Lohnt sich ArcheAge Unchained 2020? Das sagen Spieler zuletzt

Lohnt sich ArcheAge Unchained 2020? Das sagen Spieler zuletzt

Im Oktober 2019 erschien ArcheAge in einer neuen Version. Unchained sollte dabei mit der Pay2Win-Problematik des MMORPGs brechen und eine Alternative darstellen. Doch ist das gelungen? Und wie sehen die Spieler Unchained heute?

Was genau ist ArcheAge Unchained? Auf der Gamescom 2019 kündigte Gamigo eine neue Version von ArcheAge an. Unchained sollte neue und auch alte Spieler anlocken, indem es einige Kleinigkeiten anders macht, als das eigentliche MMORPG:

  • Es sollte Buy2Play statt Free2Play werden. Gleichzeitig wird aber auf das “optionale” Abo-System verzichtet.
  • Unchained sollte komplett auf Pay2Win verzichten.
  • Ein System mit Season-Pässen war geplant, wodurch neue Aufgaben, aber auch kosmetische Belohnungen ihren Weg ins Spiel finden sollten.

Unchained sorgte dabei für Aufmerksamkeit, weil ArcheAge aufgrund seiner Sandbox-Welt, dem Housing und dem abwechslungsreichen Klassen- und Kampf-System für viele MMORPG-Fans interessant war.

Doch Pay2Win im Shop und der Zwang eines Abos, um sich überhaupt dauerhaft Inhalte wie das Housing in ArcheAge leisten zu können, schreckten viele Spieler ab. Unchained sollte das ändern.

ArcheAge bietet die Möglichkeit für ein echtes Piratenleben

Unchained startete mehr als holprig

Wie schlug sich Unchained zu Release? Schon bevor die neue Version von ArcheAge auf den Markt kam, gab es die ersten Probleme. Der Release verschob sich um 14 Tage, von Anfang auf Mitte Oktober, angeblich, weil die Entwickler Fehler ausbessern und direkt ein funktionierendes Spiel abliefern wollten. Doch das gelang nur teilweise:

Lange Warteschlangen zu Release bei ArcheAge Unchained

Das größte Problem: Schlimmer als die oben aufgeführten Probleme war jedoch der neue Battle-Pass. Durch einen Exploit ließ sich mit ihm viel Gold verdienen.

Daraufhin folgte eine Ermahnung von Gamigo und im Anschluss eine Bannwelle. Doch die Sperrungen waren nicht konsequent und führten zu großen Diskussionen. Viele Spieler wurden daraufhin wieder entbannt.

Gamigo entschloss sich außerdem den Pass zu deaktivieren. Eine Rückkehr gab es erst nach vielen Wochen.

Hat Unchained noch Pay2Win? Mit Unchained hat sich Gamigo zwar daran gehalten, alle Pay2Win-Inhalte aus dem Shop zu entfernen, jedoch gibt es eine weitere Methode, um sich zusätzliches Gold zu verdienen.

So ist die Zahl der Arbeitspunkte pro Tag in ArcheAge Unchained beschränkt. Abhilfe kann man sich dabei über zusätzliche Accounts verschaffen. Dies erlaubt Gamigo sogar, wobei man als Einzelperson maximal 3 Accounts besitzen darf. Trotzdem sehen viele darin einen Vorteil und nutzen mehrere Accounts zum Goldverdienen.

Unchained – Sollte eigentlich vieles besser machen als das alte ArcheAge

Was hat sich seit Release von Unchained getan?

Was ist seit Release passiert? Mit Unchained erschien auch gleichzeitig das große Update 6.0, das eine neue Klassen-Spezialisierung und neue Inhalte mit sich brachte. Ansonsten hat sich vom reinen Inhalt her wenig verändert.

Es gab Updates am Shop, Bonus-Wochen und kleine Balance-Änderungen. Nur zwei echte News sorgten für Aufmerksamkeit:

Was ist mit dem Seaosn-Pass? Am 5. Dezember kehrte der ArchePass nach einigen Tests wieder zurück zu Unchained. Dort kam es wieder zu einem kleinen, aber schnell gelösten Problem.

Seitdem gab es zumindest um den Pass herum keine Beschwerden mehr. Ende Januar ging der Pass dann in die zweite Season und mit neuen Quests und Belohnungen, ebenfalls ohne Probleme.

Der neue ArchePass Season 2
Der neue ArchePass Season 2

Wo gibt es Probleme? Der Support von ArcheAge hat keinen guten Ruf. So soll es Tickets geben, die bereits seit Release von Unchained unbeantwortet geblieben sein sollen.

Außerdem sind für die Spielveränderungen die Entwickler von XL Games aus Korea zuständig. Selbst wenn Gamigo aus Deutschland sich Anpassungen oder Features wünscht, entscheidet am Ende XL Games, ob es umgesetzt wird oder nicht.

