Der Chef des Hardcore-MMORPGs EVE Online glaubt, auch im Westen spielen die Core-Gamer bald auf Mobile. Und darauf setzt er die Zukunft der Firma. CCP plant neue Strategie-Spiele im EVE-Universum für Mobile und dazu neue Spiele für den PC.
Wer spricht da? Es spricht der CEO von CCP, Hilmar Petursson, im Interview mit der Seite Variety.
CCP entwickelt das MMORPG EVE Online. Das Gaming-Studio wurde gerade für 425 Millionen US-Dollar von Pearl Abyss, den Entwicklern von Black Desert, übernommen.
Der Verkauf sei ein Wechsel in der Strategie von CCP, der Ende 2017 einsetzte.
Im Interview erläutert Petursson, was die Entscheidung antreibt und dass dahinter ein Wechsel in der Strategie der Firma steht und wie man die Zukunft des Gamings im Westen sieht:
- weg von Virtual Reality
- hin zu Mobile Games
Abkehr von Virtual Reality
Daher kommt der Wandel: Bis Ende 2017 glaubte CCP an Virtual Reality, aber nun nicht mehr:
„Obwohl wir ein bisschen Erfolg hatten, haben wir entschieden, dass der Markt keine Investitionen mehr hergibt und dass sich das in den nächsten Jahren nicht ändern würde. Jedenfalls nicht so stark, dass es aus Geschäftssicht sinnvoll wäre.“
Daher hat CCP aufgehört, in Virtual-Reality-Projekte zu investieren, und sich auf ihre PC-Titel konzentriert. Zudem hat man angefangen, „Core-Games“ für Mobile zu entwickeln.
Das sollen die neuen Projekte von CCP sein
Darauf konzentriert sich CCP jetzt:
- Man wird weiter kleinere Updates für die VR-Titel EVE: Valkyrie und Gunjack 2 bringen
- auf den First-Person Shooter „Project Nova“ im EVE Online-Universum
- auf ein Multiplayer-Spiel für den PC mit einer neuen Marke
- und auf Smartphone-Echtzeit-Strategie-Spiele im EVE-Universum
Aktuelle Spielerzahl von EVE-Online: 300.000
Was ist mit EVE Online selbst? Für EVE Online hat CCP “ambitionierte Pläne”. Immerhin spielen noch 300.000 Kunden jeden Monat EVE Online.
Man diskutiere intern, ob man der Game-Engine eine komplette Überarbeitung spendiert. Die neue Investition könnte auch eine große Überarbeitung der Spiel-Systeme umfassen.
Neue Mobile-Games im EVE-Universum
Das sagt Petursson zum Mobile-Wandel:
„Wir glaubten anfangs nicht, dass die Mobile-Industrie schon richtig da war, aber wir hatten immer ein Auge auf dem Mobile-Trend in Südkorea und merkten, dass es dort immer stärken „Hardcore“ wurde.
Wir denken, dass dieser Trend in den nächsten drei bis fünf Jahren in den Westen kommt.
Wir haben uns aufgrund dieses Trends dazu entschieden, in die Mobile-Game-Entwicklung zu investieren und weil wir denken, dass die Hardware immer stärker und der Markt erwachsen wird. Man kann im Prinzip schauen, was in Korea passiert, und das wird hier im Westen auch die Wirklichkeit werden in den nächsten fünf Jahren oder so.“
Was ist denn in Südkorea passiert? In Südkorea spielen die Leute das, was sie früher auf dem PC gespielt haben, heute auf dem Smartphone:
- Firmen wie NCSoft haben große Erfolge damit, ihre alten PC-MMORPG wie Lineage M auf die Smartphones zu bringen.
- Firmen wie Netmarble entwickeln neue Spiele mit großen IPs direkt für die Zielgruppe.
- Der neue Partner von CCP, Pearl Abyss, ist mit der Mobile-Version ihres MMORPGs „Black Desert“ reich geworden
Das steckt dahinter: Letztlich ist das eine Wette auf die Zukunft des Gamings hier im Westen. Hier sind zwar Mobile-Spiele schon sehr verbreitet, allerdings eher “Casual”. Spiele-Firmen wollen diesen Wechsel bei Mobile zum “Core-Gaming” herbeiführen, der in Südkorea schon vollzogen ist.
Wenn man zwischen den Zeilen liest, ist das aktuell ein großes Thema: Der Deal von Fortnite und Samsung drehte sich etwa genau um diesen Plan.
Aber es ist nicht so, als muss sich der westliche Gaming-Markt zwingend wie der in Südkorea entwickeln. Hier tobt ein Konflikt:
- Die Industrie will dahin zu Core-Games auf Mobile
- viele Core-Gamer im Westen lehnen das aber strikt ab – wie man an der Reaktion auf ein Mobile Command Conquer auf der E3 sah
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300k Spieler in eve? wenn man bedenkt das die meisten minimum 2-3 accounts dann stimmt das so nicht. Über alle zeitzonen verteilt sind es maximal 50k Aktive Spieler.
