Das US-Team Evil Geniuses ist 2022 bei League of Legends überraschend Meister in den USA geworden und trat mit stolz geschwellter Brust beim LoL MSI 2022 an, einem großen internationalen Turnier. Im Vorfeld hieß es, Evil Geniuses wolle jetzt Europa fertig machen. Man sei klar besser als die. Beim Turnier mussten sie dann im ersten Spiel wirklich gegen Europa an – und da bekamen sie von G2 rasch ihren Grenzen aufgezeigt.
Was hat das Team gesagt?
- Das US-Team „Evil Geniuses“ hat 2022 überraschend klar den Spring Split in den USA gewonnen.
- Auffällig waren vor allem das junge Talent in der Botlane, Danny (18), und in der Midlane Jojopyun (17). Es ist eine Seltenheit, dass es junge Nordamerikaner überhaupt in die Profi-Liga schaffen, geschweige denn, dass sie so dominieren. Sie wurden von Veteranen wie Impact und Vulcan gut ergänzt.
- Nach der Meisterschaft stellte sich Jojopyun hin und twitterte: „Going to MSI Shitting on EU“ – eine klare Kampfansage an das europäische Team G2. Das sagte der junge Kanadier (17) so auch im Livestream, sehr zur Freude des amerikanischen Publikums: Man sei einfach “klar besser” als die – aber das werde man ja sehen.
Eine harte Ansage des 17-Jährigen:
In der Lane gegen den besten Spieler Europas hilft Reden nicht weiter
So lief das Match dann: Gleich im ersten Match beim MSI 2022 am 10. Mai kam es tatsächlich zum Duell zwischen G2 und Evil Geniuses.
Das Ergebnis war ein klarer Sieg für die Europäer in 30 Minuten. Der junge Kanadier Jojopyun spielte auf Ryze nur 1-3-3. Der 22-jährige Däne Caps, wahrscheinlich im Moment der stärkste Spieler Europas, fertigte ihn mit 4-0-7 auf Anivia ab.
Gewinner sagt: Er respektiert Trash-Talk
So hören sich die Spieler nach dem Match an:
Jojopyun klingt jetzt fast kleinlaut: „Ja, G2 hat schon gut gespielt, aber ich denke, wir haben einfach schlecht gespielt. Viel schlechter als normal. Ich denke, wir waren auf verschiedene Arten schlecht. Das Problem war, dass wir nicht gut waren, nicht dass G2 so stark war. Wobei die schon ziemlich stark waren.“
Jetzt sagt der Kanadier, das wär schon alles okay. Man würde jetzt mal international spielen und viel lernen.
Der Sieger, Rasmus “Caps” Winther, reagiert aber milder, als man annehmen könnte. Caps sieht das gar nicht so eng. Er sagt, er respektiere Trash-Talk. Viele US-Teams seien bescheiden. Es fühle sich sogar gut an, wenn sich mal jemand mehr zutraut.
G2 sind als Trolle und Trash-Talker berüchtigt. Sie zeigen sich hier großzügig. Sind ja auch selbst um keinen Spruch verlegen.
So ging’s weiter: Mittlerweile haben die beiden Teams schon ihr Rückspiel bestritten: Wieder holte sich G2 den Sieg. Sehr zur Freude des deutschen Toplaners Broken Blade, auch der hat die Sprüche aus Nordamerika gehört:
LoL: Die 3 Favoriten haben bislang alles im MSI 2022 gewonnen
Wie läuft das Turnier? Caps weiß, dass auf G2 noch ganz andere Herausforderungen im Turnier warten. Man hat die Augen bei G2 offenbar schon auf Faker und dessen Team, T1, gerichtet, die als Favoriten gelten, das MSI zu gewinnen.
Neben T1 gilt auch “Royal Never Give Up” aus China als Mit-Favorit auf den Titel. G2 wird von den Buchmachern wenigstens Außenseiter-Chancen eingeräumt.
Aktuell hat G2 alle 3 Spiele gewonnen, doch auch die anderen Favoriten T1 und Royal Never Give Up sind noch ungeschlagen.
LoL: Das beste Team Europas fordert das stärkste Team der Welt in brillantem Video heraus
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Es wird halt so ablaufen wie eigentlich fast immer in den letzten Jahren. Alles andere als ein rein asiatisches Finale wäre eine große Überraschung. Korea und China haben den Westen längst abgehängt, NA noch deutlich mehr als EU. Mich würde es wundern wenn T1 überhaupt ein Match abgibt… Geschweige denn eine series.
Und ich dachte Kanadier sind freundlich und zuvorkommend.
Wieder ein Vorurteil aus der Welt geschafft!^^
Ich glaub der Junge braucht wen der ihm seine Reden schreibt, so wird das nix. 😅
Erinnert mich son bissi an das legändere fußball interview: ” woran hat es gelegen? ich weiss nicht woran es gelegan hat, man kann jetzt spekulieren woran es gelgen hat, aber ich kann es ihnen nicht sagen woran es gelegen hat”