Dem Kickstarter-MMORPG Legends of Aria könnte ein düsteres Schicksal drohen oder es könnte Vorreiter einer neuen Welle von „Meta-Metaversums“-Spielen werden, die mit NFT befeuert werden. Wer weiß das schon? Das sympathische kleine MMORPG war mal angetreten, um ein Nachfolger im Geiste von Ultima Online zu werden, kam im Juli 2020 auf Steam, war aber nie sonderlich erfolgreich. Jetzt wurde das Spiel von einer Firma gekauft, die mit der kontroversen Technologie „NFT“ ihr Geld verdienen will.
Was für ein MMORPG war das?
- Wir haben auf MeinMMO seit 2015 über die Entwicklung von „Legends of Aria“ berichtet: ein Sandbox-MMORPG, das in Richtung „Ultima Online“ gehen wollte. Ursprünglich holte das mal 100.000 $ als Kickstarter-Projekt “Shards Online”.
- Das Spiel hatte für MMORPG-Puristen einige charmante Oldschool-Ideen, wollte vor allem die Freiheit des Spielers in der Sandbox betonen, aber das Game litt von Beginn an unter „chronisch zu wenig Aufmerksamkeit“.
- Ab 2019 drehten sich unsere Berichte auf MeinMMO vor allem darum, wie übel es dem MMORPG auf Steam mittlerweile ging, wie verzweifelt es noch eine Wende suchte. MeinMMO-Autor Alexander Leitsch sagte für 2020 und 2021 den Tod des MMORPGs voraus. Wie Massivelyop berichtet: Es ist auch schon seit langem kein signifikantes neues Update mehr erschienen.
Wie viele Spieler hat es denn noch auf Steam? Aktuell sind es um die 20 gleichzeitige Spieler, die man in Legends of Aria auf Stream antrifft.
Zu „Hoch-Zeiten“, im August 2019, waren es mal 560 – aber die Zahl rutschte massiv ab. Das sind keine Zahlen, mit denen sich ein MMORPG über Wasser halten kann.
MMOPRG soll Teil des Meta-Metaversums werden
Das ist jetzt die Nachricht: Das Studio „Blue Money Games“ hat Legends of Aria komplett gekauft, zusammen mit der Engine:
- Es heißt, die „Shards Engine“ sei für MMORPGs optimiert und könne tausende Spieler in einer virtuellen Welt unterstützen.
- Das „AAA“-Game werde jetzt auf Blockchain und um Web3-Mechaniken erweitert und dadurch „metaversifiziert“ mit NFT und einer Token-basierten Ingame-Währung
- Legends of Aria soll Teil des „Meta-Metaversums“ von Realms of Ethernity werden
- Außerdem wird der Gründer und Chef des Studios hinter Legend sof Aria, Derek Brinkman, zum neuen Technik Chef bei der Firma, die das MMORPG kauft. Brinkman hatte Citadel Studios 2013 gegründet, nachdem er vorher als Techniker bei EA und Mythic gearbeitet hatte. Bei EA war er tatsächlich für Ultima Online zuständig.
Käufer sagt: Er will noch mehr Spiele auffressen!
Was sagt der Käufer? Es gibt ein recht schräg wirkendes Zitat des Gründers von Blue Monster Games (via cointelegraph). Er sagt:
“Realms of Ethernity ist kein normales Metaversums-Spiel. Es wird das Metaversum sein, das die Gaming-Welt auffrisst. Unser Kauf von Citadel Studios ist nur der erste Schritt dieser Vision. Wir werden Metaversum-Elemente in bestehende Spiele bringen, die dann ganz Teil des Realm-of-Ethernity-Metaversums werden. Erwartet, noch viel mehr dieser Käufe von uns in den nächsten Monaten zu sehen!”
Joseph Rubin, Cou-Founder Blue Monster Games
Das steckt dahinter: MMORPG-Puristen dürften bei der Nachricht Schreianfälle kriegen und sich die Haare ausreißen. Denn in ihren Ohren klingt die Nachricht wie: „Wir machen aus eurem Ultima Online-Nachfolger jetzt ein durch und durch kommerzialisiertes Spiel mit vielen coolen Buzzwords.“
Aber gut, Legends of Aria war als MMORPG ohnehin gescheitert, jetzt hat es vielleicht noch ein zweites Leben als NFT-basiertes, von Mikrotransaktionen durchsetztes Spiel innerhalb eines Meta-Metaversums, was immer das auch sein soll.
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Da die Meta-Spackos mit ihrer NFT-Blase keine Ahnung von Gaming haben, sollen die ruhig ihr Geld in Vaporware versenken….obwohl das Geschäft lauert ja eh im Zeitraum zwischen Ankündigung und Nicht-Release, da immer irgendein Frank Thelen Junior und seine Shisha-Crew drauf anspringt. 😄
Die Leute von Legends of Aria haben sich wohl selbst etwas überschätzt. “In den Augen der Entwickler ist es für ihr Spiel „nicht der richtige Weg, Pay2Win zu vermeiden“.” Mit solchen Aussagen pushed man Spiele ungemein 🙂 Schade um den Aufwand, Grafik sah gar nicht mal so schlecht aus, besser als bekanntere Spiele.
btw
Blue Money Gamesauch wenns passt
Klingt nach New World nur das niemand die Anfänger von Amazon kaufen will.
Ich schmeiß mal ne These in den Raum:
Steam ist das falsche Publikum für ein vernünftiges und langlebiges MMORPG.
Wo wäre denn das richtige Puplikum ?
Oder anders gefragt gibt es denn MMO Spieler die kein Steam haben?
MMn braucht ein gesundes Spiel ein Publikum mit sehr hoher Leidenschaft, da braucht man nicht mit einem Release auf Steam werben, damit man mehr Spieler hat. Das Spiel sollte von sich aus sprechen.
Lass sie doch ihr Geld verjubeln. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das etabliert. Es wird ein paar goldene Säue geben, der Rest wird von den Spielern missachtet. Und warum sollte jemand anderes sein Geld dafür einsetzen? Außer Geldwäsche fällt mir da nichts ein.
Na wo ist er? Gleich muss er doch kommen und NFTs verteidigen.
Das Problem ist, selbst ich weiß wen du meinst. >.>
Victor Chaos? 😂