WoW setzt in China ein „Kopfgeld“ auf Bot-Betreiber aus, will eigene Dienste schützen

WoW setzt in China ein „Kopfgeld“ auf Bot-Betreiber aus, will eigene Dienste schützen

World of Warcraft setzt große Anreize, damit es Bot-Betreibern an den Kragen geht. Eine Art „Wettbewerb“ kürt jeden Monat den fleißigsten Melder.

Bots sind in jedem größeren MMORPG eine Plage. Während man hierzulande schon genervt mit den Augen rollt, wenn in World of Warcraft mal wieder eine 10er-Gruppe Druiden angeflogen kommt und ein Erz abbaut, ist die Lage auf chinesischen Realms viel schlimmer. Immer wieder gibt es Videos und Screenshots von schier endlosen Farmbot-Horden, die ganze Gebiete unter ihrer Kontrolle haben.

Was ist die Lage in China? In der chinesischen Version von World of Warcraft sind Bots ein viel größeres Problem als in Europa (via wowhead). Während man bei uns gerne scherzhaft sagt, dass doch die „Hälfte der Spieler Bots sein müssen“, scheint das in China wohl eher eine Untertreibung zu sein. Weil sich mit Gold und Dienstleistungen in WoW gutes Geld verdienen lässt, betreiben viele mehrere Hunderte Bots, um sich so den Lebensunterhalt zu sichern, indem sie Gold verkaufen oder Boosting anbieten.

Was macht NetEase? NetEase, der chinesische Partner von Blizzard, der dort World of Warcraft betreibt, hat dort eine Art „Kopfgeld“ ausgesetzt und ermutigt das Melden von Bots und Betrügern durch finanzielle Belohnungen.

Jeden Monat bekommen die aktivsten 100 „Melder“ eine Prämie in Form von Battle.net-Guthaben, das sich dann für verschiedene Dienste oder den Erwerb von kosmetischen Gegenständen nutzen lässt. So kann man alte, nicht anders erhältliche Reittiere kaufen oder auch Angebote wie die WoW-Marke oder einen Fraktionswechsel mit dem Geld kaufen.

Die 100 fleißigsten Melder werden dazu in einem Leaderboard festgehalten – quasi als besondere Ehrung für besonders fleißiges Melden.

Zusätzlich dazu hat NetEase auch noch ein spezielles Event für den Juli ausgerufen. Ein „Kopfgeld“ in Höhe von insgesamt rund 13.000 Euro für alle, die Informationen bereitstellen, die letztlich zu rechtlichen Schritten führen, die gegen die Produktion, die Verteilung oder den Verkauf von Hacks gerichtet sind.

Gibt es da einen Hintergedanken? Vermutlich. Denn anders als etwa bei uns in Europa kann man beim chinesischen World of Warcraft auch offizielle „Boosting“-Angebote kaufen. So war es damals schon möglich, in World of Warcraft einen „verbesserten“ Level-Boost zu kaufen, bei dem man nicht nur auf dem aktuellen Maximallevel ist, sondern auch ziemlich gute Ausrüstung hat und sich daher das Equippen des Charakters sparen kann.

Auch wenn NetEase den „neuen“ Shop nach der Wiederaufnahme von World of Warcraft noch nicht vorgestellt hat, vermuten viele, dass es bei diesen ausgeschriebenen Belohnungen vor allem darum geht, die illegale Konkurrenz einzudämmen, damit die offiziellen Angebote später attraktiver sind.

In China laufen ohnehin einige Dinge rund um die World of Warcraft ein wenig anders. Um die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit zu feiern, hatte NetEase vor einigen Tagen erst eine riesige Statue erneut aufgestellt – nachdem man sie zuerst wütend abgerissen hatte.

Quelle(n): wowhead.com
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N0ma

Heisst aber auch das die Automatik nachwievor nicht gut funktioniert, was ich ehrlich gesagt nicht verstehe.

N0ma

Das ist schon klar.

Aber wenn man das als Mensch sofort erkennt, dann sollte es der Computer auch erkennen können. Dazu kann der Computer sogar auf historische Daten zugreifen, die man als Mensch nicht hat idR.

Es sei denn man reserviert zu wenig Rechenleistung oder hat die Parameter zu eng gezogen damit man keine false positives bekommt. Geht los bei Char Namen wie “slisishskgh” und endet beim behaviour. Am Ende müssen die immer sammeln und verkaufen. Gehen fast die selben Wege, gehen in Gruppen, usw. Da gibts behaviour ohne Ende.

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