Mit nur einem Bruchteil seiner Fähigkeiten hat ein Spieler in World of Warcraft gelevelt. Oft waren einzelne Feinde da eine riesige Herausforderung.
Im modernen World of Warcraft beginnt das Spiel erst so richtig, wenn man Stufe 60 erreicht hat. Der Weg dahin geht inzwischen allerdings recht flott und dank unterschiedlicher Spezialisierungen kann jede Klasse auf mehrere Arten leveln. Manch einem Spieler ist das allerdings nicht anspruchsvoll genug – wie diesem Todesritter, der das Wichtigste beim Leveln vergessen hat.
Was ist passiert? Der Todesritter Basard zeigte im Subreddit von WoW einen Screenshot, auf dem man seinen Charakter auf Stufe 60 sieht. Als Charakter-Beschreibung sieht man nur „Todesritter“. Hier steht eigentlich eine genauere Spezialisierung, wie etwa „Blut-Todesritter“ oder „Frost-Todesritter“.
Das heißt, Basard hat die komplette Levelphase von Level 8 an (auf dem Level beginnen Todesritter) ohne Spezialisierung überstanden.
Wie geht das? Seit der Überarbeitung der Level-Phase bekommen Charaktere auf Stufe 10 nicht mehr automatisch eine Spezialisierung zugeteilt. Zwar weist WoW die Spieler immer wieder durch Pop-Ups darauf hin, dass man doch eine Spezialisierung wählen und Talentpunkte ausgeben soll, aber einen Zwang dazu gibt es nicht. Wer einfach niemals eine Spezialisierung auswählt, kann quasi auch ganz ohne sie das Spiel spielen.
Warum ist das so schwierig? Wenn ein Charakter in WoW keine Spezialisierung wählt, dann hat er nur Zugriff auf einen sehr kleinen Teil der Fähigkeiten – nämlich alle „neutralen“ Skills, die nicht an eine Spezialisierung gebunden sind. Aber selbst diese neutralen Fähigkeiten sind in der Regel besonders schwach, da sie nicht durch Talente und passive Effekte der Spezialisierungen verstärkt werden.
Was waren besondere Härten? In den Kommentaren unter dem Screenshot geht der Spieler von Basard noch ein wenig auf die besonderen Probleme ein, die beim “specc-losen” Todesritter anstehen:
- Runenstoß skaliert zwar mit dem Level, aber hat keinerlei AoE-Funktion – nicht einmal, wenn er in Tod und Verfall verwendet wird. Dadurch ist es sehr schwer, mehreren Feinden Schaden zuzufügen.
- Der Basis-Todesritter besitzt keine Krankheiten, die er verteilen kann – dadurch geht ein Großteil des Schadens verloren.
- Der Wert „Meisterschaft“ existiert für den Charakter einfach nicht. Wählt man keine Spezialisierung aus, dann hat dieser Wert keinen Nutzen und wird nicht einmal im Charakterfenster angezeigt.
- Eine Haupt-Strategie von Basard bestand darin, sich untote Feinde zu suchen, die er unterwerfen konnte, damit sie für ihn als Begleiter kämpfen und er selbst nicht so schnell stirbt.
So reagieren die Spieler: Im Subreddit von WoW wird die Leistung gewürdigt. Über 5.000 Upvotes und zahlreiche Auszeichnungen gab es dafür, doch manche Spieler fordern, dass der Todesritter noch weiter geht. Hier einige der Kommentare und Forderungen:
- „Du bekommst einen Award von mir, wenn du dich für Mythisch+ anmeldest und so tust, als hättest du keine Ahnung, was eine Spezialisierung ist.“
- „Die reine Willenskraft, das mit den „Ihr habt neue Talente zur Auswahl“-Meldung zu überstehen ist unwirklich. Respekt.“
- „Du talentloser Spinner! ♥“
Was haltet ihr von dieser Leistung? Eine coole Sache und sehr ausdauernd? Oder reine Zeitverschwendung?
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Wenn jemand der Ansicht ist, dass er/sie es auch schafft, ohne einen massiven Boost zu nutzen, was ja wirklich jeder kann, dann ist das doch völlig OK, finde ich. Was daran “völlig falsch” sein soll, wie die Schlagzeile lautet, erschließt sich mir aber irgendwie nicht so.
Hm… Ich hab das gleiche mit nem mage gemacht. Aber ohne zu sterben und nur mit weißem equipp. Also nen Ironman ohne spec
Char heißt Lujma auf kargath EU… Könnt ihr ja gerne mal checken
Ich finde es immer gut wenn sich Spieler nicht an das “Konzept” halten und ihren Charakter off-Build spielen.
Auch immer interessant festzustellen was dann alles (nicht-)möglich ist:
-In Diablo 3 bin ich nur Barfuß (ohne Schuhe) gelaufen, habe mir gedacht: “Wenn schon in der Hölle dann Barfuß!”
Und mein Hexendoktor wollte mit Bogen schießen (nur mit Standardangriff)
Auch in Diablo2 schon wollte ich lieber mit einer Axt-Amazone oder Speer-Zauberin kämpfen.
-Bei Path of Exile war ich am überlegen keine Aszendenz-Klasse zu wählen und nur eine einfache “Waldläuferin” zu spielen. (was aber schlecht möglich ist)
Und Barfuß spielen macht dort überhaupt keinen Spass:
Die Monster tretten einem ständig auf die Füße. Und man tritt fast immer in sofort tödliche Dornen. Aber man sollte es mal gemacht haben. “Fühlt” sich irgendwie ungewohnt an.
Und man lernt viel dazu.
-Es gab auch mal ein altes mmorpg 9Dragons: Dort konnte man sich auch keiner “Faction” anschließen. Und nur mit dem “Anfangsskill” weiterspielen. Wenn man es geschafft hat so zu spielen bekam man im Endgame den Titel “Vagabond” und wurde ganz ganz stark.
Ich habe in dem Spiel mir nur den Anfangsskill: TaiChi-Schwerter (bei dem Wu-Clan) geholt und habe dann aber als “Beggar(Stabklasse)” weitergespielt, wo dann auch viele Spieler erstaunt waren: “You are a Beggar, why you use Sword?”
Ich mach es mir (leider) immer schwer. (Wie im echten Leben)
Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?
Ich finde es auch immer wieder erstaunlich wie die Charaktere von rpg’s dem RL-Charakter ähneln. Oder Spieler immer bevorzugt den gleiche Style zu spielen.
(Ich glaube über sowas gab es sogar auch mal einen Bericht.)
Ich z.B. spiele überhaupt nicht gerne mit Minion/Kreaturen.
Bin deswegen vielleicht eher ein Einzelgänger.
Und meine Charaktere haben fast immer so gut wie garkein Gold, also:
Sind die genauso Pleite wie ich.
Zeitverschwendung ist das nicht, muss ja jeder selber wissen was er mit seiner Freizeit anfängt. Ist nur die Frage wie glaubwürdig er ist weil er hätte sich ja auch die ganze Zeit durchziehen lassen können.