Twitch hebt unbeliebte Änderung auf und gibt großen Streamern wieder mehr Geld

Twitch hebt unbeliebte Änderung auf und gibt großen Streamern wieder mehr Geld

Twitch gab am 24. Januar 2024 Änderungen in der Monetarisierung von Inhalten bekannt. Das dürfte vor allem große Creator wie MontanaBlack freuen, denn die unliebsame Obergrenze von 100.000 US-Dollar für einen bevorzugten Split 70:30 wird aufgehoben.

Was ist das für eine Änderung? Im September 2022 sorgte Twitch für Unmut bei großen Streamern, als Twitch ihnen ihre finanzielle Sonderbehandlung strich. Denn während ein 50/50-Split auf der Plattform üblich ist, bei dem Content Creator also 50 % der Einnahmen von Bezahl-Abos auf ihrem Kanal erhalten, konnten die größten Streamer einen vorteilhaften 70/30-Split einsacken.

Statt allen Streamern die 70 % einzuräumen, führte Twitch damals ein Umsatz-Maximum von 100.000 $ im Jahr ein – wer mehr verdient, musste davon ebenfalls 50 % abdrücken. Diese Änderung wird in einer Pressemeldung vom 24. Januar 2024 mit sofortiger Wirkung aufgehoben.

Dadurch soll das „Wachstums- und Einkommenspotenzial“ von Streamern und Streamerinnen erhöht werden. Künftig profitieren große Streamer unbegrenzt $ vom 70/30-Split. Die 100.000 $ spielen keine Rolle mehr.

Das dürfte vor allem Streamer wie MontanaBlack freuen, der Twitch immer wieder scharf kritisiert und mit einem Wechsel zur Konkurrenz-Plattform Kick geliebäugelt hatte.

Große Streamer bekommen mehr Geld, doch was ist mit dem Rest?

Was ändert sich sonst noch? Ab dem 24. Mai will Twitch zudem das sogenannte Partner-Plus-Programm erweitern und auch für Affiliate-Streamer zugänglich machen. In diesem Zusammenhang soll es in Plus-Programm umbenannt werden.

Eine zusätzliche Abstufung soll einen 60/40-Split ermöglichen, die Kriterien, um 70 % zu erhalten, sollen zudem gesenkt werden. Dadurch sollen dreimal mehr Streamer Zugang zu der vorteilhafteren Umgangsbeteiligung erhalten.

Darüber hinaus soll im Juni 2024 das Auszahlungsmodell für ein Abonnement über den Prime-Gaming-Service geändert werden. So soll es einen festen Satz für jedes Land geben. Die genaue Höhe führt in einem Blogpost auf.

Was sagen erste Stimmen? In den sozialen Netzwerken wird die Änderung bereits fleißig diskutiert. Dort ist die Stimmung bislang überwiegend positiv. Das sei ein großer „W“, ein „Win“ für Twitch, heißt es da. Eine Nutzerin lobt, dass sich die Streaming-Plattform um die Bedürfnisse ihrer Creator kümmern würde – führt aber auch die kürzliche Entlassung von rund einem Drittel der Belegschaft an (via X).

Kritik scheint es eher von Seiten kleinerer Streamer zu geben: Die neuen Regelungen würden nur den Top-Streamern helfen, andere hätten nichts davon (via X).

Die Umstellung ist insbesondere deshalb interessant, da Twitch-Chef Dan Clancy erst kürzlich zugegeben hatte, dass die Streaming-Plattform nicht profitabel ist und von Amazon unterstützt wird. Das sei auch der Grund für die Entlassungen gewesen. Stattdessen will man sich nun also offenbar auf die Zufriedenheit der Streamenden konzentrieren. Chef von Twitch gibt öffentlich zu, dass sie kein Geld machen: „Wir waren größer, als wir sein mussten“

Quelle(n): Twitch
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realBurny

Das war längst überfällig und das nicht nur wegen der Konkurrenz von YouTube und Kick. Wer den Content macht, der soll auch entsprechend entlohnt werden. Die Reaction-Schwemme größerer Creator kam ja auch nicht zufällig zur fast gleichen Zeit… “warum soll ich mich anstrengen, wenn ich 70% von den Einnahmen abdrücken muss?” So passt es auch wieder.

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