Baldur’s Gate 3: Meine 5 liebsten Bösewichte im Ranking

Baldur’s Gate 3: Meine 5 liebsten Bösewichte im Ranking

In Baldur’s Gate 3 gibt es viele Bösewichte, die alle auf ihre eigene Art und Weise glänzen. MeinMMO-Autorin Fabienne Kissel hat ihre Top 5 in einem Ranking zusammengestellt.

In Baldur’s Gate 3 begegnet man einer Vielzahl von beeindruckenden Charakteren, von denen einige die Rolle des Bösewichts mit einer überzeugenden Intensität verkörpern. Die Vielfalt ihrer Persönlichkeiten, Motivationen und Handlungen macht es schwer, sie einfach zu kategorisieren.

Dennoch habe ich mich entschieden, meine persönlichen 5 Favoriten in einem Ranking zusammenzustellen. Es handelt sich hierbei um eine persönliche Meinung und ein Ranking, was nicht allgemeingültig ist – jeder hat schließlich eigene Präferenzen. Tauscht euch gerne unter diesem Beitrag aus und teilt am Ende eure persönlichen Favoriten mit.

Platz 5: Tantchen Ethel – Geniales Setting und ein purer Albtraum

Tante Ethel betritt zuerst die Bühne als eine unscheinbare, harmlose ältere Dame, die einen in einer trügerischen Sicherheit wiegen lässt. Man könnte leicht dazu neigen, sie als eine unschuldige Gestalt zu betrachten.

Doch im Laufe des Spiels offenbart sich ihre wahre Natur, und es wird klar, dass sie alles andere als harmlos ist. Tante Ethel ist nämlich eine abscheuliche Vettel, die ihre Grausamkeit insbesondere an der armen Mayrina auslässt.

Baldurs Gate 3 Vettel
Tantchen Ethel ist eine meisterhaft gestaltete Vettel in Baldur’s Gate 3. Sie wird den Feenwesen mehr als gerecht.

Ihr Teehaus-Sumpf-Setting ist dabei ein genial gewählter Ort für ihre finsteren Machenschaften. Der Ort ist mit ihren grausamen Taten gespickt, was die furchteinflößende Atmosphäre verstärkt.

Tante Ethel ist zweifelsohne ein Charakter, der sich tief in mein Gedächtnis eingebrannt hat, und die geschickte Umsetzung der Vettel und des Settings trägt dazu bei, sie zu einem unvergesslichen Albtraum zu machen.

Sie ist nicht nur eine physisch bedrohliche Figur, sondern auch psychologisch verstörend. Die emotionale Grausamkeit, die sie unter anderem gegenüber Mayrina zeigt, geht einem unter die Haut. Und gleichzeitig bringt sie einen zum Lachen mit ihrem einzigartigen Humor. Für mich ist Ethel auf jeden Fall einer der Höhepunkte in Baldur’s Gate 3.

Platz 4: Astarion – Zwischen Gut und Böse

Astarion ist nicht nur mein bevorzugter Begleiter in Baldur’s Gate 3, sondern auch einer der faszinierendsten Bösewichte – nicht zuletzt aufgrund meiner Leidenschaft für Vampire. Dennoch geht meine Faszination für ihn weit über die bloße Präferenz für Blutsauger hinaus, sie wurzelt vor allem in seiner vielschichtigen Persönlichkeit.

Die Schattenseiten von Astarions Wesen sind offenkundig: Ein Hauch von Arroganz, Egoismus und vor allem ein unstillbarer Hunger nach Macht zeichnen ihn aus. Dabei hat mich besonders sein fesselnder Charme, sein sarkastischer Humor und seine düstere Hintergrundgeschichte in den Bann gezogen.

Neil Newbons schauspielerische Leistung als Synchronsprecher von Astarion verdient besondere Anerkennung. Sein Talent entfaltet sich zum Beispiel in einer witzigen Szene in der Githyanki-Krippe.

Astarions Interesse an der Qual anderer und die Freude am Leid derjenigen, die er als schwächer betrachtet, lassen unmissverständlich seine dunkle Seite erkennen – eine Seite, die auf tief verwurzelten Traumata, Unterdrückung und den grausamen Misshandlungen durch Cazador basiert.

