25 Jahre altes MMORPG soll bald einen Nachfolger bekommen – Das wissen wir über EverQuest 3

25 Jahre altes MMORPG soll bald einen Nachfolger bekommen – Das wissen wir über EverQuest 3

Gestern veranstaltete Enad Global 7 ihren Capital Markets Day. Dabei wurde über die aktuellen Zahlen, aber auch Pläne für die Zukunft gesprochen. Die Firma hat 2020 die MMO-Firma Daybreak gekauft, die auch die Rechte an EverQuest besitzt. Nun wurde bekannt, dass in der Zukunft an einem neuen EverQuest-MMORPG gearbeitet werden soll.

Was wird das für ein Spiel? Viele Details gibt es derzeit nicht. Es soll ein neues MMORPG im EverQuest-Universum werden und kein Remaster. EverQuest sei ein wichtiger Meilenstein im Genre und hat bis heute aktive Fans, die sich eine Fortsetzung wünschen, hieß es in der Präsentation.

Allerdings soll das neue Spiel nicht für die breite Masse zugänglicher werden, sondern eher einen Hardcore-Ansatz haben und eine Hommage an die alten Titel sein.

EverQuest 3
Screenshot aus dem Video zum Capital Markets Day (via YouTube).

Als Budget wurden mindestens 30 Millionen Dollar festgelegt, wobei in der Präsentation gesagt wurde, dass die Kosten schwer zu kalkulieren sind. Zum Vergleich: Das Asia-MMORPG Astellia hat ein ähnliches Budget, für Throne and Liberty wurden schon bis 2021 über 75 Millionen Dollar in die Hand genommen.

Die Entwicklung soll erst 2025 so richtig Fahrt aufnehmen, aktuell befinden man sich noch in der Ideenfindung. Trotzdem ist ein Release bereits für 2028 geplant.

EverQuest hat noch über 100.000 aktive Spieler pro Monat

Lohnt sich das für die Firma? Ja, denn EverQuest ist noch immer ein beliebtes MMORPG, auch wenn es extrem in die Jahre gekommen ist. Laut Statistiken aus der Präsentation soll der erste Teil rund 100.000 unterschiedliche aktive Spieler pro Monat haben und Teil 2 kommt noch so auf 30.000.

3 MMORPGs, die auch 20 Jahre nach Release noch richtig viel gespielt werden

Gab es nicht schon mal ein neues EverQuest? Ja. Der Titel hieß EverQuest Next und wurde in den frühen 2010er-Jahren entwickelt. Das MMORPG war sehr ambitioniert:

  • Die Klassen sollten sehr viel Freiheit bieten und ihr solltet Fähigkeiten verschiedener Gerüste mischen können, wobei ihr nur eine gewisse Anzahl davon gleichzeitig mitnehmen konntet. Es erinnerte ein wenig an Guild Wars 1 und das Zweitklassen-System.
  • Man sollte die Welt verändern und eigene Bauwerke errichten können.
  • Die NPCs sollten dynamisch auf den Spieler reagieren.
  • Die Bewegungen waren sehr flüssig und man konnte rutschen, klettern und einen Doppelsprung nutzen.
  • Die Grafik machte einen guten Eindruck.
  • Spieler sollten über das ausgekoppelte EverQuest Landmark selbst Städte, Gebiete und Quests entwerfen können, die die Entwickler dann theoretisch ins Spiel hätten integrieren können. So sollten die Spieler an der Weiterentwicklung beteiligt werden.

Am Ende scheiterte das Projekt jedoch, weil es zu ambitioniert war. Dave Georgeson, der frühere Chef des Projekts, war sich sicher, dass EverQuest Next unter Sony möglich gewesen wäre, doch die verkauften das Studio während der Entwicklung an Daybreak Games.

Dort wurde es offiziell am 11. März 2016 eingestellt.

