Einige Begriffe: Reaktionszeit, Hz, Kontrast und Co.
Blickwinkel: Je höher dieser Wert, desto seitlicher kann man auf das Gerät blicken, ohne dass die Bildqualität darunter leidet. Der maximal mögliche Wert ist demnach 180°. Ein geringer Winkel kann dennoch vorteilhaft sein, wenn mehrere Personen im Raum arbeiten und man nicht den Bildschirm des Nachbarn erkennen können soll.
Reaktionszeit: Dieser Wert gibt an, wie schnell ein Pixel seine Farbe ändern kann. Da das TN-Panel (mehr dazu weiter unten) am meisten verbreitet ist, stellt dieser Wert kein Problem dar. 6ms sind ausreichend, je niedriger desto besser. Für die Bildbearbeitung sind 10ms möglich. Über 15ms sollte vermieden werden.
Allerdings täuschen die Hersteller gerne bei den Zahlen, damit diese möglichst niedrig sind. Wenn zwei sehr geringe Zahlen angegeben werden, handelt es sich meist um „Rise“- und „Fall“-Werte. Diese müssen zusammengezählt werden, um die eigentliche Reaktionszeit bestimmen. Auch wird manchmal nicht die Zeit von Schwarz zu Weiß angegeben sondern von Grau zu Grau. Letzteres liefert eine geringere Zahl.
Input-Lag: Wird gerne mit der Reaktionszeit verwechselt. Es bezeichnet aber die Verzögerung zwischen dem Zeitpunkt, an dem das Bild von der Grafikkarte zum Monitor und vom Monitor dann angezeigt wird. Diese Verzögerung entsteht zum Beispiel, wenn Bildverbesserungs-Features des Geräts aktiv sind. In der Regel betrifft dieses Phänomen nur das TV-Gerät.
Bildwiederholfrequenz: Sie besagt, wie viele Bilder in einer Sekunde dargestellt werden. Die meisten Monitore arbeiten mit 60Hz, d.h. 60 Bilder die Sekunde. 3D-Geräte arbeiten mit 120Hz. Denn beide Augen erhalten unterschiedliche Bilder, sodass zwei mal 60Hz sinnvoll sind. Der dazugehörige Wert der Grafikkarte ist die FPS:
- FPS kleiner als Hz: Das einzelne Bild wird einfach länger gezeigt.
- FPS größer als Hz: Es werden einzelne Bilder übersprungen.
- FPS gleich Hz: Der ideale Fall, der die korrekte Darstellung ermöglicht.
In Spielen findet man regelmäßig die Einstellung vSync. Sie eignet sich dann, wenn die FPS höher als der Hz Wert des Monitors ist. Dadurch wird die Framerate entsprechend limitiert, sodass keine Bilder übersprungen werden. Wie bei der Diskussion mit 30/60/120 FPS ist es bei den Hz-Zahlen Ansichtssache. Manche reichen 60 Hz und bemerken keinen Unterschied andere brauchen mindestens 120.
Adaptive-Sync: Als Alternative zu vSync bietet sich die Adaptive-Sync-Technologie an. Diese bietet ein noch flüssigeres Bild. Vor allem bei geringeren fps-Werten macht sich das bemerkbar. Bedingung ist ein kompatibler Monitor und die richtige Grafikkarte. G-Sync findet man bei Nvidia, Free-Sync bei AMD. Demnach bindet man sich bei der Wahl des Monitors direkt an den Hersteller der Grafikkarten.
Da die Investition aber sehr hoch ist, sollte man sich sicher sein, ob man das wirklich benötigt. Wer zwischen 30 und 60 fps keinen Unterschied bemerkt, wird auch kein Adaptive-Sync benötigen. Gleiches gilt für diejenigen, die das Gerät vorrangig für die Bildbearbeitung benutzen
Bilddiagonale: Wird in Zoll angegeben, 1 Zoll = 2,54cm. Lange Zeit waren 17 Zoll üblich, mittlerweile steigt der Wert immer weiter. Gerade für Bild- und Videobearbeitung ist eine hohe Diagonale sehr praktisch. Für Spiele sollte bedacht werden, dass das Programm die mit der Diagonale verbundene hohe Auflösung schafft. Andernfalls rechnet die Grafikkarte die Ansicht hoch und verschlechtert somit die Bildqualität.
Auflösung: Bezeichnet die Anzahl der Pixel, aus der sich die Anzeige zusammensetzt. Je höher die Zahl, desto schärfer das Bild. Zwar steigt die Auflösung meist mit der Bilddiagonalen, aber es gibt auch kleine Bildschirme mit der bereits üblichen FullHD-Auflösung von 1920×1080 Pixel. Mittlerweile gibt es auch UltraHD (3840 x 2160 oder 7680×4320). Fälschlicherweise wurde dies auch mit 4K (4096 x 2160) bzw. 8K (8192×4320) angegeben. Damit unterscheiden sich diese Angaben zwischen dem PC-Monitor und einem TV-Gerät. Gerade im 4K Bereich kommt es damit gerne zu Verwechslungen, im 8K Bereich hat es sich zu 7680×4320 angeglichen.
