WildStar: World of Warcraft 2.0

WildStar: World of Warcraft 2.0

WildStar, das quietschige Science-Fiction-MMORPG aus dem Hause Carbine, überzeugt mit Hardcore-Gameplay und ausgeklügelter Spielmechanik. Der Release steht am 3. Juni an. Wir haben die Closed Beta für Euch gespielt und dürfen nun darüber berichten.

Was auf den ersten Blick wie eine knallbunte Wundertüte erscheint, ist für unseren Tester Schuhmann ein Geniestreich, der nur ein Ziel hat: Ehemalige World of Warcraft Spieler zu begeistern.

Außen süß, innen mit Biss

WildStar ist irgendwie anders und überhaupt nicht so, wie es auf den ersten Blick erscheint.

In den Trailern wird das Spiel als eine skurrile Science-Fiction-Geschichte verkauft, irgendwo zwischen Futuruma und Borderlands mit einer zeitlosen Comic-Ästhetik, die an das wilde Geballere von Team Fortress 2 erinnert.
Aber nach ein paar Stunden war mir klar: Das ist nicht Angry Birds oder irgendein poppiger Drei-Euro-Japano-Titel, sondern WildStar ist mit Sinn und Verstand von Profis gemacht worden. Die freakige Darstellung und der Comedy-Stil dienen, wie jeder andere Teil des Spiels, einem Ziel:

Man will in WildStar genau den Weg einschlagen, den World of Warcraft verlassen hat.

WildStar Hoverboard

Es ist so eine Art Bizarro-Experiment: Was wäre, wenn Blizzard die blaue statt der roten Pille genommen hätte? Was wäre passiert, wenn es tiefer in die Matrix gestiegen wäre, wenn es heute noch 40-Mann-Raids gäbe? Wenn man sich für ein Action-Gameplay entschieden hätte und dafür, die Spieler zu fordern?

Und was wäre, wenn man heute alle starken Teile von bekannten MMORPGs nehmen und die Schwächen – so gut es eben geht – beseitigen würde: Was käme dann für ein Spiel heraus?

Keine Ahnung. Aber ich denke: Es sähe verdammt nach WildStar aus.

Zielgruppe sind EX-MMORPGler

Die Zielgruppe des Titels sind nicht Neulinge oder Fans von Einzelspieler-Titeln, die es jetzt mal mit diesem MMORPG-Ding probieren wollen, von denen die Kids auf der Straße alle reden. WildStar will MMORPG-Veteranen. Vorzugsweise Ex-WoWler, von denen gibt es ja auch die meisten.

Aber WildStar nimmt auch gerne Everquester oder Ex-Spieler von Warhammer Online. Die Leute, die von The Elder Scrolls Online enttäuscht sind, können auch vorbei kommen. Star Wars Spieler sind ohnehin willkommen.

Hype, Hyper, Hyper-Hyper – WildStar!

WildStar ist ein bisschen wie Skynet, dieses Computer-Monster aus Terminator. Das hat ja irgendwann auch aufgehört, Killermaschinen loszuschicken, die so aussehen wie Schwarzenegger, weil es rausgefunden hat, dass eine richtig heiße Zwanzigjährige, die unter der sonnengebräunten Haut eine Killermaschine ist, viel besser funktioniert.

Was sich als poppiges Spielchen tarnt, ist ein MMORPG-Titan. Ein durchkalkuliertes Monster und ein Geniestreich.

Ich habe jetzt irgendwo gelesen: Man soll den Hype nicht so schüren, WildStar koche auch nur mit Wasser und auch hier gäbe es ja Quests, die bisschen langweilig sind und so. Dazu möchte ich an dieser Stelle sagen: HA! Ihr Ahnungslosen!

WildStar ist durchkalkuliert: Das Kampfsystem

Im Kampfsystem unterscheidet sich WildStar am gravierendsten von World of Warcraft. Denn WildStar verwendet kein klassischen Kampfsystem wie World of Warcraft, sondern ein Action-Kampfsystem mit sogenannten Telegraphen: Gegnerische Mobs kündigen ihre Angriffe mit einem roten Kreis oder Pfeil oder irgendeinem anderen geometrischen Muster an, das auf dem Boden erscheint. Diese geometrische Form füllt sich langsam auf und macht entweder währenddessen schon Schaden oder erst, wenn die Form voll ausgefüllt ist.

http://youtu.be/RbuZBSXVCho
WildStar Kampfsystem

Ebenfalls passend zum Thema:

Die Fähigkeitsmechaniken in WildStar

Das Kampfsystem kennt man aus The Secret World, Guild Wars 2 oder Tera. Aber WildStar hat das bis zum Ende durchdacht und findet immer neue Arten, es anzuwenden.

