Valorant: Gier nach Beta-Keys ist so absurd, dass Twitch endlich handelt

Valorant: Gier nach Beta-Keys ist so absurd, dass Twitch endlich handelt

Valorant wird nach wie vor von diversen Streamern in 24/7 Dauerschleife gestreamt, um Zuschauer mit Twitch-Drops anzulocken. Doch da die Streamer in dieser Zeit nicht konstant live sind und dies nicht deklarieren, drohen bald Strafen. Denn Twitch erklärte solches Verhalten als betrügerisch.

Was ist das Problem mit den 24/7-Streams? Die Beta von Valorant könnt ihr nur spielen, wenn ihr einen Zugangskey via Twitch-Drops bekommt. Solche Drops werden zufällig unter den aktiven Valorant-Streamern auf Twitch verteilt. Wer also zuguckt, erhält die Chance auf einen begehrten Drop.

Da solche Drop-Jäger und ihre Gier nach Beta-Access für Streamer wertvolle Viewer darstellen, ist es sinnvoll, so viel wie möglich zu streamen. Daher sind Hardcore-Streamer wie Summit1g oder Myth auch 9 bis 10 Stunden oder länger auf Sendung.

Doch so mancher Streamer – wie der Schwede Ludwig „Anomaly“ Lagertedt – macht sich nicht die Mühe, so lange live zu sein. Stattdessen werden einfach alte Inhalte über den Live-Channel ausgestrahlt, wenn der Streamer irgendwann genug vom Livestream hat.

So bleiben diese Streamer quasi den ganzen Tag über aktiv und belegen die Spitzenplätze der Twitch-Charts. Anomaly kam so auf den Spitzenwert von 161 Stunden in 7 Tagen. Das stinkt ehrlichen Live-Streamern wie Summit1g gewaltig und führt das ganze Twitch-System ad absurdum.

Andererseits ist die Aussicht auf massig zusätzliche Zuschauer für viele Steamer einfach zu verlockend, weswegen immer mehr von ihnen ebenfalls auf Dauerstreams zurückgreifen.

Twitch nennt 24/7-Streamer Betrüger

Das sind die weiteren Inhalte des Patches: Nachdem der Spuk nun schon eine Weile andauert, wurde nun endlich Twitch aktiv und meldete sich via Twitter zu dem Thema.

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Wir haben Bedenken darüber gehört, dass Content-Creators kontinuierlich VODs [Video on Demand, also aufgezeichnete Inhalte] streamen, während sie den Kanal als “Live” markieren, um Valorant Drops zu farmen. Dies schadet der Integrität unseres Drop-Programms, weshalb wir unsere Community-Richtlinien aktualisiert haben, um klarzustellen, dass das betrügerische Nutzen eines Twitch-Belohnungssystems verboten ist.

Was droht nun den 24/7-Streamern? Damit ist die Katze aus dem Sack. Twitch erklärt das Dauerstreamen von VODs als Betrug und damit als potenziell strafbar. Es fällt unter die Kategorie „Spam, Betrug und anderes böswilliges Verhalten“. Darauf stehen wie gewohnt Banns.

Das kann bei kleineren Verstößen erstmal „nur“ 24 Stunden betragen, aber schwere Vergehen können mit längeren Banns bestraft werden. Es ist also gut möglich, dass Twitch bald rigoros gegen Verstöße vorgeht und die prominentesten 24/7-Streamer bannt, wenn sie nicht einlenken.

Die Ankündigung von Twitch sollte also Streamer wie Summit freuen. Und auch Riot findet es gut. So sagte der Valorant-Chef Joseph Ziegler auf Twitter, dass man sich über Twitch und dessen Vorgehen freue, die Drops fair zu halten.

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Wenn ihr noch mehr Infos zu den Twitch-Drops in Valorant wissen wollt, dann haben wir hier etwas für euch. Denn wir erklären euch, wie genau das System mit den Drops abläuft und wie lange man im Schnitt Streams gucken muss, um einen Key für Riot Games neuen Taktik-Shooter zu bekommen.

Quelle(n): DoteSports, Dexerto
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Scaver

Gut so, nun ist es klar verboten und nun wird (hoffentlich) auch bestraft, wer sich nicht dran hält.
Aber es bleibt dabei: Bisher war es eben nicht verboten und was nicht verboten ist, ist damit grundsätzlich erst mal erlaubt.
Aber da es ja nun klar geregelt ist (war ja irgendwie eh klar, wenn genug der “Großen” rumheulen), erübrigen sich weitere Diskussionen.

