Twitch-Streamerin arbeitet hart, ist 2022 erfolgreicher denn je – Aber sie ist todtraurig und völlig fertig

Twitch-Streamerin arbeitet hart, ist 2022 erfolgreicher denn je – Aber sie ist todtraurig und völlig fertig

Die Twitch-Streamerin QTCinderella (28) hat es 2022 geschafft, sich auf Twitch einen Namen als erfolgreiche Streamerin zu machen. Ihre Zuschauerzahlen sind um 70 % gestiegen, sie hat erfolgreiche Events gestemmt und ist endlich mehr als nur „die Freundin von Ludwig“, aber glücklich ist sie deshalb nicht. Im Gegenteil: Es geht ihr schlechter als je zuvor, sagt sie in einem YouTube-Video. Grund dafür sind die ständigen Fälle von Swatting, denen sie an der Seite von Ludwig Ahgren ausgesetzt war.

Wie erfolgreich war QTCinderella 2022 auf Twitch? Ziemlich erfolgreich: Alle Statistiken der Streamerin QTCinderella zeigen steil nach oben:

  • Sie hat durchschnittlich fast 5.900 Zuschauer, wenn sie auf Sendung ist. Das ist eine Steigerung von 72 % im Vergleich zum Vorjahr. Ihre gesehenen Zuschauerstunden sind ebenfalls um 45 % nach oben geschnellt.
  • Vor allem das Event „Streamer Awards“ im März 2022 war ein riesiger Erfolg für die 28-Jährige. Da hatte sie in der Spitze 381.000 Zuschauer und die Awards waren ein großes Thema auf Twitch.
  • Aber mit dem Erfolg kamen auch viele Probleme auf sie zu.
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Streamerin sagt: Sie wurde oft als “Ludwigs Freundin” vorgestellt

Das sagt die Streamerin: In einem YouTube-Video mit AnthonyPadilla spricht QTCinderlla über „die dunkelste Zeit in ihrem Leben.“ Sie erzählt, wie hart sie arbeiten musste, um sich einen Namen zu machen: Für einige Zeit war sie nur als „die Freundin von Ludwig“ bekannt und wurde auch so vorgestellt.

Sie sagt: Genau deshalb wollte sie nie mit einem aus der Industrie zusammensein. Aber der Typ sei einfach zu süß.

Jetzt sei es so: Wenn beide streamten und Ludwig in seinem Stream sage, er sei hungrig, würden ihr 500 Leute in ihrem Chat sagen: „Mach Ludwig ein Sandwich.“

Der Twitch-Streamer Ludwig Ahgren hatte schon 2021 seinen großen Durchbruch auf Twitch – mit einem „Subathon“ vom 14. März bis zum 13. April 2021, brach der heute 27-jährige eine bedeutende Rekord. Ludwig hat sich mittlerweile seinen guten Namen mit einem YouTube-Deal versilbern lassen und gilt als einer der innovativen, klugen Köpfe in der Streamer-Szene.

Doch der Erfolg, den QTCinderella jetzt mit eigenen Events und Streams hat, macht sie nicht glücklich:

Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, bevor ich aufhöre, weil ich meinen Verstand verliere. Mein Therapeut sagt: Er hat nie eine Industrie gesehen, die so viel Trauma verursacht wie diese.

Streamerin sagt: Sie wacht nachts auf und schüttelt Ludwig, weil sie denkt, sie werden geswatted

Wie äußern sich ihre Probleme? Die Streamerin sagt, sie und Ludwig seien „geswatted“ worden. Dabei rufen Leute die Polizei an und sagen, es liege eine dramatische Situation vor, etwa eine Geiselnahme, und wollen damit erreichen, dass die Polizei eine Wohnung stürmt.

2017 war bei so einem Swatting-Vorfall ein unschuldiger und eigentlich sogar unbeteiligter Mann erschossen worden.