Eine weitere Besonderheit sind die verschiedenen Crowd-Control-Fähigkeiten. Bekommt man in einem anderen Spiel Dreck ins Auge, verringert sich die Trefferwahrscheinlichkeit um ein Drittel. In WildStar wird der Bildschirm schwarz. Und genau in dem Moment fangen die Mobs mit irgendwelchen besonders fiesen Kombinationen an. Als Spieler muss man ahnen, welcher Teil des Bodens gleich zu Lava wird.

Noch nie war der Rat „Nicht im Feuer stehen!“ so passend wie im Kampfsystem von WildStar.

Knackiger Schwierigkeitsgrad

Während bei World of Warcraft und anderen Titeln solche Kampfsequenzen nur für die schwersten Raidbosse reserviert sind, ist es bei WildStar ab einem gewissen Level ein Abenteuer, überhaupt vor die Tür zu gehen. Quest-Mobs verfügen über ausgeklügelte Kombinationen von Fähigkeiten. In Instanzen und Abenteuer drehen die Mobs dann richtig auf.

Das Spiel ist hart getunt, der Endboss der ersten 5er-Instanz hat ungefähr die Schwierigkeitsgrad eines mittleren Raidbosses in World of Warcraft!

Apropos Raids.

WildStar startet mit Endcontent!

Man merkt WildStar an, auf welche Zielgruppe sie scharf sind: Es sind ehemalige Stamm-WoW-Spieler, die von den Entscheidungen Blizzards enttäuscht sind, das Spiel immer zugänglicher für Gelegenheitsspieler zu machen.

Daher wird es in WildStar wieder 40-Mann-Raids geben. Und 20-Mann-Raids zum Warmwerden.

Carbine hat dabei eine einleuchtende Philosophie: Wer in einem MMORPG raidet, ist ohnehin ein „Hardcore“-Spieler. Für Gelegenheitsspieler gibt es andere Bereiche im Spiel, wie das Craften, die Einrichtung des Hauses oder einfach die verschiedenen Erfolge in der Welt. Aber das Raiden soll nicht aufgeweicht werden, wie es in World of Warcraft die letzten Jahre geschehen ist.

WildStar Raid

Die 20er-Raids werden in den Gen-Archiven stattfinden. Der Schwierigkeitsgrad soll knackig sein und die Items funkelnd. Aus dem 20er geht es dann direkt in einen 40er-Raid hinein.

Im 40er-Raid wird ein Eldan-Computer Amok laufen und immer schwierigere digitale Monster beschwören, bis der Großrechner endlich von seinem Virus befreit ist (*hust* Skynet, ich sag es doch! *hust*). In dem 40er-Raid Datascape werden 6 Bosse, 16 Mini-Bosse und 2 Raum-Events auf die Spieler warten.

Man verfolgt auch hier eine Design-Idee Blizzards: Schon die vermeintlichen Trashmobs sollen Fähigkeiten vorweg nehmen, die später auch die Bosse einsetzen. Carbine möchte jeden einzelnen Pull als Herausforderung gestalten, die eine spezielle Taktik erfordert.

Auch hier sieht man die Cleverness von Carbine: Während es bei World of Warcraft nicht möglich ist und nie möglich war, aus zwei oder drei 10er Raids einen funktionierenden 25er Raid zu formen, weil zu viele Tanks übrig bleiben und Damage-Dealer fehlen, soll das in WildStar genau aufgehen. Zwei 20er-Raids können gemeinsam den 40er bewerkstelligen. Der ist auch schon im Spiel.

Wandelbarer Content … so wie in Cube

Raids in Spielen leiden bisher vor allem darunter, dass sie mit der Zeit langweilig werden. WildStar will dagegen angehen, indem sie den Raid wandelbar gestalten. In jeder Woche wird es eine andere Kombination von Bossen geben, andere Muster und andere Möglichkeiten. Die Kombination der einzelnen Räume soll sich mit jeder Umdrehung etwas verändern, so ähnlich wie Skynet …, Verzeihung, so wie der Todeswürfel in den Cube-Filmen.

