Das MMORPG Legends of Aria orientiert sich an Oldschool-MMORPGs und sollte eine Heimat für Fans von Ultima Online werden. Doch derzeit kämpft es mit schwachen Spielerzahlen. Nun wurde ausgerechnet ein kostenpflichtiger DLC veröffentlicht, der die Wende bringen soll.
Wie geht es Legends of Aria? Das Sandbox-MMORPG befindet sich derzeit im Early Access und in einer schwierigen Position. Die Grundidee der eigenen Welten, in denen man als Hoster die Regeln verändern kann, ist wirklich gut und sorgte dafür, dass Spieler große Hoffnungen in Legends of Aria, damals noch Shards Online, steckten.
Doch die Spiel-Server, die die Entwickler angeboten haben, überzeugten die Spieler nicht. Besonders fehlender Content und sogar Pay2Win wird dem Spiel vorgeworfen. Darum wechselte das MMORPG im Dezember 2019 von einem Buy2Play-Modell auf Free2Play. Doch der erhoffte Spielerschub blieb aus.
In den letzten 30 Tagen schauten auf Steam durchschnittlich weniger als 100 Spieler täglich in das Sandbox-Spiel. Im Peak kam Legends of Aria im August 2019 immerhin über 1.000 Spieler (via Steamcharts). Zwar gibt es auch einen eigenen Client, doch auf Steam berichten viele Spieler von sehr leeren Servern. In den letzten 30 Tagen waren nur 50% der 57 Bewertungen positiv.
DLC soll für Endgame-Inhalte sorgen
Was ändert Legends of Aria nun? Am 2. April erschien der erste DLC für das kostenlose MMORPG im Early Access. Dark Sorcery kostet 19,99$ und soll endlich für Endgame-Inhalte sorgen.
Die Neuerungen sind:
- Neuer Fertigkeiten, die mit dunkler Magie zu tun haben
- Ein neuer Dungeon mit dem Namen “The Monolith”
- Ein neuer Boss
- Allgemeine Inhalte zu Crafting und Cosmetics
- Ein exklusives Reittier für Vorbesteller
Laut den Entwicklern ist der DLC schon lange in Entwicklung. Die Arbeiten daran begannen vor dem Steam-Release im August 2019. Doch kann dieses Update das MMORPG in die richtigen Bahnen lenken?
Spieler sehen DLC und auch das MMORPG kritisch
Wie sind die Reaktionen auf den DLC? Das YouTube-Video hat derzeit (4. April um 12:30 Uhr) knapp 4.700 Aufrufe und fast dreimal so viele Daumen nach unten, wie nach oben (39 Upvotes, 101 Downvotes).
Große Kritik gibt es dabei für die Tatsache, dass ein Spiel im Early Access, das noch unfertig ist, bereits kostenpflichtige Inhalte anbieten will:
- T T schreibt unter dem Video: “Die 100 Spieler werden sicher froh darüber sein, 20 Euro für ein DLC zu einem unfertigen und nicht optimierten Spiel zu zahlen.”
- Thomas Hellmann reagiert ebenfalls negativ: “Wirklich? Das Spiel ist noch im Early Access… Erledigt eure Aufgaben, optimiert das Spiel und dann können wir über DLCs sprechen. Und ja… ich habe bereits 30 $ für das Spiel bezahlt.”
Auch auf Steam gibt es bisher vor allem negative Reaktionen auf den DLC. Viele wünschen sich, dass erstmal das Grundspiel gut funktioniert und vor allem Endgame-Inhalte bekommt, bevor Geld ausgegeben werden muss.
Für viele dort gab es auch zu viele Richtungswechsel im Spiel. Der Nutzer Stoned Doggo beschreibt die Situation wie folgt:
Dieses Spiel ist ein riesiges Durcheinander, ich habe über 1000 Stunden gespielt, aber es ist hier nicht zu sehen, weil ich vor der Veröffentlichung von Steam gespielt habe.
Die Entwickler ändern ständig die Richtung, und jetzt kündigen sie einen teuren DLC mit neuen Inhalten an – das ist ein Witz. Ein bezahlter DLC für ein nicht fertiges Spiel. Wenn ihr hunderte Stunden in ein Spiel investiert, um etwas zu erreichen, und dann seht ihr plötzlich, wie eure Bemühungen wegen eines Patches auf 0 gesetzt werden, dann versteht ihr dieses Spiel.
Großer Aufwand, um wie Ultima Online auszusehen, aber man sollte besser auf Community-Servern spielen, denn die eigenen Server sind schlecht.
Wie lange bleibt LoA noch im Early Access? Der DLC soll laut Project Lead Derek “Supreem” Brinkmann ein Meilenstein zum vollständigen Release des MMORPGs sein.
So soll bald ein Plan zum Ende des Early Access veröffentlicht werden (via Legends of Aria).
Was sag MeinMMO-Autor Alexander Leitsch? Ich habe selber bisher nur wenige Stunden in Legends of Aria verbracht und sicherlich noch nicht das volle Potenzial gehen. Doch der Anfang holte mich schon nicht ab.
Auch wenn die Idee des MMORPGs auf dem Papier gut klang, fand ich die Umsetzung bisher wenig gelungen. Die geringe Spielerzahl wird ihr Übriges tun. Die meisten nutzen vor allem einen Community-Server, der stark an Ultima Online angelehnt ist.
Für mich gehört es zu einem der 6 MMOs, die 2020 nicht überleben werden.
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So sieht es aus. Den Spielern nochwas Kohle aus der Tasche ziehen und dann tschüss.
Was ein Schrott
Einfach nochmal etwas Geld melken bevor man das Spiel abschreibt…
DLCs im Early Access führen eigentlich das Prinzip des Early Access ad absurdum. Deswegen habe ich auch ewig Abstand von Ark gehalten, weil ich das nicht unterstützen wollte und das Spiel erst später in einer Rabattaktion gekauft als es den EA verlassen hatte.
Bedauerlich, dass ein Studio ein Spiel mit soviel Potenzial und ‘Tradition’ (auch und gerade weil es eine nicht zu unterschätzende Anzahl an kaufkräftiger Spielerschaft anspricht) mit katastrophaler Politik verhunzen kann. Viel Wind um Nichts, weil es am Ende an einer lächerlichen Preispolitik gescheitert ist. Schade.