Magic-Schöpfer Richard Garfield nennt 3 Gründe, warum Artifact scheiterte

Magic-Schöpfer Richard Garfield nennt 3 Gründe, warum Artifact scheiterte

Artifact ist offiziell gescheitert und selbst die Entwickler wollen es zurück aufs Reißbrett werfen, um es neu zu machen. Das Genie hinter dem berühmten Kartenspiel Magic: The Gathering hat sich nun dazu geäußert, warum Artifact überhaupt den Bach runter ging.

Wer ist Richard Garfield? Richard Garfield ist der ursprüngliche Erfinder des (analogen) Sammelkartenspiels Magic: The Gathering. Magic existiert in dieser Form bereits seit 1993.

Garfield war aber auch als kreativer Kopf an Artifact beteiligt und war Teil des Entwickler-Teams. Er war einer der Gründe, warum viele Spieler Artifact im Vorfeld bereits als potentiell großen Erfolg vermutet haben.

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Darum ist Artifact gescheitert

Diese Gründe nennt Garfield: In einem Interview mit win.gg sprachen Garfield und sein Partner Skaff Elias über das Schicksal von Artifact. Aus Garfields Sicht gab es drei Gründe, die Artifact zum Scheitern verurteilten:

  • Das Finanzierungs-Modell wurde nicht gut von der Community aufgenommen
  • Es gab zu wenige Aktivitäten für Spieler wie Herausforderungen oder Missionen
  • „Review-Bombs“, die nur bestimmte Elemente kritisierten, hätten verhindert, dass das Spiel bestimmte Spieler überhaupt erreicht

Genau diese Kritkpunkte wurden über die Dauer auch von den Fans angesprochen. Besonders das Bezahl-Modell, in dem man das Spiel und zusätzlich noch Karten kaufen muss, gefiel Vielen in Vergleich zu an sich kostenlosen Konkurrenten wie Hearthstone und MTGA nicht.

Magic: The Gathering – Arena ist ein großer Konkurrent im Sektor.

War Artifact Pay 2 Win? In Artifact wurden neue Karten durch den Kauf von Booster-Packs, „Keeper’s Drafts“ oder auf dem Steam-Marketplace erhalten und der Sammlung zugefügt. Selbst eine vollständige Sammlung konnte gekauft werden. Es verhielt sich ähnlich wie in einem realen Sammelkartenspiel.

Für einige Spieler klang diese Möglichkeit des direkten Kaufs nach „pay2win“. Laut Garfield sei das aber nicht der Fall gewesen. Es gebe zwei wichtige Punkte, die „pay2win“ ausmachten:

  • Die Frage, ob das, was du dir kaufst, dich zum Champion macht
  • Die Menge an Geld, die mindestens fließen muss, um zu kriegen, was man will

Garfield verglich die Aspekte mit Golf und Magic. Man könne „Tausende“ für Goldschläger ausgeben und sei immer noch nicht gut. Und im Vergleich zu Magic, das generell nicht als pay2win angesehen wird, seien die Anschaffungskosten für ein Artifact-Deck überschaubar.

Artifact aktuelle Kosten Juni 2019
Die Kosten einer vollständigen Sammlung verfolgt die Seite howmuchdoesartifactcost.com

So geht es Artifact

Nachdem die sozialen Kanäle von Artifact lange zeit schwiegen und das letzte Update im Januar 2019 gekommen war, haben die Entwickler kürzlich zugegeben, dass Artifact gescheitert ist. Man wolle aus den Fehlern lernen und etwas Besseres machen.

Seit seinem Release verlor Artifact immer weiter an Spielern auf Steam und an Zuschauern auf Twitch, bis es schließlich kaum noch gespielt und geschaut wurde. Lediglich eine Kaperung durch Trolle verhalf dem Twitch-Kanal kurz wieder zu Aufwind.