WildStar Raid

Hier zeigt sich die Natur von WildStar: Mit der Entscheidung zu 20er- und 40er-Raids spricht man eindeutig ein Publikum an, das vor Jahren World of Warcraft gespielt hat und sich nach diesen Zeiten zurücksehnt. Aber es würde nichts bringen, einfach ein Encounter wie Ragnaros vor 10 Jahren zu designen oder die Vier Reiter aus Naxxramas wieder zum Leben zu erwecken, auch wenn Blizzard diese Strategie des aufgewärmten Contents bevorzugt.

MMORPGs sind viel weiter als damals. Also sorgt WildStar mit den veränderbaren Raids wieder für ein neues Spielerlebnis. Durch den aktiven Kampfstil mit dem Telegraphen-System ist ohnehin dafür gesorgt, dass ein anderes Spielgefühl aufkommt.

Klassen und Rassen und so

Viele Spieler schreckt ein Science-Fiction-Szenario schon deshalb ab, weil sie zu viel Fernkampf befürchten und nicht genug Action, die Zehe an Zehe stattfindet. Für die sei hier gleich Entwarnung gegeben:

Zwar spielt WildStar in einem Science-Fiction-Universum, es fühlt sich aber nach Fantasy an.

Auch bei den Klassen geht man keine wahnsinnigen Risiken ein. Es gibt einen Krieger, der auch wie ein Krieger funktioniert. Dann haben wir da einen Schurken mit Wolverine-Krallen. Statt einem Bogenschützer mit einem Wolf als Begleiter gibt es eben einen Techniker mit einer Drone … aber das Spiel fühlt sich in den Klassen und in den Kombinationen der Fähigkeiten schon sehr klassisch an.

Die einzelnen Rassen bieten nur optische Vorteile und decken ein Spektrum von knuffig, vierschrötig und verschlagen bis hin zu heldenhaft, zuckersüß und standhaft ab.

In den Skills und in den Ausrichtungen der Klassen gibt es allerdings feine Unterschiede im Vergleich zu starren Rollen wie in der Anfangszeit der MMORPGs.

Wildstar: Völker und Klassen

Hier bleibt WildStar dicht am etablierten Erfolgsrezept. Wenn was nicht kaputt ist, warum sollte man es auch reparieren?

WildStar pickt sich das Beste aus aktuellen Titeln heraus

WildStar ist ganz weit vorne, was Features angeht, die Spieler in anderen Spielen verzweifelt fordern. Und sie bringen das, was andere Spiele gut machen, voll ins eigene Game ein.

WildStar Warplot
Warplots sind für koordinierte PvP-Gruppen gedacht, die gemeinsam in die Schlacht ziehen wollen – in ihrer eigenen fliegenden Festung.

Fürs PvP wird es Battlegrounds und Arenen mit einem besonderen Twist geben. Nicht nur lahmes Capture the Flag, sondern ein Capture the Flag mit drei verschiedenen Flaggen. Außerdem borgt man sich von WoW das Konzept der Rated BG’s aus, treibt es aber auf die Spitze und lässt 40 Spieler gegen 40 andere in ihren eigenen Warplots, ihren fliegenden Festungen, antreten.

Ein relativ freies Skill-System, in dem die Klasse je nach Skillung unterschiedliche Rollen einnehmen können, sieht nach einer Weiterentwicklung von WoW aus. Von Guild Wars 2 inspiriert erscheint es hingegen, dass man aus zahlreichen Skills und Fähigkeiten nur recht wenige auf die Quickbar ziehen kann. Das Skillen des Charakters läuft in WildStar wieder auf schwierige Entscheidungen des Spielers hinaus.

Dann hat WildStar noch ein wahnsinnig gutes Housing-System wie in Herr der Ringe Online und ein cleveres Craft-System! Von EVE Online hat man die Möglichkeit übernommen für Spielzeit mit Ingame-Geld zu bezahlen. Halblegaler Online-Handel Adé!

Natürlich bedient man sich beim Genre-Primus World of Warcraft reichhaltig, was die Jagd nach Items angeht. Der Spieler hat immer eine Aufgabe vor Augen, es gibt immer etwas zu tun und zu verbessern in der Welt.

Aber man täte WildStar auch unrecht, wenn man ihm keine Kreativität zubilligt. Mit den Pfaden zum Beispiel geht das Spiel einen eigenen Weg. Jeder Spieler kann sich als Zweitberuf für einen von vier Pfaden entscheiden und so genau vermehrt die Art von Quest spielen, auf die er Lust hat.