QTCinderella sagt:

„Wir wurden geswattet und ich hatte einige ziemlich traumatische Dinge, die in meinem Leben passiert sind […] Seitdem hab ich jedes Mal ein flaues Gefühl im Magen, wenn ein Auto an unserem Haus vorbeifährt  – oder wenn ein Licht draußen angeht. Sobald ich Hubschrauber höre, hab ich dieses Gefühl. Es gab Zeiten, da wachte ich mitten in der Nacht auf und schüttelte Ludwig, weil ich dachte, wir werden geswattet, dabei war da nichts.“

Die Streamerin sagt, sie weiß nicht, wann sie wieder durchschlafen kann. Sie habe mehr Selbstmordgedanken als jemals zuvor in ihrem Leben. Es sei alles sehr erschreckend.

Ludwig und QTCinderella wurden 3-Mal während „Subathon“ 2021 geswatted

In einer Szene schildert sie, wie es ist, geswattet zu werden:

Es ist Ostermorgen, halb Fünf, es ist Tag 27 [bei Ludwigs Subathon], ich bin erschöpft. Ich denke mir: Ich kann schlafen gehen. Ich wache um 5 Uhr morgens auf und die Lichter sind so hell durch mein Badezimmerfenster, dass sie den ganzen Raum beleuchten. Ich bin wie erstarrt in meinem Bett und ich höre nur: „Hier spricht das LAPD, kommen Sie mit erhobenen Händen raus.“ Und jedes Mal, wenn du da rausgehst, denkst du: Wenn hier wer zuckt, bin ich tot. Es sind so vielen Waffen – Jedes einzelne Mal. Sie bringen nie weniger Waffen mit. Ich bin die einzige, die wach ist, und muss alle anderen aufwecken. Ich gehe an einem Fenster vorbei und sie rasten am Megafon aus: „Kommen sie raus! Wir werden schießen, wir werden schießen!“, also fall ich hin und krieche […]“

Das Segment im Video beginnt bei etwa 20:43 Minuten:

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Im Twitch-Stream wird das Swatten nicht erwähnt

Das belastet die Streamerin zusätzlich: Es regt QTCinderella besonders auf, dass sie in der Szene das dritte Mal geswattet wurden und das stellenweise von denselben Polizisten und niemand überlege dann, sie vorzuwarnen.

Das Problem sei zudem, dass man danach im Stream so tun müsse, als sei alles normal. Denn darüber zu sprechen, dass man geswattet wurde, würde den Leuten noch Genugtuung verschaffen. Aktuell spreche man in der Öffentlichkeit gar nicht über Swatten.

In der Szene musste QTCinderella erklären, warum sie, während des Swattings den Stream von Ludwig unterbrach, und erzählte: Sie sei über ein Kabel gestolpert, als sie Ludiwg ein Ostergeschenk bringen wollte.

Das steckt dahinter: „Swatting“ ist offenbar ein viel größeres Problem, als man es in der Öffentlichkeit mitbekommt, weil die Streamer es vertuschen, um keine Nachahmer anzuregen.

Wenn Ludwig alleine während seines Streaming-Marathons im März/April 2021 drei Mal geswattet wurde, kann man verstehen, dass es Streamer und Streamerinnen extrem belastet – zumal in Großstädten wie Los Angeles die Situation viel drastischer zu sein scheint, als an Orten, wo Streamer eher abgeschieden leben und ein persönlicheres Verhältnis zu den örtlichen Ordnungskräften haben.

Für Streamerinnen ist das Leben schon hart mit der Dauer-Sexualisierung, von der auch QTCinderella erzählt, aber Streamerinnen, die mit einem der Top-Streamer der Plattform zusammen sind, scheint vor allem das Swatten extrem zu belasten.

Das hat auch die Streamerin Adept einmal erzählt, die ebenfalls mit einem großen Streamer zusammen war:

27-Jährige erzählt, wie sehr sie und der größte Twitch-Streamer der Welt litten

Quelle(n): dotesports
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