Ich denke hier handelt es sich einfach um eine falsche Interpretation der Lage. Genausowenig wie MP3 Player Musikanlagen verdrängt haben, wird mobile nicht PC’s verdrängen. Ja es gibt einen grossen Markt für Smartphone Games für unterwegs. Jeder Besitzer ist erstmal ein potentieller Spieler. Insofern sind die Gewinnausssichten gross. Allerdings seh ich keine Verdrängung der einen gegen die andere.
Mobile vs 28″ Monitor? Never ever. Ich spiel bis heute nix auf mobile. Früher mal minecraft, aber der Bildschirm ist zu klein und die spielhaltung zu anstrengend. Ich mag meinen controller.
Wenn das mobile in einer Monitor gesteckt werden könnte würde er als konsolenersatz/ergänzung dienen, aber letztendlich wieder großer Bildschirm und Controller.
Davon ab fehlt dann immer noch die Spieltiefe und die Grafikqualität. PC’s sind was die Rechenleistung angeht Handy’s um einiges überlegen, das wird sich auch nicht ändern, allein aus physikalischen Gründen.
Waren nicht mal PC Gaming tod? Jetz kommen viele Konsole Spielen für PC raus sogar Sony macht mit. Wenn meine Firma von Pro Lobby Handyspiel Investor unterstützt wird würde ich auch das gleiche sagen.
Neulich erst aufgekauft worden und nun bekommt die Führungsebene ganz feuchte Träume, Wahnvorstellungen, bei dem was mit der neuerlichen Finanzierung alles möglich sein könnte…????????
Ich bin ja nicht gegen Handy Spiele. Im Ansatz gibt es da schon das eine oder andere was gut wäre.
Wenn es alles bloß nicht so monetarisiert wäre.
Gefühlt 99.99% alles Spiele aus dem Store sind letztendlich um Shop aufgebaut. Und das ist der Punkt was mich gewaltig stört.
Gibt es überhaupt irgendein Handy Spiel was sich lohnt zu spielen? Und das ohne ständig blechen zu “müssen” weil entweder Inventar zu klein ist oder die Wartezeiten zu lang?
Da hast Du recht. Aber am Handy gibts auch überwiegend F2P Games oder irgendwas für 5 Euro. Da die auch ihre Entwicklungskosten irgendwie wieder reinhaben wollen, kann ich ingame shops nachvollziehen.
Was wäre, wenn man da mal ein 50 Euro Spiel bringt ihne ingame Shop?
Bin da auch hin und hergerissen, ob das Thema Mobile Gaming was für mich wird.
Ich bin durchaus bereit für Mobile-Games zu zahlen. Jedoch sind die Spiele eher wie Schwarzes Loch für das Geld. je mehr du ausgibst desto mehr verlangen diese für die nächsten Upgrades, Freischaltungen was auch immer.
Zum Beispiel fand ich Eternium ( So was wie DIablo ) ganz gut. Da konnte man anfangs für paar Cents die Kisten die man fand öffnen. War zuerst wenig, dafür dass das Spiel kostenlos war fand ich zuerst es ok. Aber je weiter man kam desto teurer wurde es.
Und gerade das stört mich beim Weiterspielen. Man ködert den Spieler und wenn man voll drin ist dann wird es immer mehr. Manche kriegen dann die Kurve nicht und geben unmengen an Geld aus fürn Mist. Alleine schon wegen dieser Masche bin ich grundsätzlich gegen Mobile-Games. Weil gefühlt alle so aufgebaut sind.
Das war auch der Grund, warum ich Honey Pop nicht kaufen wollte bis es auf Humble Bundle um 75% reduziert war als gerade Valve gegen diese Spiele vorging. Ich hatte da irgendwie mieses Gefühl aufgrund Mobile Game Ähnlichkeiten. Nach dem Spielen wurde mir klar, warum der Standard schrieb, dass Bezahlgames eine viel neue bessere Welt sind die die meisten nicht betreten wollen. Verdammt ist das Spiel gut.
So etwas hätte ich ohne Mein MMO, Valves Aktion und die passende Humble Bundle Aktion nie für möglich gehalten und deshalb nie ausprobiert.
Tetris?
Vainglory ^^
Hmm…breites Thema. Ich glaube schon das Mobile Gaming Zukunft hat – siehe auch Switch.
Es wird stark auf die Leistung des Handys also Grafik und Akku ankommen. Klar wird man grafisch keine Konsole oder PC ersetzen, aber man muß da schon was bieten, ohne das wiederum innerhalb von 2 Std der Akku aufgibt.