Die angeblich an Twitter-Nachrichten erinnernden kurzen Quest-Texte folgen auch einem bestimmten Plan. Dadurch ist es möglich, rasch qualitativ hochwertigen Content nachzuliefern. Man ist nicht dazu gezwungen, auf nur schwer verfügbare Synchronsprecher zu warten.

Weitere empfehlenswerte Artikel zu WildStar:

Mein-mmo.de und WildStar

Wir werden in Zukunft sicher noch genauer auf einzelne Bereiche von WildStar eingehen, bereits in einigen Tagen wird Euch Cortyn umfassend vom Housing erzählen (bereits geschehen und hier zu sehen).

Ich bin für den Moment restlos begeistert von WildStar. Für mich ist das Spiel viel besser, als ich es erwartet habe. Und was mich besonders freut: Hinter jeder Design-Entscheidung blitzt ein wirklich cleverer Geist auf. Alles in WildStar hat Hand und Fuß. Es ist zeitgemäß, es ist clever und es macht absolut süchtig.

Es wird jetzt noch vier Möglichkeiten geben, an einer Closed Beta an den Wochenenden teilzunehmen. Und wahrscheinlich wird es auf eine offene Beta kurz vor Launch hinauslaufen. Oder ihr greift einfach jetzt schon zu und sichert euch das Game in der Vorbestellung.

Ich werd’s auf jeden Fall machen. Mich hat Carbine in der Closed Beta schon bekehrt. Nicht weil ich die Ohren der Aurins süß finde oder mich in den augenzwinkernden Humor des Spiels verliebt habe, sondern weil mich die Design-Entscheidungen hinter dem Spiel und das Gameplay wirklich überzeugt haben.

WildStar ist ein Spiel für MMORPG-Veteranen, es ist ein Spiel für mich.

http://youtu.be/ukb7oOCkhJw
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Wenn Du WildStar vorbestellt, erhältst Du diverse Zusatzinhalte zum Launch, wie zum Beispiel eine exklusive Unterkunft, und die Möglichkeit, an den 4 kommenden Beta-Wochenenden teilzunehmen.

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Judah

Ich habe Wildstar neben ESO ja auch vorbestellt und habe mir extra für die neuen MMO’s sogar eine neue Gamingmaus bestellt, weil ich auch in ESO Probleme mit dem aktiven Angreifen und gleichzeitigen Ausweichen habe. Bei ESO kommt ja die für mich total schwierige, weil so unelegante WASD-Steuerung und das Fehlen eines Hardlocks noch hinzu…

Vielleicht liegt’s neben meiner Sehnsucht nach Entspannung beim Gamen auch daran, dass ich als Gamer vermutlich schon ein biblisches Alter habe und manche Dinge einfach nicht mehr so koordiniert bekomme… 😉
Mich nervt nichts mehr als das ständige Rufen vom Progamern nach immer härteren Schwierigkeitsgraden in MMO’s (am besten noch mit Permanent Death oder so).
Sind die alle in ihre Leben so wenig ausgelastet? Herausforderungen haben ich jeden Tag in Masse in meinem Job, die suche ich mir nicht in Computergames…

Wie gesagt, zu Anfang war ich von Wildstar total geflasht. Allerdings bin ich als alter CRPGler schon alleine von Charaktereditor in ESO begeistert, mal ganz abgesehen davon, wie stark man in die Welt hinein gesogen wird… Mal schauen, welches der beiden Games mich halten kann.

Ich sehe mich leider schon reumütig zu WoW zurückkehren, obwohl ich die ständigen Wiederholungen in Form vom immer den selben Dailies und Inis einfach nicht mehr ertragen kann…

Hoto

Ahja, da ist er, der von mir heiß geliebte “in meinem Job hab ich schon genug Arbeit” MMOler. *Ironie*

Und ja, dann ist für dich ein ESO sicherlich besser geeignet als ein Wildstar, wobei so wie ich es verstanden habe Wildstar ja durchaus auch leichtere Kost als Inhalt hat.

Ich bin ebenfalls nicht mehr der jüngste Gamer und dennoch gehöre ich zu den Spielern, die diesen unsäglichen Schwierigkeitsgrad Richtung Null (5m gehen und dafür eine fette Belohnung bekommen) nicht mehr sehen kann. Ich will für eine Belohnung etwas tun und diese nicht geschenkt bekommen.