Allerdings klingt das neue Spiel, das Daybreak und EG7 da planen, eher nach einem traditionellen MMORPG und weniger nach einem, das das Genre revolutionieren will.

Was sagt ihr zu einem möglichen EverQuest 3? Und wie sollte das Spiel eurer Meinung nach aussehen? Schreibt es gerne in die Kommentare.

Wenn ihr mehr zu EverQuest Next und auch anderen gescheiterten MMORPG lesen wollt, schaut euch diesen Artikel an: 5 aussichtsreiche MMORPGs, die gestorben sind, noch bevor sie ihren Release hatten.

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Keupi

Ein neues Everquest nehme ich sehr gerne. Aber ich habe mir abgewöhnt auf neue MMORPGs zig Jahre zu warten. Es wird gespielt was da ist, ohne auf irgendwelche zukünftigen Hypes zu setzen.

Rakim

Ich hoffe, dass dadurch endlich die große Masse auf Everquest aufmerksam wird. Ich bin mit Everquest 2 aufgewachsen und leite bis heute noch eine Raid Gilde auf dem “Classic Server”. Everquest 1 u. 2 sind phänomenale Spiele, die aus dem Zeitgeist gefallen sind und deswegen es seit ein paar Jahren an Spielern fehlt, obwohl es in meinen Augen das absolut beste MMORPG(bin aber auch biased)ist. Hoffentlich wird Everquest 3 was, ich drücke die Daume🙂

Andy

Also am sich eine interessante News,bis auf den Hardcore Ansatz, was mich absolut nicht interessiert. Also werde ich weiter News dazu lesen wie es sich entwickelt, aber mein Interesse es selbst zu spielen sind stand jetzt gleich Null.

Luripu

Ein Everquest Next klang damals interessant.
Ein Everquest 2 mit einer 3 dahinter brauche ich nicht.

3 Jahre Entwicklung für ein MMORPG?
Sieht man ja an AoC wie “lachhaft” solche Schätzungen sind.

Huehuehue

Die wievielte Versuch eines Nachfolgers für EverQuest 2 ist das inzwischen?

Allerdings soll das neue Spiel nicht für die breite Masse zugänglicher werden, sondern eher einen Hardcore-Ansatz haben und eine Hommage an die alten Titel sein.

Dann kann mit “Hommage” maximal das ursprüngliche EQ gemeint sein, denn EQ2 verfolgte ja eigentlich dasselbe Konzept wie World of Warcraft, nämlich ein zugängliches MMO für die Masse zu sein und hatte nur das “Pech”, im selben Zeitraum wie WoW mit damals deutlich kleinerer IP und weniger Marketingbudget raus zu kommen

Khendrajo

Im Unterschied zu WOW war aber EQ2 auch sehr viel verbugter ( denke da in die Item und NPC Namen) und man konnte außer craften nichts solo unternehmen

Luripu

Sehr interessant diese Aussage.
Lustiger weise habe ich gut 80% meiner Zeit solo gequestet.
Es war wie DAoC(nur mit viel mehr quests),Gruppe ging schneller,
solo kam man aber auch vorran.
Wenn es ein Spiel mit Gruppenzwang gibt,
dann war/ist das FFXI.
Ohne Gruppe keine EXP weil Mobs solo viel zu stark.

Kann mich auch an keine gravierenden Bugs zum Release erinnern.
Es hatte verdammt hohe Hardware Anforderungen,keine instanzierten Dungeons
und kein !? über den Quest NPCs.
Das war so der Unterschied zu WoW 2004.

Matthias

das ist so nicht ganz richtig. EQ2 kam vor WOW raus und verfolgte schon einen Hardcoreansatz. Angesichts des Erfolges von WOW entschied man sich aber leider sich mehr an den Marktführer anzupassen, was u.a. dazu führte, dass das sehr komplexe Craftingsystem vereinfacht wurde und auch diverse Quests nach und nach entfernt wurden und das Spiel insgesamt einfacher wurde.

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