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Astarion hat mich voll und ganz in seinen Bann gezogen.

Die Geschichte von Astarion ist geprägt von einem unaufhaltsamen Drang nach persönlichem Überleben und Freiheit gegenüber Cazador. Sein Verlangen nach Rache gegenüber seinem alten Meister spiegelt die düsteren Instinkte wider, die in ihm brodeln.

Die Aussicht auf den Aufstieg zum erhabenen Vampir mit unglaublicher Macht, der niemals wieder Angst vor irgendjemandem haben müsste, erscheint für ihn äußerst verlockend – selbst wenn dies bedeutet, in einem Ritual Tausende von Vampir-Spawns zu opfern.

Die Entscheidung, ob Astarion dem düsteren Pfad seiner Vergangenheit folgt oder durch Überzeugung zu einer besseren Version seiner selbst wird, verleiht seinem Charakter eine zusätzliche Tiefe. Je nach Entscheidung kann er entweder zu dem von ihm verhassten Cazador werden – machthungrig und besitzergreifend – oder aber den Mut aufbringen, sich von seiner traumatischen Vergangenheit zu befreien und zu einer verbesserten Version seiner selbst werden. Auf jeden Fall bleibt für mich Astarion ein faszinierender Charakter, der die Grenzen zwischen Gut und Böse auf eine eindrucksvolle Weise verschwimmen lässt.

Platz 3 Orin the Red – Unberechenbare Sadistin

Orin, die düstere Gestaltwandlerin, findet sich auf Platz 3 meiner Liste der Lieblingsbösewichte in Baldur’s Gate 3. Sie verkörpert für mich das absolute Böse, indem sie als Auserwählte von Bhaal in ihren Gräueltaten schwelgt. Ihre Freude am Töten und die Gier nach Schmerz machen sie zu einer wahren Sadistin. Sie liebt es und genießt es, mit ihren Opfern zu spielen.

Was Orin besonders gefährlich macht, ist ihre einzigartige Fähigkeit des Gestaltwandels. Durch geschickten Einsatz dieser Gabe kann sie das Aussehen jeder Person annehmen und so arglose Opfer auf perfide Weise manipulieren. Ihre impulsiven Reaktionen und die Undurchsichtigkeit ihrer Pläne machen sie zu einer unberechenbaren Schurkin, die stets für Überraschungen gut ist.

Die düstere Familiengeschichte von Orin trägt zur Komplexität ihres Charakters bei. Als Tochter von Sarevok und Helena Anchev hat sie Misshandlung und Missbrauch in ihrer eigenen Familie erlebt. Sarevok ist nicht nur ihr Vater, sondern gleichzeitig auch ihr Großvater, denn er ist der Vater von Helena.

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Orin liebt es, mit ihren Opfern zu spielen.

Die Tragödie nimmt eine besonders dunkle Wendung, als Sarevok Helena beauftragt, Orin für Bhaal zu opfern. Helena wollte ihre Tat umsetzen, denn sie wollte sich unbedingt als würdig gegenüber Bhaal erweisen und zur Auserwählten aufsteigen.

Doch sie scheiterte, denn Orin, noch ein Kind zu dieser Zeit, tötete ihre Mutter in Notwehr. Ihre Leiche hob sie auf und stellte sie in ihrem Zimmer im Bhaal-Tempel zur Show. Später wurde sie zur Auserwählten von Bhaal, nachdem sie auf eine Gelegenheit wartete, ihre Familie zu verraten und Bhaals Gunst für sich zu erlangen. Orin ist Schuld daran, dass das Dunkle Verlangen, der auch ein Bhaalspawn ist und somit als Bruder von Orin gesehen werden kann, an einer Amnesie leidet und von den Illithiden geschnappt wurde.

In Mintharas Story erfährt man mehr über die Grausamkeit von Orin. Als Minthara als Ehrengast zu den Türmen des Mondaufgangs eingeladen wurde, sprang Orin auf den Tisch und schlitzte ihren Soldaten die Kehlen auf. Minthara war die einzige Überlebende, und Orin spielte grausam mit ihr – folterte sie. Später ließ sie Minthara mit einer Gedankenschinder-Larve infizieren, wodurch sie zu einer Wahren Seele wurde.