Laut Garfield habe Artifact aber eine gute Grundlage, um sich in Zukunft zu einem tollen Spiel zu entwickeln. Aktuell versucht sich Valve aber an einem neuen Projekt:

Nach Artifact-Flop braucht Valve einen neuen Steam-Hit, bringt Dota 2 Auto Chess
Quelle(n): Kotaku
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Venrai

“Das Finanzierungs-Modell wurde nicht gut von der Community aufgenommen.” Das ja mal die größte Untertreibung und der größte Witz den ich in ner Weile gelesen habe. Ja natürlich hat die Online Card Game Community sich hart über dieses Bezahlmodell lustig gemacht. Ich meine was hat der gute Mann denn erwartet, wenn er ein Spiel veröffentlich bei dem man initial erstmal zahlen soll um überhaupt das Ganze mal auszuprobieren. Ganz zu schweigen davon das man für jegliche Art von Progress weiter zahlen muss. Da muss man echt kein Genie sein, um festzustellen, das sowas wohl hart scheitern wird. Ich meine hat er wirklich geglaubt die Leute lassen sich auf sowas blind ein ohne das ganze auch nur mal getestet zu haben? Ganz davon abgesehen das alle anderen Games auf andere Modelle setzen die erfolgreich sind.
“Es gab zu wenige Aktivitäten für Spieler wie Herausforderungen oder Missionen.” Es gab im Prinzip eigentlich gar keine Aktivitäten für Spieler außer dem free Draft for Fun. Die anderen beiden Modi waren dann noch hinter ner Paywall und davon war einer auch nur quasi das gleiche wie der Free Draft nur halt mit Belohnugen. Das es nicht einmal ne Ladder gab ist eigentlich schon ein Armutszeugnis sondergleichen im Vergleich zu allen anderen Online Card Games die draußen sind.
“„Review-Bombs“, die nur bestimmte Elemente kritisierten, hätten verhindert, dass das Spiel bestimmte Spieler überhaupt erreicht.” Wenn die Leute dein Spiel als schlecht bewerten, weil es eigentlich nichts bietet was die Konkurrenz zum Start geboten hat und fast alles an Inhalt hinter Paywalls liegt kann man doch nicht mehr von Review-Bombs sprechen. Das ist einfach nur simpelste Kritik am Spiel. Man könnte sogar so weit gehen und hier fast von nem Cash-Grab Game sprechen. Möglichst wenig Inhalt drin der auch noch extra Geld kostet plus initialem B2P um möglichst viel Kohle raus zu ziehen. Da kann man eigentlich nur froh sein das möglichst wenig Leute sich das gekauft haben.
Das ganze Finanzierungsmodell und die wirtschaftliche Idee dahinter sind in meinen Augen mehr als fragwürdig umgesetzt worden. Es hätten für den initialen Kauf deutlich mehr Möglichkeiten für die Spieler geben müssen das Spiel zu spielen ohne zusätzlich weiter zu zahlen. Mal vollkommen abgesehen von Belohnungen in Form von Karten oder wie auch immer, auch wenn ich der Meinung bin es hätte Möglichkeiten für Progress geben müssen ohne weiter zu zahlen. Da fehlte einiges an Inhalt um die Spieler überhaupt mit irgendwas zu beschäftigen.

blyce

Schade, habs sehr gerne gespielt. Hab 35 Booster ungeöffnet rummliegen (von den archievements) da ich schon gute decks habe.

Da das Spiel nicht besonders teuer finde und gerne für ein gutes Spiel zahle, hat mich das Bezahlmodel nicht gestört.

Glaub eher, dass es den heutigen casuals zu komplex war. Ist eben mehr als MauMau xD

Nookiezilla

Achievements*

Vallo

“„Review-Bombs“, die nur bestimmte Elemente kritisierten, hätten verhindert, dass das Spiel bestimmte Spieler überhaupt erreicht”

Muss man es als “Review-Bomb” bezeichnen? Ist dies nicht der Sinn eines Reviews? Wenn ein Spiel so schlecht ist, die anderen davon abhalten den selben Fehler zu machen oder bzw. aufzuzeigen welche Schwächen das Spiel hat. Macht doch gerade Sinn bestimmte Elemente dann anzusprechen. Besonders wenn es mehrere so sehen. Hat es ja dann einen Grund.

Wie gesagt, verstehe hierbei dieses “Review-Bombs” nicht.

Ser Porter

es sieht einfach hässlich aus, das Artwork mag ja 6 Jährigen gefallen aber für ältere Spieler ist das einfach nur hingeschluderte, lieblose 08/15 pseudo Fantasy Grütze.
Anstatt ein unverschämtes Bezahlmodell zu entwickeln hätten die mal lieber erst ordentliche Grafiker anstellen sollen.

