US-Star sagt: Man wird nur Pro in LoL, wenn man egoistisch spielt – Das rächt sich

US-Star sagt: Man wird nur Pro in LoL, wenn man egoistisch spielt – Das rächt sich

Der Spieler Yilang „Doubelift“ Peng (27) ist einer der bekanntesten US-Profis in der League of Legends. Er erklärt, was für ein Problem viele LoL-Profis haben: Es sind keine Teamspieler, sondern Egoisten, die selbst gut aussehen wollen. Mit dieser selbstsüchtigen Einstellung sind sie zu Profis geworden. Aber das schadet ihnen später. Denn sie spielen die falschen Champs.

Um was geht es Doublelift? Der US-Profi erklärt das Problem von vielen Profi-Teams: Die Spieler würden sich in den Drafts die falschen Champions aussuchen. Sie spielen Helden, mit denen sie zwar gut aussehen, die dem Team aber nichts bringen. Kaum wer sei bereit, sich fürs Team zu opfern und einen Champ zu spielen, den er eigentlich nicht spielen will.

Laut Doublelift liege das schon daran, wie man zu einem Profi in LoL wird:

Fast kein Profi-Spieler ist jetzt da, wo er ist, weil er ein Teamspieler war. Im Prinzip wurde man ein Profi, weil man selbstsüchtig gespielt hat. Du hast dich selbst in eine Position gebracht, in der du gewinnen konntest, warst Carry deiner Teams, bist ins High-Elo gekommen und hast da an deinem eigenen Spiel gearbeitet und mehr über LoL gelernt.

Der Pfad, um Profi zu werden, führt nicht darüber, ein Teamspieler zu sein.

Doublelift
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Jeder will der Schulhofschläger in der Lane von LoL sein

Diese Folgen hat das: Doubelift erklärt, diese Einstellung der Profis, unbedingt selbst zu glänzen und nicht fürs Team zu spielen, führt in der Zusammenstellung von LoL-Teams zu Problemen:

  • Die Spieler würden am liebsten „Lane Bullys“ spielen: Champs, die stark in der Laning-Phase sind und den Gegner die ersten Minuten eines Matches unter Druck setzen können. Die Spieler wollten selbst aktiv sein und glänzen
  • Fast niemand will einen Champ spielen, der in der Laning-Phase gegen einen starken Pick läuft. Denn dann steht man unterm eigenen Turm und versucht zu überleben. So kann man nicht glänzen

Das Problem sei, dass ein Team nicht funktioniert, wenn es vor allem auf Champs setzt, die in der Laning-Phase stark sind.

Das führt dazu, dass man Teams baut, die nur im Early Game funktionieren, aber überhaupt nicht skalieren, also im Mid-Game und End-Game schwächer als die Gegner sind.

Oder die Weigerung, „einen Champ fürs Team zu wählen“, führt zu großen Schwächen in der Aufstellung.

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Die flexibelsten Teams gewinnen Titel

Das steckt dahinter: Das ist ein Konflikt, der viele Profi-Teams in LoL bewegt: Wer ist der Häuptling und wer sind seine Indianer? Sogar der Superstark Faker sitzt aktuell in Korea auf der Bank, weil sein Coach glaubt, es gebe zu viele im Team, die Ansagen machen wollen.

Ein Team, in dem jeder der Star sein, die meisten Kills, die tollsten Play haben will, wird nicht funktionieren. Letztlich muss es Leute geben, die sich unterordnen und den Star in Szene setzen.

Gerade die Teams der USA sind 2019 bei den Worlds böse gescheitert und schienen weit hinter China, Südkorea und Europa zurückgefallen zu sein.

Doubelift zeigt einen klaren Konflikt:

  • Zum Profi wird man, wenn man glänzt und auffällt.
  • Als Profi können aber nicht alle 5 Spieler eines Teams glänzen, sondern es muss eine Balance herrschen.
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Das waren die 2 Stars der Worlds 2019: Doinb (Links) und Caps (rechts)

Bei den zwei stärksten Teams der Worlds 2019, G2 Esports und FunPlus Phoenix, fiel vor allem auf, wie flexibel die Spieler sind und welche große Auswahl an Champions sie beherrschen. Aber keiner davon drängt sich in jedem Spiel ins Rampenlicht. Zwar haben G2 Esports und FunPlus Phoenix beide viele Spieler, die ein Match „carrien“ können, aber die wechseln sich ab.

Der Star der LoL Worlds 2019, Midlaner Doinb, hatte überragende Spiele mit dem Killer-Magier Ryze. Der schaltete Fnatic quasi im Alleingang aus. Doch er kann auch anders und sich in den Dienst der Mannschaft stellte.

So stellte der ADC von FunPlusPhoenix im Finale einen Rekord auf: Er holte in den 3 Matches 21 Kills, ohne ein einziges Mal zu sterben. Das war nur möglich, weil der Star des Teams, Doinb, sich in dem Match unterordnete, den eher defensiven Nautilus wählte und „fürs Team spielte.“ Er leitete dann die Plays ein, die ein anderer mit Kills abschloss.

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In den entscheidenden Spielen sah man Doinb als Nautilus eher unterstützend und einleitend agieren.

Die Bandbreite von Doinb während der WM reichte von offensiven und spektakulären Killer-Champs wie Rumble hin zu total defensiven Champs wie Malphite oder Galio. Doinb konnte in beiden Rollen von der Midlane aus glänzen.

Mit Nautilus hatte Doinb erzielte Doinb keine ganz so glanzvolle Statistik wie mit Rumble oder Ryze: Nautilus war der Held, mit dem er am häufigsten starb (via lol.gamepedia). Aber es war auch der Champ, mit dem er die weitaus meisten Assists für sein Team holte und letztlich brachte das den Erfolg.

Das machte FunPlus Phoenix so stark und zum Weltmeister.

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Doublelift ist so klar der Star der USA, dass er sogar in einem LoL-Video gefeatured wurde.

Doubelift, der hier analytisch auftritt, ist selbst noch aktiver LoL-Profi und hat vor der Saison das Team gewechselt. Der LoL-Veteran ist nicht nur ein exzellenter Spieler und ein unterhaltsamer Streamer, sondern auch ein ziemliches Großmaul.

Manchmal geht das gut, im Juni 2020 ging das aber furchtbar schief:

LoL-Star schwört Rache, will Ex-Team vernichten, scheitert kläglich

Quelle(n): Dexerto
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Sanix

Das ist der Grund wieso auch Huni sich bei SKT damals nicht halten konnte.Huni war und ist ein guter Spieler. Aber er hatte kein Teamplay und auch nur einen sehr begrenzten Champpool.

Weizen

Ich finde es sieht auch schöner aus wenn das ganze Team zusammenarbeitet, ist beim Fußball nicht anders. Anstelle eines Stars der die ganzen Töre schießt, sehe ich liebe geile Passkombinationen die den Gegner aushebelt und ins Tor geht.

Wer lieber sein eigenes Ding machen will sollte lieber zu StarCraft wechseln als LoL zu spielen.

Alzucard

Ja Fußball. Damit kannste mich jagen

Weizen

Tausch Fußball mit jedem anderen Team Sport aus.

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