Das Science-Fiction-MMORPG WildStar hat gerade die PvP-Wochen eingeläutet und gibt engagierten Schnetzlern, Metzlern, dreischrötigen Halunken und allen, die das werden wollen, einen Ausblick auf die Möglichkeiten, sich so richtig schön gegenseitig zu durchlöchern.
Heute waren die Arenen dran. Auf der offiziellen Webseite wurden die grundlegenden Fakten genannt. Da uns das ein bisschen zu dünn war, haben wir noch zusätzlich ein wenig recherchiert, um Euch möglichst aktuell zu halten.
Arenen wie in WoW … mit einem Twist
Vorneweg: Das Arena-System in WoW stand für das von WildStar nicht nur Pate, sondern auch noch Patentante, Cousin, Vetter dritten Grades und Schwiegermutter. Aber durch das Telegraphen-Kampfsystem und den deutlich erhöhten Adrenalinschub dank Dauerbeschäftigung sollte das ausgeglichen werden.
Außerdem setzt WildStar auf seine typischen Anarcho-Stärken: Die vorgestellte Arena ist der Donnerkuppel aus Mad Max nachempfunden.
Der Hauptunterschied zum Arena-System, wie es Spieler aus der World of Warcraft kennen, liegt im Bonusleben-System. Denn jedes Arena-Team (es gibt übrigens, wie in WoW, 2er-, 3er- und 5er-Teams) startet ein Match mit einem gemeinsamen Pool aus Leben – man munkelt von bis zu sechs Bonus-Leben je nach Teamgröße. Stirbt ein Mitglied des Teams, verschwindet auch ein Herzchen, bis niemand mehr aufstehen kann.
Das eröffnet ein paar Strategien, so werden weiche (sogenannte „squishy“) Targets wahrscheinlich weiterhin Focus-Target bleiben. Das actionlastige Gameplay von WildStar würde ohne diese Form von Bonusleben sicher in ultra-kurzen Kämpfen resultieren, in denen eine Seite fix in Unterzahl gerät und wenig später ausradiert ist.
Nach Berichten aus der Beta dauert ein Arena-Kampf im Durchschnitt zwischen 5 und 6 Minuten. Damit sind die Devs sehr zufrieden.
Items und Skillungen
Für alle PvP-Fans interessant: Es wird auch in WildStar spezielle PvP-Skillungen und Items geben. Bei den Items orientiert man sich wieder an WoW: Ein spezieller PvP-Händler steht in den Hauptstädten und wartet darauf mit „Prestige“ bezahlt zu werden, dann trennt er sich von den Items, die fürs PvP ausgelegt sind. PvP-Items benutzen die Hälfte ihres „Punkte-Budgets“ für PvP-Only-Werte, sind also fürs PvE ziemlich ungeeignet. Umgekehrt fehlen PvE-Items dann sowohl der nötige Wumms im PvP, wie auch das Polster.
Die Items haben bestimmte Rating-Anforderungen, wodurch sich ein Spieler dafür qualifizieren muss, sie zu tragen. Auch das scheint von World of Warcraft übernommen. Dadurch geht das Spiel auf Nummer Sicher und garantiert, dass sich Spieler das starke Gear wirklich „verdienen“ und nicht nur „erfarmen“ müssen.
Es wird nicht genügen, die immer gleichen Schlachtfelder erfolglos, aber dafür reichlich zu bespielen.
Aktive Skills
Die Möglichkeiten, seinen Char durch die Investition von Skillpunkten zu spezialisieren, sind bei WildStar dreigeteilt. Zum einen kann sich ein Spieler insgesamt bis zu 8 Fähigkeiten auf die Quickbar ziehen. Diese Skills kann der Spieler dann noch einmal separat steigern (so ähnlich wie das mal mit den Glyphen bei WoW gedacht war). Mit jedem investierten Punkt wird eine der Fähigkeiten, die auf einem Hotkey liegen, stärker. Will man eine der Fähigkeiten auf Stufe 5 steigern, ist dafür allerdings nicht nur ein Punkt notwendig, sondern gleich 5. Dafür wird die Fähigkeit nicht nur ein bisschen stärker, sondern bekommt einen Bonus-Effekt. Die höchste Fertigkeitsstufe erfordert am Ende nochmal so eine Investition.