Hexe

Ja genau, es haben ja auch nur Legenden wie Scott M. Fischer daran gearbeitet.

https://twitter.com/fwoshy/

“Lieblose 08/15 pseudo Fantasy Grütze”

Das Problem, was Artifact von Anfang hatte, sind solche Trollkommentare wie Deiner. Der Hass ging ja schon lange vor der Veröffentlichung los, als gerade mal der Name bekannt war. Valve sollte schlicht keine Bezahlspiele mehr unter eigenem Namen veröffentlichen, weil die Leute alles was nicht HL, Portal oder L4D ist, übelst in den Dreck ziehen werden.

Noes1s

Das Game, also die Mechanik, ist SOO gut. Es verbindet so viele geniale Elemente eines Kartenspiels und ist dabei unglaublich tiefrgründig, dynamisch und fordernd.

Eine absolute Schaden, dass das Bezahlmodel und die wenigen Modi das Spiel runtergezogen haben.

Ich hoffe doch sehr sie arbeiten wie angekündigt an einem reboot und überarbeiten das ganze drumherum.

Im Kern das geilste Kartengame ever imho

ErgoCanis

Warum ich denke, dass es gescheitert ist: Buy to Play, Komplexität und Thematik

Finde ich persönlich schade, auch wenn das Bezahlmodell auf den ersten Blick recht teuer erschien, wäre es wohl im Verhältnis eins der fairsten Bezahlmodelle der Kartenspiele gewesen. Aber nach außen hin erschien es auch anfangs für mich als extrem unfair. Gerade wenn ich mir dagegen anschaue, was ich in Hearthstone ausgeben müsste, um halbwegs an ordentliche Karten zu kommen, dann gute Nacht.

Für mich persönlich war eher das Game Design zusammen mit dem Buy to Play Model ein Problem. Es stellte sich schnell heraus, dass es ein etwas komplizierteres Card Game ist und zusammen mit dem Fakt, dass man es nicht mal antesten konnte, haben es sich viele erst gar nicht näher angeschaut. Es hätte schon viel gebracht einfach ein wenig mit dem Game rumspielen zu können, um zu schauen, ob einem das genrelle Gameplay zusagt.

Zum anderen (Und ich das halte ich persönlich für extrem wichtig) hat das Game keine Starke “Lore” oder ein starkes “Theme” der populären Kartenspiele. Hearthstone profitiert extrem von der WoW Lore ebenso wie Elder Scrolls Legends, während Magic und YuGiOh in meinen Augen gute Themes haben. Die Lore und Themes von Dota finde ich persönlich dagegen ziemlich öde, holt mich persönlich nicht ab, da würde ich lieber ein Card Game im LoL Universum spielen wollen.

Hexe

Also Dr. Bumms [sic] spricht mich nicht an. Und so ein Blödsinn zerstört für mich die Immersion komplett. Ein Großteil des HS-Artworks ist einfach albern ohne dabei wirklich witzig zu sein. Die Dota Grafik und Lore ist dagegen sehr viel näher am alten WoW geblieben. Was auch einfach damit zusammenhängt, dass die Mehrzahl der HS-Spieler WoW überhaupt nicht kennt. HS spielt auch meine Mutter.

Aber Geschmäcker sind verschieden. Jeder wie er mag.

ErgoCanis

Natürlich sind Geschmäcker verschieden, aber das generelle Theme ist doch ziemlich stark bei Hearthstone. Ich meine ich habe Artifact nie gespielt, weil eben nicht kostenlos, aber von den Streams uns Videos sah es zwar immer gut aus, hat mich aber nie hinter dem ofen hergelockt. Bzw. die Artworks der Minions etc. sah immer etwas “flach” für mich aus. Wie gesagt nie gespielt, daher rätsel ich generell nur rum ¯\_(ツ)_/¯.

Alzucard

Es war nicht p2w, aber man musste zwingend zahlen um an packs zu kommen und das darf nichtt sein.
haben ja die quittung für dummheit bekommen udn das war reine dummheit. oder gier

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