Die nerdigen Weihnachtsgeschenke für meine Freunde bastel ich selbst aus Kinderspielzeug

Weihnachten ist die Zeit der Geschenke und die MeinMMO-Community-Managerin Irina Moritz verschenkt am liebsten nerdigen Kram, den sie selbst aus Kinderspielzeug bastelt.

Habt ihr in eurer Kindheit mit Bügelperlen gespielt? Diese bunten Dinger, mit denen man auf speziellen Platten verschiedene Bilder wie Herzchen, Tiere oder Blumen auslegen kann und dann mit einem heißen Bügeleisen “zusammenschmilzt”? Ich nicht.

In der Spielzeugabteilung bei Müller haben mich früher eher Lego und Brettspiele interessiert. Bügelperlen habe ich für mich erst entdeckt, als ich schon weit über 20 war. Damals habe ich während einer Convention an einem der Künstlerstände Bügelperlenkreationen anderer Art gefunden.

Es waren niedliche Figuren aus Anime und Videospielen, die mich direkt begeistert hatten, und ich habe beschlossen, dass ich sowas auch versuchen will. Das führte dazu, dass ich meinen Freunden mittlerweile seit Jahren kleine und große Weihnachtsgeschenke in Form von Bügelperlenbildern mache.

Persönlich, selbstgemacht und einfach toll

Als ich damals die nerdigen Bügelperlenbilder selbst ausprobiert habe, habe ich nicht damit gerechnet, dass es zu einem langjährigen Hobby werden würde. Es war anfangs ein netter Zeitvertreib, bei dem ich mich kreativ austoben konnte.

Als ich dann einigen Freunden auf der Arbeit und Social Media meine ersten Kreationen gezeigt hatte, fanden sich aber überraschend schnell die ersten Abnehmer dafür. Leute waren begeistert, wenn sie ihr Lieblings-Starterpokémon oder einen Charakter aus ihrem geliebten Retro-Game geschenkt bekamen.

Es dauerte nicht lange und ich bekam Anfragen, ob ich vielleicht den einen oder anderen Sprite basteln könnte. Mich hat’s gefreut, dass ich, mit recht wenig Aufwand, meinen Freunden und Bekannten eine Freude bereiten konnte.

An den Bügelperlenbildern kann man nämlich ganz leicht “nebenbei” basteln, wenn man zum Beispiel eine Serie schaut. Kleine Sprites dauern nicht länger als 20-30 Minuten, größere brauchen meistens eine Stunde oder mehr, aber man kann sie auch in mehreren Sessions fertigstellen.

Sie machen wunderbare Geschenke für Anime- und Gaming-Fans, die man vielseitig verwenden kann:

• Man kann daraus Schlüsselanhänger, Ohrringe oder Halsketten basteln
• Man kann kleine Magnetplättchen an eine Seite anbringen und sie als Kühlschrankmagnete nutzen
• Sie bieten sich als Untersetzer für Gläser an
• Als Dekorationen für den Tannenbaum
• Oder man kann sie einfach wie normale Bilder an die Wand hängen etc.

Videogames bieten sich gut als Vorlagen an, weil viele Sprites vor allem aus den NES und SNES-Zeiten sich super-einfach in Bügelperlenbilder umwandeln lassen. Man nimmt einfach pro Pixel eine Perle.

Seitdem fange ich einige Monate vor Weihnachten, meistens Anfang Oktober, mit dem Basteln an. So bleibt mir mehr als genug Zeit, die verschiedenen Sprites rauszusuchen, neue Farben zu kaufen, falls mir welche fehlen, und natürlich die Bilder herzustellen.

Es ist ein Hobby, das mir nicht nur hilft, nach einem anstrengendem Tag wieder runterzukommen, sondern auch gleichzeitig anderen Freude bereitet. Zu dem Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels hier wurde die nächste Ladung der Geschenke schon ausgeliefert.

Wie fängt man am besten an?

Wenn ihr die Bügelperlen selbst ausprobieren wollt, dann fangt am besten klein an. Der Vorgang selbst ist nicht schwer. Im Grunde sind die Bügelperlen eine andere Version von “Malen nach Zahlen”, jeder kann das machen. Bügelperlenbilder können bei vielen Farben aber richtig teuer werden, weswegen ich mich anfangs selbst eingeschränkt hatte.

Es ging los mit kleineren Sprites wie Kirby, Pikachu oder die Pilze aus Mario, die nicht größer sind als eine Platte. Als ich festgestellt hatte, dass es mir echt Spaß macht, habe ich mehr Farben und Platten dazugekauft. Überlegt euch also vorher schon, wie viel ihr euch damit beschäftigen wollt.

Die Perlen selbst und die Platten gibt es in den meisten Hobby-Läden und haufenweise auf Amazon. Hama ist die gängigste Marke, die alles anbietet, was man zum Basteln mit Bügelperlen benötigt.

Die Vorlagen könnt ihr ganz leicht per Google-Suche finden. Seiten wie Pinterest und Tumblr haben große Sammlungen von Bildern, die ihr selbst nachbauen könnt. Im Zweifelsfall kann man den Suchbegriff “Bügelperlen” gegen das englische Äquivalent “Perler Beads” tauschen, um die Suche zu erweitern.

Sobald ihr euch auf ein Bild festgelegt habt, kann’s losgehen:

• Danach wird das Muster mit einer Pinzette auf einer Platte ausgelegt
• Es kommt ein Blatt Backpapier drüber
• Das Bild wird mit einem heißen Bügeleisen angeschmolzen, bis die Perlen fest aneinander kleben
• Es kommt ein schweres Buch drauf und man lässt es für 10-15 Min abkühlen.

Und das ist schon der ganze Zauber. Im Laufe der Jahre habe ich schon zahllose Sprites und größere Bilder hergestellt. In meinem Freundeskreis erfreuen sich die 2D-Job-Icons aus FFXIV besonderer Beliebtheit, bei euch wirds sicherlich etwas anderes sein.