Bildformat: Üblich ist 16:9 (1920×1080), welches der ideale Wert für die meisten Videos darstellt. Wem die Vertikale zu gering ist, weil er vielleicht 4:3 gewohnt ist, kann die 16:10 (1920×1200) Alternative wählen. Bei Spielen kann man damit aber Probleme bekommen, da dieses Format nicht immer unterstützt wird. Die Folge sind dann schwarze Balken oder ein abgeschnittenes Bild. 21:9 (2560×1080) wird ebenfalls immer beliebter, da es Kinofilme ohne Ränder wiedergibt.
Kontrast: Beschreibt das Leuchtverhältnis von schwarzen zu weißen Pixeln. Viele Monitore nutzen mittlerweile LED, damit hat man ein Verhältnis von mehreren Millionen zu 1. Bei älteren Geräten ist 350 zu 1 normal, 1000 zu 1 besser.
Auf der nächsten Seite erwarten Euch die Kauf-Empfehlungen für Monitore.
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MVA Panel sind längst nicht mehr langsamer. Es gibt genug Beispiele, wo sie schneller sind als IPS. und das nicht unwesentlich. Auch beim Input Lag. Diese Pauschalisierungen …….Nicht das es noch jemand glaubt.
Zu einem besseren Zeitpunkt hätte der Artikel für mich nicht erscheinen können! Thx!
—“Das ist eben das Problem an dieser Diskussion. Es gäbe genügend Personen, die dir hier widersprechen können.”—
Meiner Erfahrung nach sind das zu 90% Leute, die es eben nur kurz angetestet haben bzw. Spiele gespielt haben wo man es eben schlecht merken kann.
—“Das ist aber keine Diskussion, die man mittels objektiver Fakten führen kann, denn es ist etwas rein subjektives.”—
Dan könnte man aber nie eine objektive Diskussion über Monitore führen, weil jemand keinen unterschied von einem 3000€ teuren EIZO zu einem billig TN-Panel sieht.
Genau das sehe ich ein bischen anders, ich finde sehr wohl das man aufgrund objektiver Fakten sagen kann, welche Geräte sich für welchen Zweck besser eignen.
Da muss man halt wissen auf was man wert legt. Eine sehr flüssige Darstellung mit 120-144Hz mit A-Sync? (Meistens werden diese hochfrequenten Monitore nur diese Hz mit einem Overdrive erreichen können, welche sich negativ auf die Bildqualität auswirkt.) Oder eine tolle Bildqualität? Je nach Anwendung kann man meiner Meinung nach schon objektiv drüber diskutieren.
—“Man kann über diese Themen sehr viel diskutieren aber ich erachte es
dennoch für falsch, diese zum Mittelpunkt eines Ratgebers zu machen.”—
Da bin ich völlig deiner Meinung und finde deine Schwerpunkte in deinem Ratgeber sehr gut. Aber man könnte vielleicht auf A-Sync eingehen bzw. nur die Vorteile erläutern.
Worum es mir geht ist, wenn sich jemand diesen Ratgeber anschaut und sich die möglichen Vorteile eines A-Sync’s nicht bewusst ist. Könnte dieser eben sich einen weniger geeigneten Monitor kaufen.
Über eine Kolumne und deren Verlinkung hier würde ich mich freuen.
—“Alternativ kannst natürlich auch du gerne Dawid oder Schuhmann Kontakt
aufnehmen und mit ihrer Zustimmung selbst einen Text verfassen.”—
Wenn einer von Ihnen den Lektor macht gerne 🙂
Nein im ernst, ich bin kein besonders guter Schreiber.
V-Sync zu Adaptivsync soll minimal besser sein? Bzw. Luxus?
Da muss ich mich fragen ob du schon mal länger ein Gerät mit Adapitivsync getestet hast.
Natürlich ist jeder unterschiedlich sensibel auf das Thema.
Jeden den ich kenne der 60FPS bzw. mehr gewohnt ist findet 30 als ruckelnd. (ganz besonder bei Spielen aus Egosicht) Wenn man nichts anderes kennt/gewohnt ist klar das man den Unterschied nicht erkennt. Was jemand nicht weiß macht ihn nicht heiß 🙂
Der Unterschied von 30 auf 60FPS ist gewaltig. Der von 60 auf 120 “nur” mehr nett.
Warum ich Adaptivsync so spannend finde ist, dass sich weniger FPS flüssiger anfühlen und genau darum geht es doch. Wie es sich anfühlt. Wenn sich 60FPS mit a-sync so anfühlen wie 120 ohne ist das auch eine gewaltige Leistungsersparnis für die Grafikkarte. Das man über A-Sync nicht viel schreiben kann ist ja auch
—“G-Snyc und Free-Sync fehlen, da gebe ich dir recht. Hätte ich vielleicht
mit in den Katalog aufnehmen können aber besonders viel würde dort
nicht stehen.”—
Man könnte einen ganzen Artikel über das Thema schreiben der gleich lang ist wie dieser hier. Ist ja nicht so, dass das Andere nicht machen.
