Bei No Man’s Sky haben ein Jornalist und der Gründer von Hello Games Morddrohungen erhalten. Der Grund: Die Verschiebung des Release-Termins.
In den meisten Fällen freuen sich die Entwickler darüber, wenn sich die Fans leidenschaftlich mit ihren Games auseinandersetzen und den Release-Terminen entgegenfiebern. Im Fall von No Man’s Sky hat diese Emotionalität jedoch die Grenzen des guten Geschmacks weit überschritten: Sowohl der Gründer von Hello Games, Sean Murray, als auch der Kotaku-Autor Jason Schreier haben Morddrohungen erhalten, da No Man’s Sky verschoben wird. Kotaku hat den Aufschub bereits früh von „diversen Quellen“ erfahren und als erste Seite davon berichtet.
Morddrohungen nach Release-Verschiebung von No Man’s Sky
Eigentlich war der Release am 22. Juni vorgesehen. Seit Kurzem ist offiziell bestätigt, dass No Man’s Sky in Europa am 10. August in Europa startet.
Obwohl Kotaku letztendlich recht behielt und sich bereits bei den Gerüchten auf diverse Quellen stützte, ist der Autor des Artikels nun Opfer von Internet-Hass auf niedrigstem Niveau. Sowohl auf reddit als auch über private Nachrichten regnete es für ihn harsche Kritik und persönliche Angriffe:
Entwickler von No Man’s Sky nimmt Mord-Drohungen mit Humor
Auch Murray teilte via Twitter mit, dass er haufenweise Morddrohungen erhalten habe:
Folgende Antwort auf den Tweet zeigt zwar, dass Murray den unverhältnismäßigen Hass mit Humor aufnimmt – man habe das Büro mit Murmeln und Öl gesichert, nach dem Vorbild von “Kevin – Allein zu Haus”. Allerdings sind derartige Anfeindungen keinesfalls eine angenehme Situation für die Beteiligten:
In vorherigen Twitter-Meldungen rechtfertigte Murray den Schritt, dass No Man’s Sky verschoben werden muss. Es sei eine harte Entscheidung gewesen, allerdings auch die richtige. Das Team würde noch immer so intensiv wie möglich am Spiel arbeiten. Er entschuldigt sich auch dafür, dass er nicht vorher über die Verschiebung sprechen konnte: Das habe rechtliche und externe Gründe gehabt.
No Man’s Sky erscheint am 10. August für PS4 und PC.
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Neben Worlds Adrift von mir heiß erwartet. Ein MMO mit Schwerpunkt auf Exploration ist immer einen oder mehr Blicke wert. Die Verschiebung kann dem Spiel einfach nur gut tun.
ob man sowas wirklich als “mord-drohung” bezeichnen kann.. klar sind die fans aufgebracht, klar gehen solche tweets und kommentare oder nachrichten nicht. aber sowas gab es doch schon überall, man merkt immer mehr wie videospiele einen riesen einfluss auf die gesellschaft nehmen, sei es schlecht wie hier oben sehr gut beschrieben oder sei gut, wie in vielen anderen fällen. man es zweideutig sehen meiner meinung nach. aber sich die laune verderben zu lassen von solchen non-sense nachrichten, sollte man nicht. da macht der herr murray es richtig. damit ernt er auch sympathie.
“Sounds like you have a death wish. We will find you.
Be afraid human. We are coming for you.”
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Ich weiß nicht, wie es doch deutlicher hätte sein sollen. Und klar, ist so etwas in den meisten Fällen nicht ernst zu nehmen. Aber das darf doch keine Entschuldigung sein. Ich kann jeden verstehen, dem dabei mulmig wird, weil er befürchtet einer von den hunderten setzt es doch mal in die Tat um. Und dazu hat niemand das Recht, das bei jemandem auszulösen.
naja stimme ich dir zu, aber es wäre eine ganz andere situation wenn der herr “i´ll kill u” geschrieben hätte, anstatt sowas wie oben gezeigt. sowas würde man als ernste mord-drohung bezeichnen und vor gericht hätte es vor allem mehr gewicht. aber im großen und ganzen hast du recht, ja.
ehm… also “i´ll kill u” hätte ich deutlich eher abgetan als diese wohl formulierte Androhung.
Im Endeffekt ist es aber auch egal. Letztlich kann und sollte man jegliche Äußerungen im Internet ernst nehmen. Leider hat es die sinnvolle Kommunikation, in der man das was man schreibt auch meint und das was man liest auch ernst nehmen kann, an vielen Stellen bereits aufgeweicht.
Für mich dies aber kein Grund solch geartete Kommunikation als “internet-Gewäsch” und “Gamer-sPe4K” abzuwerten. Im (nicht zu wünschenden) Ernstfalle kostet diese Ignoranz nämlich Leben.
Vor paar Jahren hätte ich dir Recht gegeben. Nach Gamergate und dem Hass, der da Leuten entgegenschwappte, und was das mit denen gemacht hat … bin ich da deutlich sensibler.
Der Typ, der da dem Kotaku-Journalisten schreibt – das kann man als albern oder kindisch abtun, eine Überreaktion eines Fansm, der Dampf ablässt. Man kann auch sagen: Das ist ein Psycho, der offenbar nichts in seinem Leben hat, der keinen Realitätsbezug mehr hat und dem alles zuzutrauen ist.
Ich hab öfter das Gefühl, dass es Leute da draußen gibt, die dringend in Behandlung müssten. Meiner Ansicht nach sind das Zeitbomben. Die sind so weit weg und haben sich so in ihre eigene Welt verrannt und haben so viel Hass und aufgestaute Wut in sich – ich denn, das geht nur mit Medikamenten und professioneller Hilfe.
Es werden nicht alle hochgehen, aber wenn so Typen austicken, sollte das auch keinen überraschen.
mit medikamenten erreichst nur das gegenteil, schau doch zu den amis wer da alles amok läuft, die waren alle auf psychofarmaka! und auch größtenteils in behandlung.
ich geb dir recht es gibt viele leute die alles in sich rein fressen und nix mehr raus lassen (ist gesellschaftlich auch nicht wirklich akzeptiert)
Sport, Spiele und anderes kann hier aber als Ventil funktionieren, der den Frust wieder abbaut.
hier hilft letztenendes nur aufklärung, erziehung und hilfe durch Eltern / Familie