2 Polizisten wurden wegen ihrer Liebe zu Pokémon GO gefeuert

2 Polizisten wurden wegen ihrer Liebe zu Pokémon GO gefeuert

Sie ignorierten den Ruf nach Verstärkung eines Polizei-Kollegen und spielten dafür lieber Pokémon GO. Zwei Polizisten wurden dafür gefeuert.

Um was geht es? Zwei Polizisten, die beim Los Angeles Police Department (LAPD) arbeiteten, wurden gefeuert. Unter anderem deshalb, weil sie das Mobile-Spiel Pokémon GO spielten (via Kotaku.com).

  • Am 15. April 2017 waren die beiden Polizisten Lozano und Mitchell als Streife für das LAPD eingeteilt.
    • Beide haben zusammen über 28 Jahre Erfahrung als Polizisten gesammelt.
  • Über Funk teilten Kollegen mit, dass gerade ein Raub stattfindet und man um Verstärkung bittet.
  • Die beiden angesprochenen Polizisten ignorierten die Bitte nach Verstärkung und fingen stattdessen Pokémon.
  • Wie der Abend genau ablief, wurde jetzt durch neue Dokumente mit der Öffentlichkeit geteilt.

Überwachungskamera zeichnet auf, wie die Cops nach Relaxo suchten

Das passierte an dem Abend: Während der Anforderung nach Verstärkung via Funk waren die beiden Polizisten Mitchell und Lozano nur unweit von dem Geschäft entfernt, in dem der Raub gerade stattfand. Ein Kollege sah, wie sich das Auto mit den beiden Polizisten nach dem Funkspruch aus dem Bereich entfernte. Offenbar, damit die beiden Polizisten Pokémon GO spielen konnten.

Die Überwachungskamera (DICVS), die in den Polizeifahrzeugen verbaut ist, filmte den Abend und was die Polizisten machten. Die Aufnahmen des Abends führten, zusammen mit Lügen der Polizisten zu den Vorkommnissen, dazu, dass beide gefeuert wurden.

Die Vertreter von Lozano und Mitchell reichten daraufhin einen Antrag ein, um gegen die Entscheidung Berufung einzulegen. Sie argumentierten, dass die Verwendung des DICVS-Materials als Teil der offiziellen Untersuchung ihres Verhaltens gegen den Schutz von Privatgesprächen zwischen Beamten verstoße. Am 7. Januar wurde diese Berufung abgelehnt. Dadurch gibt es jetzt aus den offiziellen Unterlagen vom Januar 2022 einen guten Einblick in das, was an diesem Tag in dem Polizei-Auto der beiden Polizisten passierte:

[…] Für die nächsten etwa 20 Minuten nahm das DICVS auf, wie die beiden Kläger über Pokémon GO sprachen, während sie zu verschiedenen Orten fuhren, an denen die virtuellen Kreaturen offenbar auf den Mobiltelefonen erschienen.

Auf dem Weg zu dem Fundort von Relaxo machte Officer Mitchell den Officer Lozano darauf aufmerksam, dass ‘gerade ein Togetic aufgetaucht’ sei. Das würde sich ‘in Crenshaw, südlich der 50th’ befinden. Nachdem Mitchell das Relaxo offenbar gefangen hatte und “Ich hab’s!” rief, einigten sich die beiden Kläger darauf, ‘das Togetic zu holen’ und fuhren weiter.

Beim nächsten Halt zeichnete das DICVS auf, wie Mitchell sagte: ‘Nicht weglaufen. Lauf bitte nicht weg!’ während Lozano erklärte, wie er das Togetic [mit Ultrabällen fing] und danach erklärte ‘Ich hab’s!’

Mitchell erklärte, dass er immer noch dabei war, es zu fangen. ‘Heilige Scheiße, man. Das Ding kämpft wie verrückt mit mir. Schließlich rief Mitchell ‘Heilige Scheiße, endlich’, das offenbar eine Anspielung auf den Fang von Togetic war und er bemerkte: ‘Die Jungs werden so neidisch sein.’

Die beiden Kläger beschlossen dann, zum 7-Eleven zurückzukehren (wo ihr Sergeant Gomez später auf sie traf), um ihren Dienst zu beenden. Auf dem Weg dorthin bemerkte Mitchell ‘Ich habe dir heute ein neues Pokémon besorgt, Kumpel’.

Im Jahr 2017 war der Hype um Pokémon GO noch sehr groß. Da war das Spiel noch nicht mal ein Jahr lang draußen und besondere Pokémon, die stark oder selten waren, lockten Hunderte Spieler an.

Im Jahr 2022 würde wohl niemand mehr für ein Relaxo oder ein Togetic Umwege auf sich nehmen. Die Pokémon sind inzwischen deutlich weniger spannend und es gibt viel stärkere Alternativen, die man selbst von Zuhause aus per Fernraid bekämpfen und fangen kann.

Spannend sind gerade vor allem Pokémon, die unnatürlich aussehen. So wie dieses kaputte Schneckmag, das die Trainer von Pokémon GO richtig cool finden.

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