Beeindruckend ist auch Orins Charakter-Design. Es vereint auf perfekte Weise Coolness und Abscheulichkeit. Und auch hier muss man wieder sagen, wie passend einfach die Wahl der Synchronsprecher getroffen wurde. Orin wurde meiner Meinung nach grandios von Maggie Robertson umgesetzt – ohne ihr Talent wäre es nicht dasselbe Erlebnis gewesen. Maggie Robertson lieh auch Lady Dimitrescu in Resident Evil Village ihre Stimme. Ein Lob an Larian Studios – Orin ist definitiv für mich einer jener Bösewichte, die unvergesslich bleiben.

Platz 2: Raphael – Teuflischer Charme und Spaß

Raphael ist durch und durch ein Teufel, der uns zunächst in der Gestalt eines geheimnisvollen und charmanten Menschen begegnet. Doch seine wahren Absichten und seine dämonische Natur werden schnell enthüllt, als wir in einen Raum des Hauses der Hoffnung teleportiert werden und Raphael sich als Cambion zu erkennen gibt. In diesem Moment überkam mich ein Gefühl von Ehrfurcht angesichts des beeindruckenden Settings – ein Ort, den ich so schnell wie möglich erkunden wollte.

Für mich zählt Raphael zweifellos zu den faszinierendsten Bösewichten in Baldur’s Gate 3, und das liegt vor allem an seinem charmanten und raffinierten Charakter. Schon zu Beginn präsentiert er sich als undurchsichtige Figur, die ihre Hilfe anbietet, dabei aber offensichtlich eigene finstere Motive verfolgt. Die ständige Versuchung, sein verlockendes Angebot anzunehmen, ging bei mir Hand in Hand mit Misstrauen.

Raphael macht als Teufel einen guten Job.

Was Raphael besonders auszeichnet ist vor allem seine charmante und manipulative Persönlichkeit. Raphaels Neigung zur Poesie und seine dramatische Inszenierung jeder Szene machen ihn zu einem einzigartigen Bösewicht.

Sein offensichtlich endloser Spaß daran, die Spieler in seine tückischen Machenschaften zu verwickeln, verleiht der gesamten Handlung eine unterhaltsame Note. Jede Begegnung mit Raphael war für mich ein Genuss, da er durch die Lebendigkeit und Originalität seiner Darstellung überzeugt, was übrigens sein Synchronsprecher Andrew Windcott hervorragend präsentiert hat.

Fun Fact: Wenn man gegen Raphael kämpft, hat er im Taktiker-Modus genau 666 Trefferpunkte – die Zahl wird als Symbol des Teufels gedeutet.

Raphael hat außerdem auch einen coolen eigenen Bosskampf-Song. Die Entscheidung, den Klang einer Orgel zu verwenden, ist schlichtweg perfekt und schafft eine düstere Atmosphäre.

Ein besonderes Highlight ist, dass Raphael persönlich in dem Song singt. Dieser künstlerische Touch macht den Bosskampf gegen ihn nicht nur epischer, sondern hat auch dafür gesorgt, dass mir die Melodie einfach nicht mehr aus dem Kopf geht. Ich liebe diesen Song – nicht so sehr wie Down by the River, aber er hat definitiv einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Hier könnt ihr euch Raphaels Song anhören:

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Platz 1 Ketheric Thorm – Der gebrochene Mann

Ketheric Thorm auf Platz eins zu setzen, basiert auf einer persönlichen Entscheidung. Für mich ist er der in Baldur’s Gate 3 am besten ausgearbeitete und fesselndste Bösewicht. Das liegt daran, dass Ketheric Thorm es geschafft hat, ein einschüchternder und böser Charakter zu sein, für den man aber Empathie empfindet – jedenfalls ging es mir so. Von allen Bösewichten ragt er vor allem wegen seiner menschlichen Seite heraus, seiner Beweggründe und Tragödien.