Dadurch wird sich ein Spieler entscheiden müssen, ob er wenige starke Fähigkeiten mit besonderen Tricks im Repertoire hat oder jede Taste ungefähr den gleichen Wumms macht.
Fun Fact: Als Belohnung für besondere Heldentaten behält sich Carbine vor, Spielern auf der Maximal-Stufe noch zusätzliche Skillpunkte zuzuschustern. Also Level 50+.
Passive Skills
In einem parallelen System kann der Spieler Punkte in sogenannte „AMP“s stecken, das sind die passiven Fähigkeiten, wobei es auch hier Ausnahmen gibt.
Die AMPs sind in einem Skill-Rad angeordnet, hier kann der Spieler dann explizit Punkte in typische PvP-Skills stecken – wie mehr PvP-Verteidigung, mehr PvP-Angriffskraft oder je nach Klasse auch bestimmte Utility oder Escape-Skills freischalten.
Abseits vom PvP kann der Spieler hier auch entscheiden, ob er den Char lieber als Tank, Heiler oder DD spielen möchte – wenn das für die Klasse vorgesehen ist.
Zusätzlich gibt es in diesem Skillrad besondere Fähigkeiten, die durch einen Drop erst gesondert freigeschaltet werden müssen, bevor sie aktiviert werden können.
Es ist auf jeden Fall davon auszugehen, dass es bei WildStar eine klare Trennung zwischen PvE- und PvP-Gear und Skillung geben wird.
Das Matchmaking
Die verschiedenen Spieler werden ein Elo-Ranking mit sich herumschleppen, dass ihre Stärke wiederspiegelt. Es soll dafür sorgen, dass nicht Häschen auf mutierte Riesenwerwölfe treffen, sondern nur auf unmutierte.
Durchs Ranking-System werden auch Teams derselben Fraktion aufeinander treffen können.
Ein paar typische Probleme eines Arenasystem löst WildStar kreativ: So wird es nicht möglich sein, dass ein Meuchler ein schon verlorenes Match ewig in die Länge zieht und alle langweilt, indem er sich stundenlang versteckt. Denn das mordlüsterne Publikum wird rasch unruhig und bewirft einen solchen Feigling nach zwei Minuten mit Bierdosen. Dadurch wird der Hasenfuß aufgedeckt und kann 15 Sekunden lang nicht erneut in Stealth gehen.
Arena-Matches sind auf 30 Minuten beschränkt, es wird ein Voice-Over geben (also einen Ansager). Außerdem arbeitet Carbine an einer Rangliste und an einem Zuschauermodus.
[quote_box_right]Schon meine Vorschau gelesen?
WildStar: World of Warcraft 2.0[/quote_box_right]
Dem Sieger die Beute!
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P.S.:Weil wir hier bei mein-mmo.de den Sachen besonders tief auf den Grund gehen und auf den schrägen Humor der WildStar-Macher stehen, hab ich für euch mal rausgesucht, was auf den sogenannten „Vanity“-Cards beim DEV-Speak PvP-Video zu sehen ist.
Diese Karten sind nur für den Bruchteil von Sekunden zu sehen und kleine Easter-Eggs. Chuck Lorre hat solche Vanity-Karten für seine Sitcoms „Two and a half men“ und „The Big Bang Theory“ genutzt und populär gemacht.
Bei den WildStar-Videos tauchen sie in Form von äußerst … bizarren Disclaimern auf, die vor popkulturellen Anspielungen und Witzeleien nur so wimmeln.
