Jiang Zemin, der ehemalige Staatspräsident der Volksrepublik China, verstarb am 30. November im Alter von 96 Jahren an den Folgen einer Leukämie-Erkrankung. Zu seinen Ehren wurde am Morgen des 6. Dezembers eine Gedenkfeier in Peking abgehalten. Öffentliche Unterhaltungsaktivitäten sollten für diesen Tag ausgesetzt werden – inklusive Online-Games wie LoL und CS:GO.
Was steckt hinter den Spiele-Abschaltungen? China trauert um den Politiker und ehemaligen Staatspräsidenten Jiang Zemin. Dieser war am 30. November an den Folgen einer Leukämie-Erkrankung verstorben. Er wurde 96 Jahre alt.
Eine Gedenkfeier wurde für den Morgen des 6. Dezember angekündigt. Die öffentliche Unterhaltung sollte für diesen Tag weitestgehend ausgesetzt werden. Als Zeichen des Respekts und der Trauer hatten mehrere große chinesische Online-Spiele angekündigt, den Betrieb für diesen Tag einzustellen.
Daniel Ahmad, der auf Twitter über den asiatischen Gaming-Markt berichtet, schreibt sogar, dass sämtliche Online-Spiele für den Tag vom Netz genommen wurden. Das betreffe allerdings nur Server auf dem chinesischen Festland, europäische und nordamerikanische Dienste sollten nicht eingeschränkt werden (via Twitter).
Auf dem von Daniel Ahmad geteilten Screenshot ist die Website eines chinesischen Spiels zu sehen. Diese wird offenbar als Zeichen der Trauer in schwarz-weiß angezeigt.
Welche Spiele sind betroffen? Sämtliche Online-Games in China sollen für den Tag ausgesetzt werden. Unter anderem hatte Tencent, die das Multiplayer-Spiel Honor of Kings betreiben, angekündigt, seine Spiele für den 6. Dezember abzuschalten.
Davon sollen auch Spiele wie League of Legends und Call of Duty Online betroffen sein. Auch CS:GO wird durch ein Update an diesem Tag in China nicht verfügbar sein.
Darüber hinaus hatten miHoYo (Genshin Impact) und NetEase (Identity V) angekündigt, ihre Spiele für den Tag abzuschalten.
Warum werden die Spiele überhaupt abgeschaltet? Hierzulande mag es ungewöhnlich erscheinen, dass für die Beerdigung eines Politikers die gesamte Unterhaltungs-Industrie ihren Dienst einstellt. Doch wie das US-Magazin Dexerto berichtet, ist ein Staatsbegräbnis in China ein nationaler Trauertag.
Nach chinesischem Recht gibt es daher Einschränkungen für verschiedene Aktivitäten, damit die Bevölkerung um den Verstorbenen trauern kann.
Auch Valve musste sich wohl an das chinesische Gesetz halten und die Online-Dienste von CS:GO für den Tag aussetzen. Spieler außerhalb von China sollten davon jedoch nicht betroffen sein.
Wie Daniel Ahmad berichtet, gab es im April 2020 bereits einen ähnlichen Vorfall. Damals wurden Online-Games zum Gedenken an diejenigen abgeschaltet, die durch Corona ihr Leben verloren hatten (via Twitter).
Auch ohne nationalen Trauerfall kommt es für Gamer in China immer wieder zu Einschränkungen. Im November kündigte Blizzard an, im kommenden Jahr nicht mehr mit dem chinesischen Konzern NetEase zusammenzuarbeiten. Was das für Auswirkungen hat, könnt ihr hier nachlesen:
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Also anstatt freiwillig zu trauern wird man zum trauern gezwungen. Naja, nicht wirklich neu in China, dass man zu etwas gezwungen wird…