Für mich ist ein MMORPG keine bequeme Freizeit Unterhaltung (dafür gibts TV/Filme) sondern immer noch ein richtiges Spiel und zu dem gehört verlieren genauso mit dazu. Nenne mir ein Brettspiel, in dem alle Spieler Gewinner sind, wenn es so etwas überhaupt gibt ist das nur eine Randerscheinung. Selbst bei Halma gewinnt nur ein Spieler und Mensch Ärger dich nicht hat was von PvP Ganking, zumindest ist man genauso erfreut, wenn wieder mal eine Figur im eigenen Startpunkt landet. Und von Monopoly fangen wir erst gar nicht an. 😉 Wenn ich da die Standard MMORPG Spieler sehe, das wären alles Spieler mit denen ich garantiert nur einmal Monopoly spielen würde, weil sie vor Spielende das Handtuch werfen würden, null Durchhaltevermögen und immer gleich aufgeben, wenn etwas zu schwer erscheint.

Also tue dir und uns am Besten ein Gefallen und spiele besser TESO. Fand die Beta letztes WE gar nicht mal so schlecht, hat Potential, aber schwer ist definitiv was anderes, wobei es aber auch schon nicht so leicht ist wie die meisten MMORPGs.

Nur in Wildstar, wenn ich mich dazu entscheide es zu spielen, will ich eines nicht hören: “Wäh, das Spiel ist viel zu schwer, macht es leichter!” Aber ich hoffe die Entwickler sind Standfest und ziehen es so durch und hören nur in Bereichen auf Spieler wo es für das MMORPG auch Sinn macht.

Mario H.

Natürlich ist dieses Bericht NICHT objektiv, aber warum auch ? Es gibt die Meinung des Autors wieder und das ist auch gut so .
Ich habe nur bis Stufe 20 gespielt , nach 6 Monaten SWToR Beta war ich auch satt, das soll mir nicht noch mal passieren.
Endlich ein Spiel mit Anspruch , genau das was viele Leute suchen, denke ich mal, einzig die Addons machen mir zu schaffen, viele Spieler brauchen einfach sowas wie Bossmods etc. weil selber denken einfach zu anstrengend ist. Aber muß man sich halt mal anschauen in welche Richtung es geht .
Freue mich drauf, aber einen riesen Hype sollte man nun nicht machen, das Spiel kommt sehr gut ohne Werbung aus , während andere dreistellige Millionensummen ausgeben ( TESO angeblich 250 Millionen, autsch, aber angeblich, habe keine Quellen gefunden )
Ich bin gespannt und freue mich erst mal bedächtig , eilt Alles nicht .

Hoto

Addons? Das hätten sie sich definitiv nicht von WoW abgucken brauchen… ich hasse diesen Mist… als ob da wirklich viele Addons bei rum kommen die dem MMORPG gut tun würden… in erster Linie geht es nur darum sich mit Addons das Spielerleben wieder leichter zu machen um wieder das Gehirn auf Halbschlaf stellen zu können… -_-

Schuhmann

Im Moment haben sie schon das von WoW bekannt Add-On Aura irgendwas. Das stellt einfach nur Debuffs und Buffs, die auf dem Charakter liegen, größer da und gibt noch eine Warnung dazu aus.
So Add-Ons, die rein den Komfort erhöhen, find ich hervorragend – ich denke das braucht man auch einfach.Oder kleine Spielereien, die den Skin oder das Interface verändern und dadurch dem Spielerlebnis eine andere Note verleihen. (Flying Combat Text fand ich bei WoW fantastisch, weil es etwas Arcade-mäßiges hatte – und ich das nach ein paar Jahren für eine tolle Abwechslung hielt).

Was anderes sind sicher Add-ONs, die Timer des Bosses mitlaufen lassen und dann noch Anweisungen rausbrüllen … ich hab damit auch jahrelang geraidet, das sind dann eben Stützräder, die irgendwann zur Selbstverständlichkeit werden und auf die man gar nicht mehr achtet.

Das sind auf jeden Fall mal wieder spannende Ideen für die nächsten Artikel, die hier so rumliegen. 🙂
Einen ersten Ausblick auf das Raiding in WildStar werden wir wahrscheinlich in ein paar Tagen auf der Seite haben.

Judah

Ich war zu Anfang total begeistert von den netten Details im im Design und mochte die Mischung aus WoW, SWToR und Douglas Adams total gerne. Auch das Kampfsystem war zu Anfang sehr spaßig und fühlt sich enorm dynamisch an.

