LoL: 23-Jähriger war 3-mal Meister, findet kein Team mehr – Kann es nicht fassen

LoL: 23-Jähriger war 3-mal Meister, findet kein Team mehr – Kann es nicht fassen

In der League of Legends suchen Teams gerade neue Spieler für die nächste Saison. Der LoL-Spieler Eugene „Pobelter“ Parks ist 3-facher Meister der US-Liga LCS, aber kann für 2020 kein Team finden. Darauf kommt er einfach nicht klar, sieht er sich doch immer noch als einen der besten Spieler.

Wer ist das? Eugene Park spielt seit Urzeiten LoL. Er ist Midlaner und war Teil von 2 Teams, die sich die Meisterschaft in der LCS geholt haben:

  • Im Sommer 2015 bei Counter Logic Gaming etwa mit Doublelift (ADC) und Xmithie (Jungle)
  • Im Frühling und Sommer 2018 bei Team Liquid wieder mit Doublelift und Xmithie

Pobelter war vor einem Jahr noch Teil des Meister-Teams der LCS.

Im letzten Jahr hat Pobelter allerdings bei FlyQuest gespielt, ein Team aus der 2. Reihe.

LoL-Doublelift
Das ist Doublelift, mit ihm zusammen holte Pobelter 3 Meisterschaften. Die Stimmung soll aber oft mies und toxisch gewesen sein.

Pobelter rechnet mit Liga ab

Das ist jetzt die Situation: Pobelter sagt, er bekommt dieses Jahr einfach keinen Platz in einem Team. Er habe mit vielen LoL-Organisation gesprochen und war auch bereit, weniger Geld zu nehmen und sich in ein Team reinzuarbeiten, aber jetzt würden ihn alle ignorieren.

Er sagt, er kann es nicht fassen, dass Teams Spieler verpflichten, die klar schlechter sind als er:

  • willkürlich importierte Spieler
  • Söldner, die nur fürs Geld spielen und sich nicht anstrengen
  • ausgediente Profis über ihrem Zenit
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Liga unterschätzt Veteranen, überschätzt Neulinge

Pobelter glaubt, die Liga mache da einen Fehler. Veteranen wie er seien ja schon „bekannte Größen“ und werden daher unterschätzt – und irgendwelche Neulingen hätten „unbegrenztes Potential.“

Der 23-Jährige erklärt, dass er jeden Tag noch voll motiviert ist und glaubt, sich noch zu gut entwickeln zu können. Er nennt Beispiele von anderen Veteranen, die nach Jahren noch einen großen Sprung gemacht haben.

Pobelter sagt, er hätte wohl das Image „gut genug für Nordamerika, aber zu schlecht für die internationale Bühne zu sein“. Er führt dann genau auf, unter welchen Umständen er bei internationalen Turnieren schlecht gespielt hat und wie es dazu kam.

LoL-Pobelter

US-Meisterteam 2018 war wohl die Hölle

Das ist noch bemerkenswert: In seinem Statement kommt Pobelter mehrfach drauf zu sprechen, wie toxisch die Atmosphäre bei Team Liquid gewesen sein soll. Die hatten 2018 zwar die US-Liga dominiert, flogen bei den Worlds 2018 schon in der Gruppenphase raus. Bei den MSI 2018 reichte es auch nur für einen enttäuschenden Platz 5.

  • an einer Stelle bei den MSI 2018 hätte man Support Olleh auswechseln müssen, weil der “mental gebrochen” war
  • die Atmosphäre sei “stressig und negativ” gewesen
  • Pobelter selbst war während der MSI 2018 auch total “tilt”
  • während der Worlds 2018 wollte man die Probleme in einer Aussprache klären. Das habe sich aber so angefühlt, als hätte man sich nur bis 3 oder 4 Uhr morgens gegenseitig geflamet
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Das ist das Team-Liquid von 2019 – sie flogen wieder in der Gruppenphase raus.

So hadert der Profi mit seiner Situation: Pobelter analysiert mögliche Gründe, warum er als „zu schlecht für einen Platz“ angesehen wird, wo er sich doch selbst für einen „der besten Spieler“ in LoL hält. Das scheint ihm schwer zu schaffen zu machen:

  • er glaubt, er hätte in Teams gespielt mit furchtbarem Klima, die alle runtergezogen hätten – während eines internationalen Turniers war er einfach “total tilt”.
  • er habe sich als Teamplayer geopfert und andere Spieler die starken Picks gelassen – dabei habe er schlecht ausgesehen
  • oder er habe versucht, in aussichtslosen Situationen mit riskanten Plays noch was zu reißen und das habe ihn als schlechten Spieler dastehen lassen

Pobelter will aber nicht aufgeben. Er ist bereit jede Chance anzunehmen, die sich ihm bietet, um weiter LoL zu spielen.

Ein anderer LoL-Profi galt schon als gescheitert, konnte 2019 aber noch mal riesige Erfolge erreichen: Er spielt ebenfalls in der Midlane: Doinb, der Weltmeister.

