WildStar setzt auf alte Werte: Kampf, Krieg und Kapitalismus

WildStar setzt auf alte Werte: Kampf, Krieg und Kapitalismus

Das SF-MMORPG WildStar setzt auf die drei großen K’s: Krieg, Konkurrenz und den Kapitalismus. Mit der Open Beta in den Startlöchern und dem Release im Visier, wird es höchste Zeit einen Blick auf die inneren Werte der MMORPG-Hoffnung zu werfen.

Zurück in die Zukunft

Da wo The Elder Scrolls Online auf Immersion und ein Miteinander setzt, schlägt bei WildStar ein kühl-kalkulierendes Kapitalistenherz. Und da wo andere Games ein Miteinander fördern, heizt WildStar den Konkurrenzkampf an. Während in so manchem Spiel ein Held bereits nach 3 Wochen am Ende der Fahnenstange angekommen ist, wird es in WildStar auch nach drei Monaten immer neue Verbesserungen geben.

Drei Indikatoren dafür, die uns in den letzten Wochen ins Auge gestoßen sind:

  • In einem Interview mit unserem Magazin spricht der französische Pro-Gamer Pryda davon, dass seine Gilde in TESO mit dem Raiden aufgehört hätte. Sie bereiten sich auf WildStar vor.
  • Der Begriff „WildStar“ wird weltweit gegoogelt. Am stärksten ist das Interesse allerdings in den skandinavischen Ländern ausgeprägt: in Schweden, Dänemark und Norwegen. Die Skandinavier gelten als Koreaner Europas, was Pro-Gaming und den E-Sport angehen. Gilden aus diesen Ländern haben zum Beispiel bei World of Warcraft zahlreiche Raidbosse als weltweit erste gelegt und damit sogenannte World-First-Kills verbucht. Das ist der heilige Gral in MMORPGs. Wenn es jetzt nicht gerade eine skandinavische Biermarke, einen Schlittschuh oder eine Pop-Band namens WildStar gibt, sollte man davon ausgehen, dass gerade in diesen Ländern die Begeisterung für das Spiel hoch ist.
WildStar Google Trends
Regionales Interesse in den letzten 90 Tagen zum Suchbegriff “WildStar”. Quelle: Google Trends.
  • In einem Post erklärt einer der Devs eine scheinbare Selbstverständlichkeit ausführlich: Nie würde sich WildStar in irgendeiner Form in den Wettkampf zwischen den Spielern einmischen: Es gäbe weder Loot-Geschenke, noch irgendwelche Vorteile. Auch ansonsten senden die manchmal etwas skurrilen Devs von WildStar deutliche Signale aus, dass sie den Wettkampf unter den Spielen anheizen möchten.

Der Kapitalismus siegt!

Einer der Verkaufsargumente des Spiels ist das C.R.E.E.D.-System (verballhornt für das englische Wort für Gier). Dadurch ist es Spielern, die ingame wohlhabend sind, möglich, ihre Spielzeit direkt mit Spielgeld zu bezahlen.
Spieler, die im richtigen Leben nicht jeden Cent umdrehen müssen, können nämlich für Euros Spielzeit kaufen und sie im Spiel dann gegen das Ingame-Geld verkaufen.

Auch sonst ist der Kapitalismus bei WildStar Trumpf. Das Spiel verfügt über ein ausgeklügeltes Crafting-System, setzt auf seltene Drops, noch seltenere Elite-Rezepte für die Handwerker und ein robustes Auktionshaus-System. Allein als Inneneinrichter, der die seltensten Möbel herstellen kann, wird man an modebewussten Aurins und Chuas ein Vermögen verdienen können.