MMORPG-Firma hinter ArcheAge, Rift an Gamigo verkauft – Viele verlieren den Job

Das sagen die Zahlen und Spieler über ArcheAge Unchained

Wo steht das MMORPG auf Steam? Knapp 4 Monate nach Release sind die Meinungen über ArcheAge Unchained noch immer sehr gespalten. Auf Steam bekam es in den letzten 30 Tagen 126 Nutzerreviews, von denen 58% positiv ausgefallen sind.

Allerdings hat das Spiel auf Steam auch an Spielern eingebüßt. Während im November im Durchschnitt 3.714 Spieler in Unchained aktiv waren, waren es im Februar nur noch 1.833. Im Peak kam Unchained dabei auf 3.015 Spieler.

Ein großer Teil der Community wird wahrscheinlich direkt über den eigenen Glyph-Clienten spielen und nicht auf Steam. So erschien auch die Free2Play-Version von ArcheAge auf Steam, die jedoch nie großartig viele Spieler begeistern konnte.

Die Spielerzahlen von Unchained auf Steam (Quelle: Steamcharts)

Was bei Steam gleich auffällt ist, dass egal ob positive oder negative Review, meist das Thema Grind erwähnt wird. Wer also ein Problem mit Grind hat, wird zumindest dauerhaft nicht mit ArcheAge glücklich. Die Erfahrung hat unser Autor auch selbst beim Spielen gemacht.

Das sagen die positiven Stimmen: Die positiven Stimmen loben Unchained vor allem für den Weggang vom Pay2Win. ArcheAge selbst scheint viele schon vorher fasziniert zu haben:

  • Tomoko Tanue (144 Stunden Spielzeit): “Ich hab ArcheAge gespielt, als es damals zum ersten Mal rauskam. Ich habe es geliebt, aber es fehlte an guter Story und hatte Pay2Win. Dann kam Unchained [..]. ArcheAge Unchained ist das, was ArcheAge zum Launch sein sollte.
  • Zccentric_Solitude (130 Stunden Spielzeit): “Dieses Spiel ist das letzte, von dem ich gedacht hätte, es wäre ein MMO für mich, aber lasst mich verraten, dass ihr nicht enttäuscht sein werdet: Viele Klassen und Skills und Vielseitigkeit mit über 100 unterschiedlichen Kombinationen. Niemand hat so ein System, bei dem es nur wenige Klicks braucht, um Krieger und Magier + eine weitere Klasse zu spielen.”
  • PauloRevolverMen (200 Stunden Spielzeit): “ArcheAge war schon immer ein richtig geiles Spiel. Ich hatte nur damit aufgehört weil es zu krass Pay2Win war. Jetzt ist es anders! Ihr könnt Leute aus eurer eigenen Fraktion erledigen, Gold erwirtschaften durch die Arbeit anderer. PvP ist eine geile Angelegenheit hier. Nun kriegt das Spiel auch von mir und vielen Freunden zu 100% eine Empfehlung für MMORPG-Fans, die ein Spiel suchen, dass so umfangreich ist, das man nichts anderes mehr spielen muss.”

Das sagen die negativen Stimmen: Die negativen Stimmen heben besonders den Grind und das versteckte Pay2Win in Form von zusätzlichen Accounts hervor. Auch die Community kommt nicht gut dabei weg:

  • Kerillian von Astraea (935 Stunden Spielzeit): “Pros: Gute Grafik, wunderschöne Umgebung und Meere, ein Charakter-Editor über dem Durchschnitt und Aufgaben für die, die einen Farmsimulator spielen wollen. Dem gegenüber stehen: Sehr Grindy, man braucht Alt-Accounts, um oben mitzuspielen, Probleme bei den Arbeitspunkten und die PvP-Balance ist nicht gut. Es gibt viele weitere Punkte, die ich im negativen nennen könnte. [Anmerkung: Wir haben den Kommentar stark gekürzt wiedergegeben].
  • Fastrider (160 Spielstunden): “Das Spiel ist nicht mehr Pay2Win, sondern Buy2Pay2Win. [..] Zweites Problem: Die Anbindung an Steam ist eine Katastrophe. Drittes Problem: Die Community ist für den Eimer. Der Chat läuft mit Fäkalsprache über, das Justizsystem wird von einer AFK-Hury dominiert, die die Angeklagten beleidigen. [..] Alles in allem ein Club für Versager mit dicken Portemonnaies.”
  • John Swayze (70 Stunden Spielzeit): “Es gibt eine Sache, die das Spiel wirklich schlecht macht. Spieler mit Max-Level und der bestmöglichen Ausrüstung können in Low-Level-Areas kommen und euch umhauen. [..] Dadurch komme ich gerade nicht im Spiel weiter, kann keine Quests und auch sonst nichts erledigen. Das hat das Spiel für mich gekillt.

Was fällt abseits von Steam auf? Im reddit von ArcheAge Unchained ist es überraschend ruhig geworden. Während zu Release täglich viele neue Threads und Diskussionen gegeben hat, ist es inzwischen recht ruhig. So gab lediglich 24 neue Beiträge in den letzten 7 Tagen.

