LoL: Riot Games kommt nicht zur Ruhe – Nun ermittelt eine Behörde gegen sie

LoL: Riot Games kommt nicht zur Ruhe – Nun ermittelt eine Behörde gegen sie

Der Entwickler hinter dem populären MOBA League of Legends (LoL) ist in den Fokus der Behörden gerückt. Es läuft eine Untersuchung von einer kalifornischen Behörde für faire Beschäftigung. Der Hintergrund sind Beschwerden, beim LoL-Entwickler würden Frauen diskriminiert und das offenbar seit Jahren.

Was ist da bei Riot Games los? Seit etwa einem Jahr gibt es Unruhe beim so erfolgreichen LoL-Entwickler Riot Games. Und diese Unruhe legt sich einfach nicht.

Nachdem ein großer Insider-Bericht der Seite Kotaku Mitte 2018 offen gelegt hat (via Kotaku), dass bei Riot ein frauenfeindliches Macho-Klima herrscht, ist die Firma in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.

Zwar hat Riot Games erste Bestrebungen unternommen, um das Image zu verbessern, aber offenbar liegen die Probleme doch tiefer und beschäftigen viele Mitarbeiter und ehemalige Mitarbeiter.

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Das war der Höhepunkte der Krise bisher: Die Proteste gegen die Firmenkultur erreichten einen Höhepunkt als 150 Mitarbeiter von Riot Games das Firmengebäude für einen Protest verließen und auf dem Parkplatz protestieren. Das war ein Novum in der Geschichte der Gaming-Studios.

Es ging hier um einen relativ komplexen Sachverhalt: Ein Passus in den Verträgen von Riot-Mitarbeitern verbietet ihnen im Prinzip, gegen die Firma zu klagen. Stattdessen müssen die Mitarbeiter eine Schlichtung suchen: „Forced Arbitration“ heißt diese Praxis.

Zwei Frauen haben aber gegen Riot Games geklagt – das sorgte für diese Proteste beim Entwickler der League of Legends. Die Mitarbeiter wollten mit dem “Walkout” erreichen, dass Riot Games diesen Passus aufgibt.

Die sorgten für einige Aufmerksamkeit.

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Das sagt die Behörde nun: Die Behörde, The California Department of Fair Employment and Housing (DFEH), hat jetzt mitgeteilt, dass sie seit Oktober 2018 gegen Riot Games eine Untersuchung eingeleitet hat. Es geht um vermutete Geschlechts-Diskriminierung. Man untersucht:

  • Angebliche ungleiche Bezahlung
  • Sexuelle Belästigung
  • Sexuelle Angriffe
  • Vergeltungsmaßnahmen bei Beschwerden
  • und Diskrimierung bei Auswahl und Beförderungen

Die Behörde sagt, Riot weigere sich, Informationen rauszurücken, die der Behörde erlauben würde, zu analysieren, ob Frauen wirklich weniger als die Männer erhalten.

Daher leite man jetzt juristische Schritte ein.

Das sagt Riot: Die Entwickler hinter LoL sagen, man sei in “aktiver Konverstation.” Man habe 2.500 Seiten Dokumente rausgegeben und suche den Kontakt. Aber die eigene Nachfragen blieben unbeantwortet.

Daher ist man jetzt enttäuscht, dass sich die Behörde an die Öffentlichkeit wendet. Man glaubt, dass man als Firma beträchtliche Fortschritte in der Firmen-Kultur bei Diversität und Inklusion gemacht hat.

League of Legends: Harvard-Professorin soll Riot vor Sexismus retten
Quelle(n): Kotaku (Behörde), Kotaku (Walkout)
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Norm An

“aktiver Konversation” soll es wohl heißen

utphilboy

Ich lese ein bisschen viel “angeblich” und “vermutlich” und sehe überraschend wenig “nachweislich”.

Gerd Schuhmann

Das ist das Wesen einer Untersuchung, dass sie herausfinden will, ob die Vermutungen und Anschuldigungen begründet sind.

Die können ja nicht davon ausgehen, dass es alles stimmt, nur weil die Beschuldigungen im Raum steht.

Scaver

So funktioniert auch unser Rechtssystem in Deutschland und sogar fast überall auf der Welt. Anschuldigungen sind erst mal “angeblich” und “vermutlich” geschehen.
Denn es gilt in alle den von mir oben einbezogenen Staaten die sogenannte Unschuldsvermutung.
Das heißt jeder gilt als unschuldig, bis die Schuld zweifelsfrei bewiesen wurde. Und bis dahin muss auch JEDER innerhalb des Staates (Richter, Geschworene, aber auch das Volk) annehmen, dass die Beschuldigten unschuldig sind.
Nur wird vom Volk nie einer zur Rechenschaft gezogen, wenn er sich daran nicht hält. Dabei handelt es sich um Menschenrechte und sie sind bei uns und vielen Staaten in der Verfassung verankert. Da aber das Volk meist keine Auswirkung auf Gerichtsverfahren hat, ist deren Meinung egal und eine Bestrafung wäre unverhältnismäßig, da ja kein Schaden im Rahmen des Prozesses entsteht (das Urteil wird davon nicht beeinflusst).

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