Und Geld ist ja auch so eine Art High-Score, wenn auch die meisten von uns da nicht gerade in der ersten Liga mitspielen können …

Krieg ist gut fürs Geschäft

Im PvP orientiert man sich an den Schlachtfeldern und Arenen, die im Genre üblich sind. Aber auch hier belässt man es nicht beim Statuos Quo. Sondern geht mit der Zeit und schaut sich von Erfolgs-Spielen wie League of Legends so einiges ab. Ein Spectator-Mode ist bereits in Planung. Dann können die Top-Games zwischen den Eliten auch von den Durchschnitts-PvPlern verfolgt werden. Das ist bei League of Legends ein ziemlicher Hit und die besten Spieler können von ihren Erfolgen sogar leben. Außerdem wird es regelmäßige Ranglisten geben und auch eine Ansager-Stimme, die das Spektakel weiter anheizt.

WildStar PvP

Mit dem Rivalitäts-System ist dafür gesorgt, dass in der freien Wildbahn immer etwas los ist. Damit markiert man seine Todfeinde, um sie immer im Auge zu behalten. Wer den Nervenkitzel von Dauer-PvP in seinem Leben braucht, sollte ohnehin auf einem PvP-Server spielen. Da geht es richtig ab. Mit dem Release wird es, laut den neuesten Informationen des für Deutschland zuständigen Community Managers Bronn, auch einen deutschen PvP-Server geben. Die Namen für die beiden PvE-Server stehen mit Toria und Ikthia bereits fest.

Neben den Arenen werden die Kriegsbasen das Territorium der Besten der Besten der Besten sein (Sir!). Hier gehen gleich 40 Spieler aufeinander los. Der Weg bis an die Spitze wird über zahlreiche tote Aliens führen. Viele gehen davon aus, dass bestehende Gilden mit E-Sport-Absichten in WildStar einfallen werden, um das PvP an einem bestimmten Server an sich zu reißen, damit die bloße Aussicht darauf, gegen sie zu spielen, schon für Zittern und Haareraufen sorgt.

Mit den Warplots, die über unzählige Einstellungsmöglichkeiten verfügen, ist dafür gesorgt, dass ein Meta-Game abwechslungsreich und spannend bleiben sollte. Cookie-Cutter-Strategien dürften bei 40 Spielern auf jeder Seite und bei einem Dev-Team, das derart auf die Balance achtet, nicht so leicht zu finden sein.

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Konkurrenz belebt das Spiel: Wer holt sich den First Kill und die beste Waffe?

Für das Kernstück eines MMORPGs, die Raids, hat sich Carbine etwas Besonderes einfallen lassen. Zum einen orientiert man sich an einem Vanilla World of Warcraft und weitet die Raids bis auf 40 Spieler aus. Zum anderen will man sie knackig gestalten.

WildStar Raid Boss
WildStar verspricht knackige Raids.

Nach der Philosophie von Chefentwickler Frost seien Raids ohnehin nur etwas für Core-Gamer und die möchten es dann ohnehin etwas härter.

Ein Reiz für viele Spieler ist es zudem, ihren Char mit Best-in-Slots-Items auszustatten. Das ist in vielen Spielen, die Wert auf Chancengleichheit legen, bereits nach wenigen Wochen erledigt, während es in typischen Jäger&Sammler-Spielen wie Diablo 3 nie so ganz zu Ende ist.

In WildStar sind die besten Gegenstände, die Artefakte, nur äußerst schwer zu bekommen. Und selbst, wenn man sie hat, ist man noch nicht am Ziel der Träume angelegt. Erst wenn der Held selbst und seine Waffe durch die Hölle gegangen sind und im Fegefeuer gestählt wurden, ist man an diesem Ziel: Denn ein Artefakt kann durch solche Weihen immer weiter verstärkt werden.

Mit Sicherheit stehen schon jetzt europäische und internationale Top-Gilden vor den Toren des Nexus und warten darauf, sich miteinander zu messen, um an die Spitze ihrer jeweiligen Branche aufzusteigen.

Wer wird der härteste im PvP, wer der reichste im Handelssystem und wer erlegt als erstes die dicksten Bosse und holt sich die besten Items?