Als ich dann meinen Char (ca. Level 10!) eigentlich beim Leveln nur noch im Dreck liegen sah und keinen Fuß auf den Boden bekommen habe, weil die Angriffe der Mobs (die zumeist in Gruppen auftauchen!) so rasend schnell waren, dass ich total mit dem aktiven Ausweichen und gleichzeitigen Angreifen überfordert war, habe ich den Verdacht bekommen, dass meine heiße Liebe doch eher ein Strohfeuer war… Ich war irgendwann einfach nur noch total genervt. Ich will mich beim Spielen nach der Arbeit entspannen und nicht noch mehr stressen. WILDSTAR stresst!

ESO ist auch nicht ohne, aber hat im Vergleich eine unglaublich coole Immersion, die es so bei Wildstar überhaupt nicht gibt….

Mario H.

Das hast du natürlich richtig erkannt, WildStar ist Nichts für Movementkrüppel und Leute die es nicht anspruchsvoll mögen , das macht aber auch den Reiz für viele Spieler aus .
Ich finde es zB sehr entspannend mal richtig knackige Mobs zu haben .

Schuhmann

Ich hab am Anfang auch gedacht es ist sehr hart, aber das liegt zum Teil auch daran, dass Crafting hier wirklich eine Option ist, um sich ordentliche Items herzustellen. Vielleicht liegt dir auch einfach die Klasse nicht. Ich hab in der Beta einen Krieger gespielt bis Level17, mit dem kam ich sehr gut voran. Und später in der Closed Beta einen Meuchler, mit dem war es auch sehr okay, eigentlich.
Es gibt so paar Tricks im Kampfsystem, die man erst verinnerlichen muss. Man sollte sich zum Beispiel den Stun aufheben und ihn dann zünden, wenn der Gegner einen Telegraphen macht, dann wird er gestunnt, die Fähigkeit bricht ab und er bekommt noch zusätzlichen Schaden. Das ist eine Umstellung im Kopf: in den meisten anderen Spielen ist es ja so, dass man den Stun gleich zu Beginn raushaut als Kampferöffnung.

Ich denke es ist vieles einfach Gewöhnungssache. Wobei ich nachvollziehen kann, wenn der Stresspegel zu hoch wird. Mir geht das bei League of Legends so: Da ist mir der Stresspegel insgesamt viel zu hoch und das Spiel nimmt, während man es spielt, 100% des Bewusstseins ein. Damit komm ich überhaupt nicht klar. Andererseits ist League of Legends wahrscheinlich das erfolgreichste Spiel in den letzten Jahren überhaupt und manche brauchen diesen Grad an Stimulation.

Bei WildStar: Ich hatte diese Phase auch, es geht vorbei. Wenn man erstmal ein paar Prinzipien verinnerlicht hat (richtige Rotation, auch nach dem Ruf-Händler gucken und dort Items kaufen und vor allem Craften), dann wird das auch zur Routine und der Stress-Level sinkt erheblich.
Dass man paar Mal beim Questen umfällt, hab ich ehrlich gesagt in anderen Spielen vermisst. Wenn der Erfolg zu leicht wird und alles Routine wird, bringt das auch Probleme mit sich.

Ich denke die jetzigen MMORPGs haben mit dem Problem zu kämpfen, dass sich in den Köpfen der Spieler schon klar festgesetzt hat, was ein MMORPG ist, wie man es spielt, was es bringen soll. Das ist bisschen so, wie wenn man sein Leben lang nur Spaghetti von der Mama mit Knorr und Maggi gegessen hat, und dann mal in einem italienischen Restaurant oder – Mama Mia! – sogar in Italien selbst Spaghetti isst. Da denkt man auch: Was ist das denn jetzt? Das sind doch keine Spaghetti! Aber doch … sind welche. Und nach einer Weile schmecken sie vielleicht sogar besser.

Hm … sollte nicht so kurz vor dem Mittagessen posten …

Marts

Es fehlt die Auswahlmöglichkeit “Ich guck es mir an bis das WoW-Addon erscheint und dann mal sehen”

Mal im Ernst: Das Spiel macht durchaus Lust auf mehr aber der Preiview-Bericht hier übertreibt dann doch etwas.

Sarin

Dein Hype in Ehren, aber man sollte doch etwas objektiver Berichten!

