Christ Metzens wahre Gründe für den Rücktritt sind gesundheitlicher Natur. Panik-Attacken plagten sein Leben.
Für viele Fans war es eine Horror-Meldung, als bekannt wurde, dass Chris Metzen bei Blizzard aufhört. Er ist einer der kreativen Köpfe hinter den vielen Geschichten von Warcraft, Starcraft und all den anderen Universen, die Blizzard im Laufe der Jahre geschaffen hat. Die Begründung für seinen frühzeitigen Ruhestand war, dass er sich ausgebrannt fühlte und nun Zeit mit den Dingen verbringen wollte, die wirklich im Leben zählen: seiner Familie.
Doch das war nur die halbe Wahrheit. In einem langen Interview mit Scott Johnson sprach der ehemalige Entwickler, welche Gründe alle in seine Entscheidung reingespielt hätten. Nach 23 Jahren permanentem Leistungsdruck ist ihm die Erwartungshaltung über den Kopf gewachsen. Nach jedem Projekt gab es immer wieder den Anspruch, sich erneut zu überbieten. Gepaart wurde dies mit der steigenden Angst, Blizzard und die Fans zu enttäuschen und der Firma damit einen Imageschaden zuzufügen. Doch auch damit endete das noch nicht. Diese Belastung ging so weit, dass Metzen regelmäßig Panikattacken bekam.
„Ich hatte immer wieder Panik-Attacken und ununterbrochene Angst. Bevor ich in den Ruhestand ging, glaube ich, hatte ich fast jeden Tag Panik-Attacken, aber ich wusste noch nicht, was sie waren. Kat [seine Ehefrau] und ich gingen auf ein Date und wollten uns einen Film anschauen und meistens habe ich mitten im Film Panik bekommen. Ich hatte keine Ahnung, was los war.“
Wer sich für das komplette Interview interessiert, sollte einen Blick in unseren Quellen werfen. Dort gibt es zwar keine Geheimnisse zu künftigen Spielen, aber jede Menge Einsicht in den Arbeitsalltag bei Blizzard und die Probleme, mit denen Metzen zu kämpfen hatte. Auch für Nicht-Blizzard-Fans durchaus interessant.
Cortyn meint: Nach wie vor bin ich traurig, dass Metzen der Gaming-Szene als einer der kreativen Köpfe verloren geht. Dennoch kann ich die Gründe nun deutlich besser verstehen, denn wenn die Arbeit auf die Psyche geht und ein normales Leben quasi unmöglich macht, ist ein Schlussstrich die einzige Rettung. Hoffen wir, dass es dem guten Herren bald wieder besser geht – vielleicht führt sein Weg ihn ja irgendwann zurück.
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“Hoffen wir, dass es dem guten Herren bald wieder besser geht”
Bin ich dabei
Oh Scheiße ich weiß wie das sich anfühlt.