In den letzten 3 Tagen gibt es einen neuern Star auf Twitch: Der LoL-Streamer Ashkan „TF Blade“ Homayouni wird mehr gesehen als jeder andere. Denn er will in der League of Legends das schier Unmögliche schaffen: Er will Korea erobern und dort die Nummer 1 in der Solo-Queue werden.
Wer ist der neue Star auf Twitch? In den letzten 3 Tagen wurde auf Twitch kein Streamer mehr gesehen als TF Blade. Gut, der war auch 42 Stunden online (via sullygnome).
Im Schnitt sahen ihm fast 21.000 Leute zu für eine Gesamtstundenzahl von 896.000. Damit ist er noch beliebter als Summit1g, der gerade in Escape from Tarkov große Erfolge feiert.
Was macht TF Blade so besonders? TF Blade müsste als Kanadier eigentlich in der Solo-Queue von LoL in Nordamerika antreten. Die gilt aber als schwach. Profis nehmen die Solo-Queue nicht ernst, spielen nur aus Spaß, auch sonst ist das Niveau niedrig.
TF Blade hat es sich zum Ziel gesetzt, in allen Regionen der Welt, in denen LoL gespielt wird, die Nummer Eins zu werden. Dazu reist er in das entsprechende Land, erstellt sich einen neuen Account in dieser Region und spielt den über das Ranked System langsam auf Platz 1 hoch:
- In der Vergangenheit ist ihm das einige Male gelungen. So war er die Nummer Eins in Nordamerika, EU-West, EU-Nordost und Lateinamerika Nord.
- Aber er ist auch furchtbar gescheitert. Als er das in der Türkei versuchte, haben die Türken ihn auf den Kieker genommen und ihn getrollt. TF Blade hat das aufgeregt, dass er die Türken als „Hunde“ bezeichnete und dafür einen Twitch-Bann kassierte.
Das macht er jetzt: TF Blade hat angekündigt, nach Südkorea zu reisen und dort die Nummer Eins zu werden. Er hat vor, das in 18-20 Tagen zu schaffen.
Korea gilt, was die Solo-Queue angeht, als eine der besten und härtesten Regionen der Welt in League of Legends. Teams aus dem Westen reisen dorthin und spielen Solo-Queue, um vor Turnieren zu trainieren.
Daher ist die Aufmerksamkeit für den Streamer auf Twitch gerade besonders hoch. Zumal TF Blade erste Erfolge aufweisen kann. Hier holt er sich als Jax etwa einen Pentakill.
Um sein Abenteuer spannender zu gestalten, ist TF Blade eine Wette mit dem ehemaligen Profi Lee “Rush” Yoon-jae eingegangen. Wer als erstes Platz 1 in Korea erreicht, dem muss der andere 1000 Twitch-Subs spenden. Da geht es um etwa 5000$. Alle Spiele müssen solo bestritten werden.
Smurfen als Content-Idee
Das macht es schwerer: Was TF Blade da im Twitch-Stream macht, nennt man in LoL „Smurfen“. Spieler sind mit Accounts unterwegs, die nicht ihre Spielstärke repräsentieren und bekommen viel zu leichte Gegner.
Riot Games glaubt „Smurfen“ ruiniert die League of Legends und hat Gegenmaßnahmen ergriffen. Wer smurft und Siegessträhnen gegen leichte Gegner hinlegen, der wird rasch gegen viel stärkere Gegner antreten, auch wenn er noch einen niedrigeren Rang hat.
Das hat Riot schon angekündigt: Spieler sollten in LoL auf ihren Haupt-Accounts bleiben.
TF Blade beschwert sich schon darüber, warum er bereits in Diamant 1 so gute Gegner hat, aber tausende wollen offenbar sein Abenteuer sehen. Mal sehen, ob es ihm gelingt, in Südkorea ganz bis nach oben zu gelangen oder ob er die Nerven verliert wie in der Türkei.
Update 20.2. 23:59 Uhr: Der Lead Gameplay-Designer von League of Legends (Riot Games) hat die Aussage zum Smurfen korrigiert. Es seien noch keine Änderungen vorgenommen worden. Der Tweet des Riot Supports sei fehlerhaft gewesen.
Man hat allerdings Änderungen geplant, die im Laufe von 2020 kommen sollen.
Ein Spieler, der das Smurfen zu weit getrieben hat, ist er hier:
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