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Bonebanger

Also nach all den hoch gehypten Inovationen neuer Mmorpgs, ist Wildstar für mich eine totale Überaschung.
Ich habe es völlig ignoriert, da ich der Ansicht war Eso (ohne jetzt darüber her fallen zu wollen) wäre “mein Mmo”. Doch leider hab ich dort das Gefühl die Entwicklungkosten flossen eher in das Ques system, so kommt es mir auch mit den Veteranen rängen vor. Frei nach dem Motto: Unsere Quests sind so geil, Spiel ma alle durch um ins Endgame zu gelangen. Mitlerweile bin ich Vr1 und sowohl von Cyrodill als auch vom leveln der total unnötigen Vr mehr als gelangweilt, ja sogar genervt und das obwohl ich Eso wirklich seeeehr mochte :/ .
Ach und von den bugs mal fern ab allein, dass resetten der Vampier passiva hat mich vom spielen oft abgehalten, da ich gar keine lust hatte einen feindlichen humanoiden npc in cyrodiil zu suchen.
Deswegen verstehe ich die entscheidung von Prydas Gildies nur zu gut. Mein Kumpel und ich testen jetzt erst mal die Wildstar Beta, aber für mich sieht es so aus als gäbe es zum ersten mal einen Wow Konkurenten (aus der sicht eines 24/7 pvplers) pvp/pve realms (welche auch in europa stehn), open pvp, Bgs und endlich mal jmd der sich an die guten alten Arenen ran traut, da bin ich wirklich gespannt.
Dann die Engine (ich habe ein highend setup) wo ich bei Eso Probleme mit fps dips hatte flattern hier bei voller einstellung 90-120 fps über die Matscheibe, so soll das sein. Mir ist klar, dass die beiden Engines von grund auf verschieden sind und z.B. Lichteffekte in Eso echt hammer aussehn aber das Cpu bottleneck problem hatte ich nur bei Eso und musste deswegen meine Cpu etwas übertackten, da eigentlich nur ein thread richtig genutzt wird -.- .

Um auf den Punkt zu kommen:
Ich bin angefixt von Wildstar und werde dem Spiel jetzt erst mal meine volle aufmerksahmkeit widmen.

Gerd Schuhmann

Ja, mit dem Hype ist das immer so eine Sache. Ich bin an TESO mit sehr niedrigen Erwartungen ran – die Beta hat mich überhaupt nicht überzeugt. Und dann war ich doch positiv überrascht und hab jetzt den Monat viel Zeit damit verbracht und meinen Spaß gehabt.

WildStar hingegen hat mich irgendwie gleich erwischt. Bin jetzt echt gespannt, wie sich das entwickelt. Ich hoffe, dass es richtig gut wird. Ich hab die Closed Beta gespielt – bin jetzt 47 mit dem Meuchler, hab dann extra nicht weitergespielt – und ich finde das Game hat richtig tolle Ideen und Zonen. Das Crafting hat es mir z.b. angetan.

Ich war bis jetzt aber fast nur solo unterwegs – wie in TESO auch. Bei TESO fand ich das auch okay, aber ich glaub WildStar ist ein Game, in das man am besten mit einer Gilde einfällt – oder sich dann relativ rasch eine sucht
Das kann man immer schwer prophezeien, bevor es dann wirklich losgeht, aber so meinem Eindruck ist das ein Spiel, das dieses “Massive Multiplayer” betont.

Andreas Sanchez

Gerd Schuhmann ich liebe eure Seite,ihr berichtet eigentlich als einzige Seite objektiv.Eure Artikel sind sehr gut geschrieben und man merkt eure Liebe zu MMOs! Wenn ich eure Artikel lese habe ich danach immer Bock auf dieses Spiel von dem ich gerade gelesen hab haha

Gerd Schuhmann

Das hören wir natürlich sehr gerne. Ich denke die Liebe zu den MMOs ist etwas, das wir uns auf jeden Fall erhalten wollen. Gleichzeitig möchten wir aber auch klar die Probleme eines Spiels oder des Genres insgesamt ansprechen. Wir sind uns einig, dass wir nicht ein reines Veröffentlichungsmedium für Pressemitteilungen der Spiele-Hersteller werden möchten.
Wenn wir was gut finden, werden wir’s sagen. Und wenn wir was schlecht finden, werden wir es auch sagen. Das ist unser Anspruch.

