Bill Gates und Gabe Newell wollten Windows zur besten Spiele-Plattform machen, nutzten dafür einen beliebten Ego-Shooter

Bill Gates und Gabe Newell wollten Windows zur besten Spiele-Plattform machen, nutzten dafür einen beliebten Ego-Shooter

Windows 95 sollte zur besten Gaming-Plattform seiner Zeit werden. Dafür ließ Bill Gates ein Team um Gabe Newell eine angepasste Version von Doom für sein Betriebssystem entwickeln und spielte selbst in einem Werbespot mit.

Bill Gates kennt man vor allem für seine wenig aufsehenerregenden Reden über Microsoft-Produkte und den obsessiven Hang, seine Mitarbeiter zu kontrollieren. Mit einer Werbung für Windows 95 sorgte der ehemalige Microsoft-CEO allerdings einst für ein ganz anderes Bild.

Mit einer Schrotflinte in der Hand stand Bill Gates in der Kulisse des Ego-Shooters Doom und sprach über das neue Betriebssystem als die perfekte Gaming-Plattform. Die technische Umsetzung des Spiels auf Windows 95 wurde damals vom späteren Valve-Boss Gabe Newell begleitet.

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Der Doom-Werbespot mit Bill Gates auf YouTube

Bill Gates bewarb Windows 95 mit einer Schrotflinte

Was für eine Werbung war das? In einem 3 Minuten langen Werbespot von 1995 erzählte Bill Gates über die Vorzüge seines neuen Betriebssystems. Er bewarb Microsoft Windows 95 als die beste Gaming-Plattform. Im selben Jahr erklärte er uns übrigens auch, was das Internet ist.

Um mit der Präsentation vor allem Spieler anzusprechen, ließ sich Gates mit einer Schrotflinte bewaffnet in den Shooter Doom einblenden. Als er dabei durch einen Gegner unterbrochen wird, nutzt er seine Waffe, um sich des Störenfrieds zu entledigen und sagt: „Unterbrich mich nicht!“

Wieso dieser Aufwand? Ende 1995 lagen die Verkaufszahlen von Windows 95 trotz großangelegter Werbemaßnahmen hinter den Erwartungen zurück. Zu diesem Zeitpunkt war das Betriebssystem, dessen grafische Ursprünge in einem “Verrat” liegen, auf weniger PCs installiert als der populäre Shooter Doom.

Die Beliebtheit des Titels wollte Gates nutzen, um Spielern sein neues Betriebssystem schmackhaft zu machen. Man entschied sich dazu, eine angepasste Version von Doom für Windows 95 zu entwickeln, da der Shooter bislang nur auf DOS-Systemen lief und nicht zum neuen Betriebssystem kompatibel war.

Was hatte Gabe Newell damit zu tun? Für die technische Umsetzung von Doom schuf Microsoft intern ein eigenes Team. Gründer dieses Teams für die Portierung war niemand geringeres als Gabe Newell, der stets von seinen Produkten und deren Sicherheit überzeugt ist.

In einem Interview mit CVG Staff sagte Newell folgendes dazu:

Ich war der Produzent der ersten drei Windows-Versionen.

Nach der Umstellung auf Windows 95 vermutete man, dass es keine gute Spieleplattform war.

Ungefähr zu der Zeit, als die Shareware für Doom herauskam, installierte ich es auf einem Laptop, schleppte alle Kollegen ins Büro und sagte: „Seht, was PC-Spiele alles können! Das ist viel besser als euer NES- oder Sega-System.“ Und ich beschloss, einige Entwickler damit zu beauftragen, Doom auf Windows zu portieren.

Gabe Newell bei CVG Staff

Kurz darauf verließ er Microsoft nach 13 langen Jahren, um seine eigene Spielefirma Valve zu gründen. Mit der Entwicklung von Half-Life und der späteren Veröffentlichung von Steam als Spiele-Plattform war dies keine schlechte Entscheidung.

Trotz seines großen Erfolgs mit Valve und Steam als Vertriebsplattform für Spiele kümmert sich Gabe Newell auch weiterhin um die Probleme einzelner Steam-User: Spieler wartet tagelang auf den Steam-Support, schreibt direkt an Gabe Newell, bekommt prompt Hilfe

Quelle(n): 3djuegospc.com, doom.fandom.com
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