Der Japaner Daigo Umehara (38) gilt als einer der besten Spieler von Street Fighter überhaupt. Er erzählt eine Geschichte über einen prägenden Moment als 13-Jähriger, der sein Leben verändern würde.
Wer ist das? Daigo Umehara begann etwa mit 10 Jahren in Spielhallen zu zocken. 1991 war „Street Fighter II: The World Warrior“ gerade in den Arcades erschienen.
Als Jugendlicher nahm er an Turnieren zu Street Fighter teil und machte sich einen Namen. Die Karriere führte ihn um die Welt. In Japan ist Daigo mittlerweile geradezu legendär.
Er war der erste professionelle eSportler in Japan überhaupt. Die Wikipedia-Liste über seine Turnier-Erfolge erstreckt sich über 23 Jahre und umfasst mehrere Seiten. Er ist zweifellos ein legendärer Spieler von Fighting Games.
Bei Street Fighter bevorzugte Daigo jahrelang Ryu, ist aber 2017 mit Street Fighter V auf Guile gewechselt.
13-Jähriger wird von Erwachsenem verprügelt
Warum wurde er zusammengeschlagen? Daigo erzählt von einem prägenden Erlebnis als Teenager. Als er 13 Jahre alt war, ging er häufig in eine Spielhalle, um dort Fighting-Games zu spielen.
An einem Tag spielte er mehrere Matches gegen einen Erwachsenen, der schon über 20 Jahre alt war, und besiegte ihn immer wieder. Der Mann wurde zusehends wütend.
Plötzlich kam der Mann zum 13-Jährigen und schlug ihm ins Gesicht. Umehara rutschte aus dem Stuhl, doch der Mann machte weiter. Er nahm ihn mit nach draußen und verdrosch ihn außerhalb der Spielhalle.
Am Ende war das Gesicht von Umehara voller Blut und geschwollen.
So ging Umehara mit dem Vorfall um: Umehara beschloss, daraus keine große Sache zu machen. Sprach mit keinem drüber und ging einfach in eine andere Spielhalle.
Aber er war unglücklich mit sich selbst. Das Spielen in der neuen Halle machte ihm keinen Spaß. Er ärgerte sich darüber, so passiv gewesen zu sein und die Prügel eingesteckt zu haben. Der Ärger über sich selbst hielt ihn nachts wach. Er beschloss, etwas zu ändern.
Umehara erzählt eindringlich, wie er zu dieser Spielhalle zurückkehrte. Es war kein „stolzes Wiedererobern“, sondern er rang mit sich, die Tür zu öffnen. Er war zögerlich und ängstlich.
Umehara musste sich selbst überwinden und überzeugen, zu dem Ort zurückzukehren, an dem er solche Prügel bezogen hatte.
Letztlich war aber die Vorstellung, zu kneifen und mit dem Rad nach Hause zu fahren, noch schlimmer als die Angst, dem Mann wieder zu begegnen. Umehara öffnete die Tür und sah, dass der Mann nicht da war. Er ist ihm nie wieder begegnet.
Doch die Entscheidung, die Tür der Arcade zu öffnen, hat ihn geprägt. So konnte er sich selbst wieder vergeben.
Umehara sagt am Ende: „Wenn ich damals nicht durch die Tür gegangen wäre, dann wäre ich heute nicht da, wo ich jetzt bin.“ Es gebe Gefühle, die man als Profi-Spieler überwinden müssen, sonst gebe man als erster auf, sobald Widerstand kommt und etwas nicht so läuft wie gewünscht.
Umehara sagt: Wenn er damals nach Hause gegangen wäre, dann wär er der Typ geworden, der aufgibt.
Das Titelbild haben wir aus einem YouTube-Video von Red Bull zu Daigo Umehara ausgeschnitten.
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Also ich hab mir fighting games abgewöhnt. Letztens noch mit dragonball fighter Z versucht.
Ich kann nicht sagen woran es liegt, aber diese Spiele machen mich so heftigst aggressiv wenn ich verprügelt werde, ich kann mir das auch nicht richtig erklären.
Sicher lass ich wenns mal nicht läuft auch im shooter einen kraftausdruck aus meinem Organ aber bei kampfspielen, boa ich kriege da nach ner halben stunde so ein abfuck das ich den fernseher am liebsten durchs fenster befördern würde xD
Also genau deswegen spiele ich sowas nicht mehr, ich weiss halt das es mich negativ triggert
Interessante Geschichte. Normalerweise sind die Japaner für ihre eher ruhige und zurückhaltende Art bekannt. Andererseits wird ihm wohl genau deshalb auch keiner geholfen haben xD