Für Neueinsteiger ist das Netz und seine Vielfalt an Begriffen kein leichtes Pflaster. So viele Worte wollen gelernt werden, um überhaupt nur den Hauch einer Ahnung zu haben, wovon die anderen Leute gerade sprechen. MMOG, MMORPG, MMOFPS – Hilfe, was bedeutet das?!
Viele Online-Spiele sind sogenannte MMOs und die klare Einordnung in diese Sparte ist nicht immer direkt möglich, aber es gibt vier Faktoren, die klare Kennzeichen für ein solches Spiel sind:
1. Das Wort “Massive” im Namen – dies beinhaltet, dass viele Menschen gleichzeitig in einem Spiel unterwegs sein können, innerhalb einer Spielwelt oder eines Servers. Sie müssen darüber hinaus in der Lage sein, miteinander zu interagieren, in mehreren Bereichen des Spiels – ob nun in einer Stadt, über die Gruppensuche oder in der offenen Welt. Es gibt keine festgelegte Definition, ab wann das MMO eine theoretische “massive” Spieleranzahl erreicht.
2. MMOGs verfügen in der Regel über eine persistente Spielwelt. Dies bedeutet, dass die virtuelle Welt auch dann fortbesteht, wenn der einzelne Spieler seinen PC ausschaltet. Darüber hinaus verändert sich die Umgebung aber auch dann, wenn der Spieler gerade nicht im Spiel eingeloggt ist, sei es das automatische Sammeln von Ressourcen oder das Ablaufen einer ganzen Hintergrundgeschichte, die ohne das Zutun des Spielers stattfindet.
3. Es muss irgendeine Art der Kommunikation zwischen den menschlichen Spielern möglich sein, mit der Option, wechselseitig einen Einfluss auf das Spielgeschehen auszuüben. Dies ist zum Beispiel dann gegeben, sobald man sich gemeinsam einem großen Feind stellen will – oder wenn man einem Mitspieler Geschenke macht, die ihn bei seinem Abenteuer voranbringen oder einfach nur erfreuen. Im Gegensatz zu Spielen, bei denen der Online-Modus nur ein eine Art Anhängsel ist, sind MMOs auf das Online-Gaming und der Möglichkeit, mit anderen zusammenzuspielen, ausgelegt. Das Gruppenspiel (Multiplayer) sollte einen zentralen Bestandteil einnehmen, sei es durch Raids, Dungeons oder PvP und komplettiert werden durch eine Reihe an sozialen Features (Gilden, Chats etc.).
4. “Games as a service” – Charakteristisch für MMOs ist, dass sie über einen längeren Zeitraum von den Betreibern weiterentwickelt , regelmäßig mit Erweiterungen, Patches und anderen zusätzlichen Inhalten gepflegt werden.
Allgemein bauen immer mehr Spiele auf “MMO-Elemente” und übernehmen die Design-Ideen und sozialen Features eines MMOs. Das ist ein Grund, weshalb herkömmliche Multiplayer-Online-Spiele heutzutage verstärkt auch MMOs genannt werden, obwohl die Anzahl der möglichen Spieler in einer Zone sehr gering ausfällt. Die unterschiedlichen Online-Genre weisen zusehends fließende Übergänge auf, wodurch der MMO-Begriff verwässert.
MMO Definition heute
Aufgrund von einigen Veränderungen, den dieser Begriff durchlebt, haben wir uns kürzlich wieder mit der Definition befasst und eine eigene erstellt: Was heißt MMO heutzutage, in 2019?
Auf Mein-MMO.de behandeln wir insbesondere die Unterformen MMORPG, MOBA und MMO-Shooter. Eine MMO-Datenbank findet ihr in unserer MMO-Liste vor, sortiert nach den jeweiligen Genre. Dort findet ihr gute Beispiele, welche Spiele zum MMO Genre gehören.
Eine Besonderheit sind auch die unterschiedlichen Geschäftsmodelle bei den MMOs. Hier erfahrt ihr was free-to-play, buy-to-play und pay-to-play bedeutet.
P.S. Wieso liest man nur noch “MMO” anstatt “MMOG”? Eine allumfassende und eindeutige Erklärung, die diesen Wandel aufdeckt, existiert wohl nicht. Am besten lässt sich diese Veränderung vermutlich damit begründen, dass MMOG zum einen länger daherkommt als sein “Ebenbild” und zum anderen nicht ganz so gut klingt.