Bevor er sich dem Bösen zugewandt hat und seine Existenz sich in Dunkelheit hüllte, war er einst ein gläubiger Anhänger von Selûne, der über die Stadt Reithwin herrschte. Doch es folgten Schmerz und eine Reihe schicksalhafter Ereignisse.

Der schmerzhafte Verlust seiner Frau Melodia und später seiner Tochter Isobel hat ihn in einen Strudel aus Verzweiflung und Dunkelheit geworfen. Hier begann die düstere Reise, die ihn zu einem Anhänger von Shar und schließlich zum Auserwählten von Myrkul machte.

Die Göttin Shar nutzte seine Verzweiflung und Trauer für sich. Ketheric stellte in ihrem Namen eine Armee dunkler Elitekrieger auf. Er betrog Aylin, die Geliebte seiner Tochter, lockte sie nach Schattenfell, hielt sie dort gefangen, um später letztendlich ihre Untersterblichkeit für sich zu nutzen.

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Ketheric ist mein Favorit unter den Bösewichten aus Baldur’s Gate 3.

In der Schlacht gegen die Streitkräfte der Harfner und der Druiden des Smaragdhains scheiterte Ketheric Thorm allerdings und starb. Er ist für den Schattenfluch verantwortlich, der das Land plagt. Myrkul, der Gott des Todes und Mitglied der Toten Drei, brachte Ketheric Thorm als Untoter zurück ins Leben und machte ihn zu seinen Auserwählten mit der Aufgabe, ein Bündnis mit den anderen Auserwählten der Toten Drei zu schließen. All dies als Gegenleistung dafür, dass seine Tochter ebenfalls ins Leben zurückkehrte. Jedoch wandte sie sich nach ihrer Wiederkehr von ihm ab.

Seine Bereitschaft, Myrkul zu dienen und seine eigene Seele zu opfern, damit seine Tochter von den Toten zurückkommen kann, veranschaulicht die extreme Verzweiflung und den verlorenen Glauben an das Gute in der Welt.

Was Ketheric Thorm so einzigartig macht, sind für mich seine menschlichen Motive. Anders als viele Bösewichte, die von sadistischer Freude oder unersättlichen Machtstreben getrieben sind, handelt Ketheric aus einer tiefen Liebe zu seiner Familie. Er ist keine einfache Schablone des Bösen, sondern ein gebrochener Mann, der sich und alles andere verloren hat.

In den tiefsten Abgründen erkennt Ketheric, dass seine Taten falsch waren, aber dass es keinen Platz für Erlösung gibt. Seine schlimmen Taten haben zu viel zerstört und er weiß, dass er sich verloren hat und er nicht mehr dieselbe Person von früher ist. Er kann nicht mehr zum Alten zurückkehren. Der Versuch, das Unerträgliche zu reparieren und die Unmöglichkeit, Vergangenes ungeschehen zu machen, lastet wie ein unabwendbares Urteil auf seiner Seele.

All das verkörpert der Synchronsprecher von Ketheric, J.K. Simmons, unglaublich gut. Simmons bringt meiner Meinung nach nicht nur die düstere Präsenz von Ketheric zum Ausdruck, sondern auch die Nuancen der Verzweiflung, des Schmerzes und der inneren Zerrissenheit von ihm.

Wie seht ihr das Ranking? Welche Bösewichte haben euch besonders fasziniert? Tauscht euch gerne unter diesem Beitrag aus und teilt eure persönlichen Lieblingsbösewichte aus Baldur’s Gate 3 mit.

Um bei der Thematik des Bösen zu bleiben: Spieler listet die schlimmsten Dinge auf, die ihr jedem Begleiter antun könnt

Quelle(n): Baldur's Gate 3 Wiki, Baldur's Gate 3 Wiki
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Luripu

Orin+Raphael

Die restlich Bösewichter,ob nun tragisch oder nicht,
waren mir relativ egal.
Thorm war eh ne wandelnde Leiche und so habe ich ihn auch behandelt.
“Laber nicht,geb mir den Stein und dann ab ins Grab mit Dir”

Viconia habe ich sogar am Leben gelassen,
obwohl sie Shadowheart so übel mitgespielt hat.

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