So eine generelle Müdigkeit, die man von vielen “Veteranen” kennt – das will ja auch keiner lesen. Wir wollen auch immer den Leser im Auge behalten, für den jetzt das Spiel XY nicht das fünfte MMORPG in seinem Leben ist oder das zehnte, sondern auch den Leser, der das Genre neu für sich entdeckt.

Nathan Loken

Schließe mich oben genanntem an. Bin erst seid kurzem hier unterwegs und habe schon so einiges gelesen, weils gut runtergeht 🙂

Jedoch ist mir bitter aufgestoßen, dass der Spectator Mode mit LoL verglichen wurde wo doch ein GW Vergleich viel eher auf der Hand liegen würde ?!

Gerd Schuhmann

Stimmt und dabei hab ich mir neulich erst ein GW2-Match als Spectator reingezogen.

Ich glaub WildStar zieht aber auch mit dem Announcer und mit der Ästhetik auf eine “kompetetive” (Ist das ein Wort?) Spielerbasis ab. Also ich hab das Gefühl, die haben bei WildStar vier “Gruppen” im Blick: Das sind einmal MMO-Veteranen aus WoW, dann sind das richtige Raid-Gilden, die intakt sind und sich nach so einem PvE-Ding sehnen, dann zum dritten alles, was so in Richtung E-Sport, Hardcore-PvP, Team-PvP geht (und da wäre LoL interessant) und zum vierten so eine Housing/Lore/Roleplay-Nummer mit SF-Einschlag.

Aber das sind auch so Sachen, da kriegt man die eigene Perspektive nicht raus. Wir merken das ja im Team. Dawid sagt: Die haben es u.a. auf die Star-Wars-Klientel abgesehen. Cortyn hat einen ganz anderen Blick als ich darauf mit Housing/Lore-Fokus.
Da ist es halt gut, wenn man auch Leute im Team hat, die aus anderen Spielen kommen.

Im Prinzip geht man dann immer von seiner Warte aus an die Spiele ran. Mir fällt bei jedem Spiel immer als erstes Dark Age of Camelot ein, weil ich damit angefangen hab und das auch lang gespielt habe. Anderen fällt als erstes Everquest ein oder SWTOR oder Ultima Online.

Ich hab das Schlachtfeld-PvP bei GW2 ehrlich gesagt, immer noch nicht auf dem Schirm. Ich hab GW 2 zwar bis auf Max-Level gespielt, und hab’s tatsächlich auch immer noch installiert und spiel das grade auch wieder, um mir die Zeit bis WildStar zu vertreiben, aber mit dem PvP in dem Spiel … bin ich nie so richtig warm geworden.

Aber jo, völlig richtiger Einwand. GW2 wäre besser gewesen.

Andreas Sanchez

Bonebanger du sprichst mir von der Seele! Ich war auch voll auf TESO fixiert und jetzt gefällt es mir schon nicht mehr. Hab mir vor 2-3 Monaten ein paar Screenshots angesehen von Wildstar und dachte ach komm das sollen die Kinder spielen^^ Aber dann bin ich mal in die Beta eingestiegen und jetzt total begeistert,hab mir die Steelbook Edition schon vorbestellt und freu mich auf den Juni bzw 31.Mai:)Das gute ist das ich im Juni auch 1 Monat Urlaub hab yeah. Fußball WM,Wildstar und Urlaub sehr nice

Bonebanger

So wars bei mir auch ich sah die Screens und dachte mir wtf ein glück zock ich jetzt ein mmo mit einer echt fetten Grafik 😀
Naja im Nachgang muss ich sagen so Extrem ist Wildstar´s Grafik jetzt auch wieder nicht es ist halt nur eben wie als würdest du von einem dunklen Raum aus einen total hellen betreten, wenn man sich erst mal ein paar stunden daran gewöhnt hat erscheint es völlig normal.
So war es für mich mit wow oder z.B. Borderlands 1 und 2 auch.
Naja dann mal viel Spaß beim Headstart 😀

Ps: habe auch vorbestellt die beta hat voll und ganz überzeugt 😉

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