Bei den Themen handelt es sich dann auch meist um neue Spieler, die Fragen zu den Inhalten von ArcheAge haben, oder Werbung für eigene Projekte oder Videos.

Ein gutes Sandbox-MMORPG mit Hindernissen

Das sagt unser Autor Alex: Ich habe ArcheAge zu Release gespielt und nach wenigen Wochen zur Seite gelegt. Obwohl ich die Spielwelt und das MMORPG an sich wirklich schätze, war mir der Grind immer etwas zu hoch.

Mit Unchained gab es die zweite Chance und wieder überzeugte das Spiel nur halb. Am Grind hat sich nur bedingt etwas getan. Trotzdem scheint ArcheAge Unchained die etwas bessere Version des MMORPGs zu sein:

  • Da beide die gleichen Updates bekommen, ist weniger, wenn auch nicht komplett fehlendes, Pay2Win wohl vorzuziehen.
  • Immerhin müssen die Spieler auf den zusätzlichen Accounts noch selber spielen und können sich nicht sofort starke Ausrüstung für Echtgeld kaufen.
  • Außerdem wird bei Unchained kein Abo benötigt, wodurch Spieler im ursprünglichen ArcheAge ebenfalls einen Vorteil haben.
Housing – Benötigt in ArcheAge einen Abo-Gegenstand, in Unchained nicht

Wer gerne eine Sandbox-Welt erkunden, sich gerne mit anderen im PvP messen und kein Problem mit Grinding hat, der findet in ArcheAge Unchained definitiv ein Zuhause.

Doch um ganz oben mitzuspielen, muss man anscheinend auch hier wieder viel Zeit und ein bisschen Geld investieren. Eigentlich schade, dass Gamigo den Spielern bewusst drei Accounts zugesteht.

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Havanna

Gamigo sagt nur drei ACC pro Spieleracc, gibt genügend die 10 + x ACC gleichzeitig über VPN´s etc spielen.
Generell vergisst man in AA:U gerne das aufholen jetzt knapp 4 Monate nach release, quasi nicht möglich ist.
Auch hat Archeage im Grunde alles aufgegeben was 2014 noch Ingame war z.B. Craftig > tot (durch Hiram Grind ersetzt, Trading > rentiert sich nicht auch tot, Sandbox bzw. Openworld > es wird jetzt viele instanziert (Halky > Instanz > Castlefight > Insanz RedDragon, HIram City usw. nur noch Cross Instanziert).

Gamigo hat über ein halbes Jahr keine Tickets beantwortet, dabei ist der Shop immer aktuell 😉
AA:U hat auch gegenüber Legacy höhere Creditpreise.

Im aktuellen Zustand von AA und den, schon bekannten, zukünftigen Updates aus KR muss man sagen das es einfach sich nicht mehr Lohnt damit anzufangen auch wenn ich das Kampfsystem noch immer toll finde.

Steed

kann ich nur bestätigen die verschiedenen arten sein Gold zu verdienen machen verdammt Spaß vor allem da man immer auch andere Spieler mit einbeziehen kann und teilweise muss.
Seit langem macht mir kein MMORPG so Spaß wie AA muss aber dazu sagen das der schlechte Support von Gamigo das Spielerlebnis schon stark negativ beeinträchtigt und man merkt dem Spiel auch an das es zu der älteren Generation gehört.

Havanna

Der Punkt ist, AA:U ist rein per Definition ein Freshstartserver d.h. JA bestimmt kann man in den ersten 1-12 Monaten “Spaß” Beim erledigen von 1000 Daylies pro Tag haben, aber was dann? Es kommt halt eben nix und für ein MMORPG das ja, zumindest für mich, schon länger Motivation bieten sollte, hat Archeage alles innerhalb der letzten 12 Monate verloren, viele Spieler kennen keinen Krakenfight über 48 Stunden, das gab es aber früher usw.

Ectheltawar

Japp lohnt sich, macht richtig Laune sich zB den Grind hinzugeben um sich dann ein Fischerboot zu bauen. Mit diesem dann aufs Meer hinaus fährt und dann von Piraten über eine “unsichtbare” grenze hinausgejagt wird und dann kann man sein eigenes Schiff plötzlich nicht mehr rufen. Auch nach einem Jahr hat Gamigo es nicht fertig gebracht das Problem zu beheben.

AA ist ein Spiel mit viel Potential, ist es immer gewesen. Was dem Spiel hier im Westen fehlt ist ein anständiger Publisher.

Havanna

Naja auch der beste Publisher kann ja nix am Grundspiel ändern das kann nur XL-Games…
Man muss ja sagen das die Änderungen für ein Spiel in #2020 vielleicht sogar sinnvoll sind mit instanzierten Events usw. aber … es ist eben nicht der Spirit von Archeage….

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