Schuhmann

Ich bin kein Fan von “man sollte”. 🙂

Ich hab mit dem Artikel versucht, die allgemeine Stimmung des Spiels dem Leser näher zu bringen.
Es gibt ja im Netz 50 Seiten über Online-Spiel, da braucht es nicht noch eine baugleiche 51.
Man hätte auch – wie andere Seiten das machen – tröge aufzählen können, wie viele Instanzen es im Level-Bereich gibt. Das wäre unangreifbar objektiv gewesen, aber auch tierisch langweilig. Mich hätte das als Leser nicht interessiert, weil ich zuerst ein Gefühl für das Spiel bekommen möchte.

Wir werden in Zukunft mit Sicherheit noch mehr über WildStar berichten und es wird auch andere Artikel zu dem Spiel geben. Vielleicht hast du ja dann das Gefühl, “objektiv” über das Spiel informiert worden zu sein.

Auf der Seite schreiben Gamer für Gamer, ich hab zum Beispiel gestern am letzten Tag der Closed WildStar Beta einen Stalker von 27 auf 32 gelevelt. Das würd ich ja nicht machen, wenn mir das Spiel keinen Spaß machen würde.

Katja

Was für eine tolle Preview! Danke schön 🙂

Hab mich grad mal für die Beta registriert und hoffe selbst mal reinschnuppern zu können!

Capscreen

Ich denke die Überschrift ist nicht wirklich passend. Wildstar ist definitiv kein WoW 2.0. Dafür hat das Spiel einen zu eigenen Charakter. Alles kommt wesentlich fröhlicher, gelockerte und humorvoller rüber als das todernste WoW. Man muss bedenken, dass Carbine Studios von 20 ehemaligen Blizzard Mitarbeitern gegründet wurde. Klar hat man vieles übernommen aus WoW, Guild Wars 2 und teilweise sogar RIFT. Besser gut nachmachen als schlecht selbst so tun, als könnte man was. Siehe TESO…

Schuhmann

Findest du WoW wirklich todernst? Da haben sie auch lockere und komische Gebiete. Startgebiet Untote, Goblins – mir war es sogar manchmal zu albern.
Die Überschrift WoW 2.0 ist etwas provozierend gewählt. Wenn man WildStar mit anderen “aktuellen” MMORPGs vergleicht: World of Warcraft, The Elder Scrolls Online, The Secret World, Guild Wars 2 oder Tera – dann ist es wohl am ehesten eine Mischung aus World of Warcraft und Tera, denke ich.

Mich hat vor allem die Philosophie hinter dem Spiel überzeugt. Es gibt keine heiligen Kühe mehr. Es geht von vorne los und man bastelt ein Spiel von Grund neu. So etwas ähnliches hat WoW die letzte Zeit gemacht, indem immer mehr Relikte von früher über Boden geworfen wurden. Wenn WildStar ohne diesen Ballast startet, kann das ein Vorteil sein.

Es ist klar, dass einige jetzt kommen und sagen: Es haben schon so viele Spiele gesagt, sie lösen WoW ab und keiner hat es geschafft. Das behauptet auch niemand bei WildStar von sich.

Fakt ist aber: Es gibt auf jeden Fall Platz für ein zweites MMORPG derselben Machart neben World of Warcraft. In den letzten Jahren gab es immer wieder einjährige (!) Content-Pause bei WoW. In der Zeit verlassen zahlreiche Spieler das Game und suchen was Neues. Das weiß, glaub ich, jeder, der aktiv WoW spielt. Dass eine Gilde sich immer wieder in der “toten” Zeit zerstreut und dann zu einem Add-On wieder zusammen findet.

Für die Zeit des “toten Contents bei WoW” muss und wird ein Markt geschaffen werden. Während Blizzard an der nächsten Expansion und am nächsten Content-Zyklus arbeitet, sind die Spieler auf der Suche nach was Neuem. Vielleicht wird WildStar so eine Art Zweihaus oder Sommerhaus für einige Spieler.

Zudem: Das WildStar als WoW 2.0 ist nicht unbedingt als Fortsetzung gemeint, sondern auch als Zeichen einer Idee wie: “Okay, mit World of Warcraft bin ich fertig, was spiel ich als nächstes?” Das Spiel wendet sich eindeutig an MMORPG-Veteranen, die sich nach einem bestimmten Spielerlebnis sehnen.

Für eine bestimmte Zielgruppe in Richtung “PVE-Raider” gibt es, soweit ich das überblicken kann, keine Alternative auf dem Markt im Moment. Da wird WildStar in eine Nische stoßen.

