wird es nicht beliebter werden. Ich könnte mir vorstellen, die Worldfirstkills als Live Event zu verkaufen.
Die Teilnahme lässt sich ganz einfach über die gebrauchte Zeit festlegen die eine Gilde hatte um voherigen Bosse aus dem voherigen Schlachtzug zu legen. Die Bosse werden dann in geschlossenen Servern unabhängig vom Live Server abgehalten. Und je nach Zeit für die Kills fliegen dann entsprechend nach 2 oder 3 Bossen die letzt platzierten raus. Abschnittsweise wie der LFR. Das würd ich mir ansehen und mitfeiern.
sollen nicht mekern imme hin bekommen pvpler seit Legion auch nur rnd drops und können ich ihre rüstung nichtmehr zusammen farmen, wobei “pvp-rüstung” ohne irgendwas besonders wie bsp abhärtung nicht mehr wirklich was besonderes für pvp ist, kann man genauso gut mit raid gear schlachtfelder rocken….
der vergleich hinkt
Es gibt fürs PvP die große WoW Worldchampionship, wo die besten der besten gegeneinander antreten für Preisgelder. Das Siegerteam hat letztes Jahr 120.000,00 Dollar bekommen. Zweites Team immerhin 50.000,00 Dollar.
Sprich fürs PvP auf Weltklasseniveau zuspielen gibt es einen Anreiz, fürs Raiden nicht. Und genau das ist der Punkt.
Da würd es sich eher lohnen mal n Moba zu zocken 🙂 1 Millionen pro Spieler für das erstplatzierte Team bei “The International” klingt doch gut ;D
Raider bekommen immerhin sofort ihre belohnung!
Raiders tolltes Gear
PvPler die besten 4-6? Ein wenig preisgeld?
Ja PvPler sind totla bevorzugt!!!