Das nächste Thema ist die Bequemlichkeit. Wenn ich mich mal 3 Std gebeugt über dem Handy befinde, tut der Rücken oder Nacken weh.
Nach 3 Std aufm Sofa mit nem PS4 Gamepad fühl ich mich entspannt.
Keine Ahnung wie sie das lösen wollen.
Switch ist deswegen so erfolgreich weil es drei Erfolgsrezepte verbindet.
Zum einen das Spielen über Handheld also eine spezifische abgespeckte Gamingkonsole für unterwegs.
Zum anderen das Spielen für daheim also auf einem fixen Gaming PC wo man alle Spiele die dafür erscheinen ohne Probleme spielen kann.
Zum dritten Nintendos Garantie, dass was sie anfassen Spaß machen wird.
Diese drei Sachen kombiniert zeigen den Erfolg. Weil nämlich drei Zielgruppen verbunden werden, die die Freiheit haben es sich aussuchen zu können was sie wo wie Spielen.
Außerdem gibt es drei weitere Dinge, die die Switch vom Mobile Gaming unterscheiden.
Zum einen nämlich die Tatsache, dass man dort über haptische Controller spielen kann,
zum anderen, dass andere auch mitspielen können
und zum weiteren das man auf der Switch keine Angst um seinen Akkustand haben muss wegen Erreichbarkeit.
mir geht’s da wohl wie den meisten hier, core gaming auf dem pc und mobil ist maximal ein zusatzangebot um offline (also unterwegs) ein paar kleine dinge zu machen.
Der grund dafür is sehr simpel. Monitorgrößen! haben ja einige schon etwas beleuchtet, deshalb erklär ich das jetzt nicht nochmal!
Ich denke auch, da setzt der gute Mann auf das falsche Pferd! Es gibt nicht ein Handygame da draussen, was ich länger als 30 Minuten gespielt habe. Einzige Ausnahme Hearthstone.
Die Games die ich sonst auf dem Rechner genieße, werde ich mir bestimmt nicht auf den Handy versauen!
Mobile “gaming” soll die zukunft sein xD wenn deren zielgruppe das hausmütterchen das candycrush spielt ist, dann haben sie recht. da glaube ich eher an den mega durchbruch von vr
die kritik am mobile c&c kommt nicht bloß daher, dass es für mobile entwickelt wurde, sondern, dass es im kern einfach kein c&c ist. ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein game für mehr als 1 – 2 stunden unterhalten kann. wer will das denn ernsthaft spielen?
damit mobile games im westen attraktiv werden, müsste die technik wie auf der switch funktionieren, dass man die möglichkeit hat, auch klassisch am tv und mit einem echten eingabegerät zu spielen.
für “hardcore” games sind selbst heutige smartphones meiner meinung nach technisch einfach ungeeignet. und wenn man die zukunftsvisionen der hersteller betrachtet, wird sich daran auch nichts ändern.
“und das wird hier im Westen auch die Wirklichkeit werden”
Das ist genau dasselbe wie bei VR. Wieder werden simple Fakten ausgeblendet, dass sich bestimmte Genres nicht für Mobile eignen und dass neben dem Handling auch die Ästhetik eine andere ist. Davon mal abgesehn, dass es schlicht anstrengender ist auf einem kleinen gegenüber einem größeren Bildschirm zu spielen. Zumal Strategiespiele ja schon auf 30” friemeln und auf 6” eine masochistische Veranlagung voraussetzen. Wer nun EVE kennt, kann sich gut vorstellen wieviel Fun alles außer vielleicht einem Dogfight das machen dürfte. Von Rollenspielen mit ihren Endlostexten gar nicht erst anzufangen. Das wird gewiss ein Trend, aber eben hinsichtlich bestimmter Genres und Formate.
Meine Meinung ist ganz klar, dass sobald es die Situation erlaubt, jemand das bessere Gerät nutzt und sich nicht mit einem Handy quält. Natürlich steigt die Benutzung der Mobilegames, früher gab es sowas ja auch nicht. Aber das sind aus meiner Sicht zwei Paar Schuhe. Ich hoffe der eine oder andere Entwickler verbrennt sich nicht, der westliche Markt sieht imho ganz anders aus.
Unsere Lebensweise ist einfach auch eine andere. Meine Tochter hat übrigens ein 3ds und darf damit auch dosiert spielen. An meinen Spielen ist sie nicht so interessiert. Liegt vielleicht auch daran das sie ein Mädchen und erst 6 ist. Nach einem eigenen Handy hat sie aber schon gefragt und sie ist erstaunlich gut in der Bedienung darin. Gut das ich einen Fingerabrucksensor habe 🙂
Aber solange das Handynetz in DE so schlecht bleibt bringt das alles nichts.
Werde auch in 5 Jahren keine MMOs auf dem Smartphone zocken.
Zu causal,zu kleiner Bildschirm, keine Maus+Tastatur.