DISCLAIMER
Das Video, das ihr gleich sehen werdet, zeigt nicht die endgültige Version von WildStar. ln diesen Videos werdet ihr Inhalte zu Gesicht bekommen, an denen noch gearbeitet wird – an manchen mehr, an anderen weniger.
Sämtliche Spielerfähigkeiten werden höchstwahrscheinlich vor der Veröffentlichung noch Veränderungen unterzogen. Dieses Video ist unser Versuch einer detaillierten Erklärung des zentralen Gameplay von Wildstar. Die Inhalte nach der Veröffentlichung des Spiels zu entdecken überlassen wir dann euch. Viel Spaß.
Die Ausschlussklauseln, die ihr jetzt *eigentlich* lesen solltet, wurden durch einen Eingriff meiner Vorgesetzten entfernt, und zwar nur wenige Minuten, nachdem der Originaltext online gepostet worden war. Und ich soll jetzt ganz schnell eine hastige Entschuldigung dafür aus dem Ärmel zaubern, was ihr möglicherweise gelesen habt … oder auch nicht.
Ich bedaure zutiefst jegliche Kränkungen, die durch die Andeutung entstanden sein könnte, dass die [FRAKTION] in allen Aspekten besser ist als die [ANDERE FRAKTION]. Es handelte sich lediglich um eine persönliche Einzelmeinung, die aber leicht als Begünstigung von der [FRAKTION] seitens des Entwicklerteams fehlinterpretiert werden könnte, was wiederum die Möglichkeit beinhaltet, dass bei der [ANDERE FRAKTION] Feindseligkeit geschürt wird. Ich bedaure darum mein Handeln zutiefst und hoffe, dass die [DÄMLICHEN VERBANNTEN-SPIELER] es begreifen.
Ich bedauere weiterhin meine Andeutung, das Spiel sei seit zwei Jahren fix und fertig, und wir hätten die Zeit seitdem mit Brettspielen, dem Trolling von Beta-Spielern durch Hinzufügen intern längst beseitigter Bugs und der Gründung einer Gilde zugebracht, die dank ihres Zeitvorsprungs jede Begegnung als Erste erfolgreich für sich entscheiden könnte … wobei ich darauf hinweisen möchte, dass ich durchaus erwähnt habe, wie schlecht wir sind, und dass unsere Erfolgschancen dabei gegen Null gehen.
Die Bedeutung des Absatzes, der bisher an dieser Stelle im Video erschien, wurde dummerweise durch einen kritischen Rechtschreibfehler ins völlige Gegenteil verkehrt. In der dritten Zeile ist von „Gesetzesübertretung“ die Rede, obwohl dort eigentlich das immerhin sehr ähnliche Wort „Hund“ stehen sollte. Ihr begreift sicher, wie peinlich mir diese – ich kann es nicht anders nennen – Schlamperei ist.
Des Weiteren hat mir meine neue Rolle als „Klatschkolumnist“ zwar begeisterte Kritiken eingebracht, aber ich muss mich dennoch korrigieren: Stephan Frost ist kein Geheimagent, unser Studio liegt nicht direkt über einem Höllenschlund, und trotz wiederholter gegenteiliger Versicherung meinerseits ist das Motto „Der Leitwolf bekommt den ersten Anteil der Beute“ nicht Bestandteil unserer Firmenpolitik zum Thema Lieferdienst zum Mittagstisch.
Und schließlich sei noch gesagt, dass die von mir verfasste Anekdote über den Vorfall, wie Gaffney den Veröffentlichungstermin von Half-Life 3 von Gabe Newell bei einer Partie Blinde Kuh gewonnen hat, gänzlich der Wahrheit entspricht.
Nein, entspricht sie nicht.
(und ob sie das tut).
OKAY! OKAY, SCHON GUT! DANN EBEN NICHT
(…sie haben Topfschlagen gespielt.)
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