Ob die groß genug ist, ob WildStar alles hält, was es verspricht, wie sich das Spiel entwickeln wird – das steht in den Sternen.
Ich glaube man fährt am besten damit, wenn man so in die Zukunft guckt, sich zu fragen: Welche Philosophie vertreten die Entwickler? Klingt das für mich vernünftig? Wie “fühlt” sich das Spiel an?

Tabbey

ich weiß dass das nicht deine Absicht ist, aber man sollte wildstar nicht nur auf Raids reduzieren. Ich bin nicht so der typische Raider und habe trotzdem sehr viel Spaß bisher! So gute PvP Kämpfe hatte ich noch in keinem anderen Spiel und es mir auch sonst viel, viel Spaß! Zu deiner Frage mit der Raid Alternative….Da fällt mir spontan Rift ein, nur hat Trion in letzter Zeit etwas abgebaut und das Kampfsystem war öde. Wildstar macht mit dem Kamofsystem einfach Laune.

Capscreen

Ja, WoW ist schon relativ ernst gehalten, wenn man auf der anderen Seite jetzt Wildstar sieht. Ich hatte jetzt schon einige Stellen, wo ich richtig lachen musste. Bei WoW musste ich zwar mal schmunzeln, aber das kam dann eher von der Mitwirkung von anderen Spielern. Ich bin sehr gespannt auf die deutsche Fassung des Spiels.

Mich persönlich hat der Charakter des Spiels überzeugt. Ich habe nach WoW nie wieder ein Spiel gefunden, wo ich sowas wie einen “Charakter” fühlen konnte. In dem Spiel steckt mehr als nur billiges Nachgemache und Rausgepicke. Ich fühle bei dem Spiel etwas, was vorher noch nicht da war. Egal, was alle sagen, ist für mich jetzt schon das beste MMO des Jahres.

Schuhmann

Ich denke, wenn man die Erwartungen runterschraubt, ist es in jedem Fall eine lohnende Anschaffung. Für eine neue WoW-Expansion bezahlt man praktisch dasselbe – und WildStar liefert deutlich mehr Content ab.

In der Beta selbst war der Chat übrigens positiv und Leute haben immer wieder vom Spiel geschwärmt. Ich weiß nicht, wo da so ein “negatives Feedback” herkommt. Es ist vielleicht wirklich von Leuten, die das Spiel schon im Closed-Beta-Studium extrem gezockt haben und sich da wirklich satt gespielt haben. Wenn Leute schon in der Beta einige hundert Stunden /played haben und dann sagen, sie würden das Spiel nicht vorbestellen – ja, mei. Wenn ich den ganzen Februar Schnitzel ess, dann mach ich im März auch einen Bogen um den Metzger.

Andere sagen einfach Dinge wie “Ich hab Screens gesehen und es sieht doof aus” oder “Es gibt bei der Char-Erstellung zu wenig Möglichkeiten für Feinabstimmung.”

Als die Beta geschlossen wurde, war auf jeden Fall der Aufschrei groß. Offenbar haben sich viele an das “freie Zocken” schon gewöhnt und wollten das auch nicht missen.

Dawid

WildStar ist auf einem sehr guten Weg, mir gefällt das Gesamtpaket jetzt schon außerordentlich gut. Ich glaube, das wird eine große Überraschung dieses Jahr, im positiven Sinne. Mein Favorit ist WS jetzt schon.

Einige werden zwar nicht mit dem Grafikstil warm werden, aber vom Gameplay ist es wirklich klasse, wenn man nicht gerade der Spielertyp ist, der voll vertonte Quests benötigt. Hier und da muss zwar noch geschraubt werden, allerdings sind es Dinge, die die Entwickler bis zum Juni schaffen können. WildStar ist schon sehr fortgeschritten, da merkt man einfach, dass das Spiel von einer sehr langen Beta Phase profitiert. Ich freue mich drauf!

Capscreen

Denke nicht, dass man die Erwartungen runterschrauben muss. WS muss sich keinesfalls verstecken oder ähnliches. Es wird ein ganz großer Erfolg, das riecht man jetzt schon^^

Vuolfkanc

Ein sehr ausführlich und intersant @Gerhard Schuhmann

da ich Persönlich dieses Spiel schon eine weile mit verfolge bin ich doch ziemlich überrascht wieviel informatives und neues ich hier in dem beitrag erfahren konnte !

Ich werde auf jeden Fall das Spiel weiter verfolgen und wenn hoffe hier weiterhin so gute beiträge lesen zu können

Gruß
Vuolfkanc

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