Der 22-Jährige Doinb ist der neue Star in LoL – Dabei galt er schon als verflucht
Quelle(n): Twit Longer (Statement Pobelter), dexerto
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Domenik Heimes

“galt, es aber noch mal groß schaffte, spielt”

So ein feiner Doinb. Hat er feinifeines großes geschäft gemacht.
Entschuldigt aber das war einfach das erst was mir durch den kopf ging als ich diesen satz gelesen hab ;D

Gerd Schuhmann

Oh je. 🙂 Ich änder das mal, wusste nicht, dass das gleich solche Assoziationen auslöst.

DDuck

Nunja. Einerseits hat er natürlich recht:
Die LCS ist einfach eine Söldnerliga. Ähnlich wie die MLS im Fußball importiert man gerne ehemalige Stars aus dem Ausland oder Spieler die einfach keine Lust mehr auf hohen Leistungsdruck haben und für viel Geld auf einem niedrigeren Niveau spielen wollen, als es in China, Korea oder Europa der Fall ist. Vor allem in Korea bedient man sich da sehr gerne:

– Huni ist da wahrscheinlich das prominenteste Beispiel: Worlds-Vize, ein MSI-Titel, zwei EU LCS-Titel, zwei LCK-Titel, hat in Korea und Europa für das jeweils beste Team gespielt und lässt jetzt schon seine Karriere gemütlich in den USA ausklingen (seit mittlerweile zwei Jahren) und ist dabei gerade einmal 22 Jahre jung…und er ist ja nicht das einzige Beispiel:
– Crown (24) – Worlds-Vize und Jahr darauf -Sieger mit Samsung Galaxy
– Bang (23) – Der Junge hat mit die meisten Titel aller LoL-Spieler auf seiner Autogrammkarte: 3 x Worlds-Sieger, 1 x Worlds-Vize, 4 x LCK-Sieger, 2 x MSI-Sieger, 1 x MSI-Vize…sehr viel mehr geht da gar nicht.

Dazu kommt, dass alle drei in einem Alter sind, wo sie eigentlich noch 2-3 gute Jahre vor sich haben und jeder der drei hat genug Talent um bei den Worlds eine größere Rolle zu spielen. Stattdessen spielt man allerdings mit hochdotiertem Vertrag in der vergleichsweise sehr schwachen LCS.

Zu den Koreanern gesellen sich dann auch noch einige Europäer, wobei man sagen muss, dass diese ein ganz anderes Problem haben: Während Koreaner bspw. auch sehr gefragt in China sind, haben westliche Spieler es auf dem asiatischen Markt sehr, sehr schwer.

Das beste und jüngste Beisiel dafür ist Broxah: er ist 22, hat für eines der zwei besten EU-Teams gespielt wo er keine Zukunft mehr gesehen hat und war in den letzten Jahren einer der Top-3 Jungler in Europa. Der hatte einfach gar keine andere Wahl als in die USA zu wechseln. Der asiatische Markt interessiert sich wie gesagt nicht für westliche Spieler und das einzig konkurrenzfähige Team in Europa im Vergleich zu Fnatic ist nun mal G2 und die haben mit Jankos einen der wenigen Jungler die Broxah auf Augenhöhe begegnen können und werden diesen wohl kaum gehen lassen. TL war da eigentlich nur die logisch Konsequenz. Bei Kobbe genau dasselbe: Splyce ist aktuell einfach die dritte Kraft in Europa und auf den Platz von Rekkles oder Perkz brauch er gar nicht hoffen. Sofern er nicht bei Splyce bleiben wollte, gab es auch hier nur den Weg über den großen Teich. Dazu muss man natürlich auch sagen, dass viele der EU-Exporte schon ziemlich lange in der LCS spielen und schon relativ früh gewechselt sind und schon recht lange dort spielen. Dazu sehe ich in den “US-Europäern”, abgesehen von Broxah und Nisqy, allerdings auch keinen großen Verlust für die LEC. Natürlich wäre Jensen oder Svenskeren sicherlich eine gute Verstärkung für ein LEC-Team im (oberen) Mittelfeld, aber ich sehe nicht, dass uns einer dieser Spieler irgendwie näher an den Worlds-Sieg bringen würde.

Andererseits muss man allerdings auch sagen, dass Pobelter jetzt nicht der Topmidlaner ist. Selbst in der LCS habe ich ihn meistens nur als eher mittelmäßig empfunden…und das lag bei Gott nicht daran, dass er andauernd schwache Picks hatte oder sich irgendwie für irgendwas geopfert hat. Mir ist das offen gesagt etwas zu viel Gequängel und Gejammer. Natürlich ist sowas bitter und natürlich hat er wie gesagt auch Recht, dass es ziemlich viele Importe in der LCS gibt…die Schuld allerdings bei Teammates zu suchen, die ihn haben “schlecht dastehen” lassen ist Quark.

alfredo

so viel mimimi, kein wunder dass den niemand will…

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