RyznOne

Das Spiel sieht öde aus aber die Vermarktung rein über twitch ist top, das muss man zweifellos anerkennen.. Drops hier Drops da

Wenn man es zockt, hat es definitiv mehr Tempo als beim zuschauen! Taktische Tiefe ist auch gegeben, die Server laufen sehr gut und hier entscheidet, im Gegensatz zu CoD, nicht der Netcode über Tod oder Leben…

Scaver

Naja öde ist es sicherlich nicht. Es macht sehr viel Spaß. Allerdings ist es sicherlich eine Frage des Geschmacks, ob man taktische Team basierte Shooter mit Einflüssen von Helden Fähigkeiten mag oder nicht.
Sicher ist: So etwas gab es noch nicht. Gunplay mit Unterstützung durch Fäigkeiten.
Bisher hatte man entweder nur reines Gunplay oder Helden Shooter, wo meist die Fähigkeiten alleine zählen und das Gunplay kaum noch.

Uxus

es ist auch öde. habe 60+ stunden auf twitch rumgelungert und dann etwa 4 matches gespielt. zu mehr konnte ich mich nicht zwingen.

TimTaylor

Jap ist es auch, das GamePlay ist irgendwo aus den 90ern mit etwas Overwatch reingemischt, wobei manchme Fähigkeiten auch nur Granaten nachempfunden sind. Marketing kann Tencent gut 😆

Schlimmste ist das Anti-Cheat System, welches eh nicht funktioniert. Nistet sich im Hintergrund ein, ist immer aktiv und hat Kernel-Zugriff auf das Windows System. Hab erst heute Morgen deinstalliert, da das Ding meint es müsste Autostarts von meinen Apps blocken, dazu behindert es auch noch beim compilieren in Visual-Studio 🙄

So langsam könnte Riot auch einfach mal sagen, dass genug über Streams lief und sie nun, sukzessiv angemeldete Accounts freischalten, um unnötig hohe Anstürme zu vermeiden. Das man die Beta Freischaltung ausnahmslos über Twitch Drops laufen lässt, mag ja anfänglich gut sein, nur irgendwann ist dann auch mal gut. Dann regt sich auch keiner über 24/7 Streamer auf…

Scaver

Es ist ja auch irgendwann gut. Es wird irgendwann auch abgeschaltet. Aber folgende Fakten solltest Du bedenken:
1. Die Beta geht noch einige Monate
2. Es werden AUF GAR KEINEN FALL alle Speiler die Interesse haben, in die geschlossene Beta kommen… denn dann wäre es keine geschlossene Beta mehr!

Ggf. wird es auch noch eine Open Beta geben. Da bin ich mir sogar sehr sicher, wenn die Server an sich erst mal “fertig” sind. Die Server laufen zwar recht gut für ne Beta und auch besser als bei manchen Games die schon länger draußen sind… aber fertig sind sie da noch lange nicht und es wird auch sehr oft was getan.
Erst vorhin wieder war es eine zeitlang unmöglich, ein Match zu generieren. Es wurden Gegner und Team Mates gefunden, man konnte die Helden auswählen, aber beim laden auf die Map wurde immer wieder alles aufgelöst und man kam wieder zur Match Anmeldung zurück. Das Problem betraf viele, wenn nicht gar alle.
Also genug zu tun bis zur Open Beta oder gar zum Release gibt es noch genug.

quick.n.dirty

Heutzutage dient eine Beta zwar immer noch den Tests und im Falle von “closed” auch der Serverkapazität, aber noch viel wichtiger ist die Vermarktung. Das sieht man daran, dass die Twitch VIPs die ersten sind und jetzt so ein Programm wie mit den Drops gemacht wird. Es kann sehr gut sein, dass alle die rein wollen auch rein kommen, es ist Epic völlig egal wer es dann “geschlossen” nennt. Allerdings werden sie die Droprate schön ausbalancieren, so dass die Twichzahlen nicht einbrechen. Sie werden das Beta-system solange aufrecht erhalten, bis es nicht mehr funktioniert. Ein bisschen wie StarCitizen 😛

Uxus

dann würde ja der viewcount um die hälfte fallen. das will riot sicher nicht.

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