—“Sie sind unwichtig und überteuert, in der Regel reicht V-Sync.”—
Freesync kostet nicht wirklich mehr und G-Sync bietet im niedrigeren FPS-Bereich derzeit noch Vorteile, ob einem das den Aufpreis wert ist kann jeder für sich entscheiden.
Das V-Sync reicht kann man so auch nicht sagen. Da es Spiele gibt wo das eher eine Verschlechterung ist. A-Sync is aber immer ein Upgrade egal was man spielt.
Ich suche auch noch einen Monitor ausschließlich zum zocken, sollte aber kein Tn pannel sein und trotzdem schnell 27Zoll. Bei tn sind mir die Farben nicht natürlich genug, sollte sehr schmalen Rand haben um mehrere nebeneinander zu stellen. Wqhd sollte er haben ich denke uhd ist zu viel da ich gerne über 60fps hätte. Wichtig wäre auch noch neun guter schwarzwert.
Hatte mir vor einem Monat den Viewsonic IPS Monitor geholt: http://www.amazon.de/gp/pro… den finde ich auch bisher für diesen Preissegment(160-170€!) hervorragend, vorallem weil dieser 95% der SRGB Farbraum abdeckt und damit auch gut geeignet für Bildbearbeitung/Malen usw. ist. Keine Ahnung ob die 2 MS gemogelt sind. Der einzige Nachteil bisher am Monitor ist, dass es keine DVI Anschluss hat komischerweise aber einen VGA Anschluss. HDMI ist allerdings auch dabei weshalb man entweder diesen verwendet oder eben auf ein DVI Adapter zurückgreifen könnte.
Den ich gekauft habe hat IPS
iiyama XUB2790HS
PVA hab ich auf meinem Tablet, was aus meiner Sicht ausreichend schnell ist. Besser – meinte ich auf den Durchschnittsanwender bezogen. Evtl. ist man als PvP Spieler in der ESL mit TN besser beraten. Das entzieht sich meiner Einschätzung.
In dem Artikel fehlt mir eindeutig ein aktuell zu wichtig gewordenes Thema, als das man es vernachlässigen könnte. G-Synch und Free-Synch werden wohl für anspruchsvolle Gamer in Zukunft Pflicht. Mein nächster wird auf jeden Fall G-Synch haben, einen Monitor ohne werde ich sicher nicht mehr kaufen.
Des Weiteren wird hier immer nur auf die Reaktionszeit eingegangen, die mittlerweile bei fast allen Geräten als sehr gering angegeben wird. Entscheidend ist aber der Inputlag. die Beste Reaktionszeit bringt einem gar nichts, wenn die Bildelektronik ewigkeiten braucht um einen das Signal auszugeben.
Es gibt genug Monitore die mit 3ms Reaktionszeit werben, dann im Endeffekt aber ein Inputlag von 20ms haben, welche absolut nicht tragbar ist…
An Dieser Stelle möchte ich ein wenig Werbung für die PC-Games Hardware Zeitschrift machen, die ich seit Jahren regelmäßig lese und die fantastische Arbeit abliefern, was Hardware-Vergleiche angeht.
Kann da eigentlich auch nur eine weitere Empfehlung hinzufügen:
Acer G276HLAbid – ich bin mit diesem 27 Zöller völlig zufrieden und mit 199€ ist der Preis auch völlig in Ordnung.
Ist halt für alle Personen geeignet die eh mit maximal 1920*1080 spielen.
Also ich kann nur eine ganz wichtige Empfehlung für den Kauf hinzufügen – Leute achtet bitte auf den Standfuß hier wird soviel gemurkst und gespart. Am ende hat man einen tollen monitor aber auch stress das Teil so zu fixieren damit man bequem genießen kann..
Tipp nebenbei:
Ein USB – Anschluss zusätzlich bietet im alltag extremen Komfort. Allein um den controller zu laden.
Schöne Erklärungen der Technik. Bei den Kaufempfehlungen hätte ich mir noch eine Rubrik betreffend G-Sync/FreeSync gewünscht.
Der Artikel ist sehr umfassend.
Die Empfehlungen finde ich nicht so gut. Für 260,- bekommt man zB schon einen 27 Zöller mit vernünftigem Panel (besser als TN) und stabilem höhenverstellbaren Standfuss. (zB Hersteller Ilyama)
Zu TN sollte man noch sagen dass selbst bei direkter Draufsicht es an den Rändern schon zu sichtbaren Beeinträchtigungen kommt. Je grösser der Bildschirm je grösser das Problem.
Toller Artikel!
Auch wenn die Zielhruppe klein ist hätte ich mich über Infos/Kaufempfehlungen bzgl. Monitore mit 21:9 Format gefreut.