Das Sandbox-MMORPG Legends of Aria hatte kürzlich mit einem heftigen Shitstorm zu kämpfen. Es geht um die geplante Einführung von Items in den Ingame-Shop, die einen Spielvorteil verschaffen sollten. Spieler fürchteten, dass dies der Anfang einer Reihe von Pay2Win-Items werden würde.
Was ist passiert? Derek Brinkmann, Gründer der Citadel Studios, erklärte, wie der Item-Shop im geistigen Ultima-Online-Nachfolger Legends of Aria funktionieren sollte. Er meinte: “In der Vergangenheit haben wir in Gesprächen mit Spielern gesagt, dass der Cash Shop nur kosmetische Items bieten würde, weil es unser ursprünglicher Plan war, zu vermeiden, dass unser Spiel “Pay2Win” wird. Allerdings haben wir darüber nachgedacht und festgestellt, dass es nicht der richtige Weg für unser Spiel ist, Pay2Win zu vermeiden.”
Was für Items sollten kommen? Es war geplant zunächst zwei Items einzubauen, welche durchaus spielerische Vorteile gegen Geld geboten hätten:
- Der Power-Hour-Trank sollte das Beschleunigen von Fertigkeiten ermöglichen
- Die Soulstones speichern Skills, um so gelernte Fertigkeiten auszutauschen
Es kam zu heftiger Kritik
Wie reagierte die Community? Die offene Aussprache für Pay2Win-Items führte zu heftiger Kritik. Die Spieler glaubten, dass die Einführung dieser Items und die Aussage der Entwickler nur den Anfang darstellen würde und weitere Pay2Win-Gegenstände kommen.
Was meinte das Team? Die Entwickler verstehen die Aufregung und ruderten jetzt zurück. Die Items werden vorerst nicht ins Spiel eingebaut. Man überlegt sich, wie man die Gegenstände vielleicht auf eine andere Weise ins Spiel integrieren kann, wenn überhaupt. Die Meinung der Spieler ist dem Team wichtig und sie sollen Spaß mit Legends of Aria haben. Dennoch ist der Ingame-Shop eine wichtige Einnahmequelle für das Spiel. Deswegen soll gemeinsam mit den Spielern entschieden werden, was im Shop angeboten wird.
Was ist mit kosmetischen Items? Eigentlich sollte es ja kosmetische Gegenstände im Shop geben. Doch die Entwickler sehen hier das Problem, dass die meisten dieser Items im Haus oder im Inventar der Spieler verschwinden und sie deswegen nicht so attraktiv für Käufer sind. Zudem sollen kosmetische Dinge immer zur Spielwelt passen und nicht die Immersion zerstören.
Damit ist die Gefahr von Pay2Win-Items im MMORPG Legends of Aria erst einmal gebannt. Die Early-Access-Version des Sandbox-MMORPGs wurde erst kürzlich auf den 21. März verschoben.
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Abo model wäre schön
Kommt halt nicht auf die Festplatte, selbst in den Sack geschossen würd ich mal sagen.
Was mich daran am Meisten stört ist das von Anfang an gesagt wurde, nur kosmetisch.
Jetzt dann P2W in einem kleinen Indi-Titel für eine Nischenzielgruppe einzubauen, das ist einfach ein Supergau selbst wenn die Items nicht mal großen Einfluss auf das Spiel haben.
Die können hinrudern wohin sie wollen. Denen kauf ich nichts mehr ab. Nach der Aussage kann man sich ja nie mehr sicher sein, ob P2W-Elemente im Spiel auftauchen
Also Respekt, es bedarf ganz schön Eier sich für Pay2Win auszusprechen, etwas was Generell von Spielern und Presse als Negativargument aufgefasst wird. Entweder das, oder sie waren sich echt nicht bewusst wie die Stimmung um Pay2Win in der Branche ist.
Keine Ahnung in welchem Umfeld Brinkmann das gesagt hat, aber ich bekomme immer häufiger den Eindruck es ist eine neue Strategie:
“Sprich laut über Pay2Win und völlig überhöhte Itempreise, rundere zurück und erkläre wie sehr dir die Community am Herzen liegt und bringe anschließend Items in den Shop über welche sich die Spieler aufgeregt hätten, hätte man vorher nicht mit “noch Schlimmerem” geworben.”
Mal schauen, wie lange die Konsumenten sich diese Masche bieten lassen.
Idioten…. xD Ich frag mich manchmal echt, wieso solche Aussagen getroffen werden muss man doch vorher mit rechnen, dass eine Community so darauf reagiert o.O
“Allerdings haben wir darüber nachgedacht und festgestellt, dass es nicht der richtige Weg für unser Spiel ist, Pay2Win zu vermeiden.“
Ich übersetze mal:
“Allerdings haben wir darüber nachgedacht und festgestellt, dass wir viel mehr Kohle machen werden, wenn wir Pay2Win Items in den Shop integrieren.“
Mein Gott, was haben sie denn nach der Aussage erwartet?! xD
Ironischer weise glaub ich nicht mal das die jetzt mehr Geld damit machen würden, da die Zielgruppe von dem Spiel eher eine kleine Nische ist und deren Durchschnittsalter auch höher ist. Die Zielgruppe von LoA ist da bei P2W noch empfindlicher als bei anderen Genres.
Früher haben die Spiele auch ohne p2w funktioniert. Man hat vielleicht nicht Milliarden mit den Spielen verdient – aber für tolle Games hat’s gereicht.
ja und nun ist denen geld aber wichtiger
Leider gibt es kaum noch Leute die das Abo Model einem Free2play mit Zwangsweise Pay2win vorziehen.
…bzw lässt sich beim letzteren mehr Geld verdienen