Der deutschsprachige Streamer Theo „Scurrows“ Bottländer ist auf einem Siegeszug gegen riesige Social-Media-Unternehmen. Wie er jetzt verkündet, gelang ihm vor Gericht ein Coup gegen TikTok: Wenn die Plattform seinen Account weiter einschränkt, drohen dem Konzern 250.000 € Strafe. Er hat eine einstweilige Verfügung gegen TikTok erwirkt, die es der Plattform unter Strafe verbietet, ihn einzuschränken.
Das meldet Scurrows: Der kontroverse Casino-Streamer meldet auf Twitter:
- Ihm sei ein Erfolg gegen TikTok gelungen. Sein gesperrter Kanal sei „in den nächsten Tagen“ wieder da und dürfe auch nicht mehr gesperrt werden. Scurrows sieht das als Sieg für die Meinungsfreiheit
- Aus einem Dokument, das er auf Twitter teilt, geht hervor: Eine Richterin hat am 21.7. eine einstweilige Verfügung gegen TikTok erlassen, dass sie seinen Kanal weder sperren noch mit einem Shadow-Bann belegen dürfen, bis eine Entscheidung in dem Prozess gefallen sei.
- Sollte TikTok dem Beschluss nicht nachkommen, drohen 250.000 € Strafe und bis zu 6 Monate Ordnungshaft für einen gesetzlichen Vertreter
Scurrows gilt als Freund von MontanaBlack:
Scurrows hatte sich nach 3 Jahren Bann auf Twitch zurückgeklagt
Welchen Sieg hatte Scurrows vorher errungen? Scurrows hatte im Jahr 2021 bereits einen für ihn bedeutenden Sieg vor Gericht errungen.
Der Streamer hatte sich mit Rollenspiel in GTA V einen Namen gemacht, war von Twitch aber 2018 permanent gesperrt worden. Ihm wurde Hassrede vorgeworfen: Er hatte angeblich Kommentare auf YouTube geliket, die gegen die Streamer-Kollegen Shlorox und Tinkerleo gerichtet waren (via streamrant).
Scurrows hatte sich nach 1.242 Tagen zurück auf Twitch geklagt, nachdem er vorher in einigen Instanzen verloren hatte.
Im Moment ist der Streamer jedoch wieder auf Twitch gesperrt, wenn auch nur für 2 Wochen.



Wie wirken sich diese Erfolge auf Scurrows aus? Seit dem Erfolg seiner Klage gegen Twitch, ist Scurrows bekannt dafür, rasch mit seinen Anwälten zu drohen.
So hat er jetzt in einem Konflikt mit der Streamerin Shurjoka einigen Leuten, die ihn kritisiert haben, öffentlich auf Twitter mit seinen Anwälten und Abmahnungen gedroht.
Auf diese Art hat er etwa dafür gesorgt, dass der YouTuber HerrNewsTime ein Video über den gamescom-Vorfall vom Netz nahm, das, in Scurrows Augen, Unwahrheiten über ihn verbreitet habe.
Ohnehin habe er „dicke, dicke Ordner“ und könne jeden zur Rechenschaft ziehen, der sich ihm in irgendeiner Form in den Weg stellt.
Auf Twitter gratuliert man Scurrows in jedem Fall für seinen Sieg. Ohnehin scheint der Streamer in den letzten Wochen, zumindest vor seinem Twitch-Bann, eine starke Phase erlebt zu haben:
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Das Problem mit dieser Gestalt ist, dass a) sein aktueller Erfolg auf misogynen Aussagen und Hatespeech fußt, b) sein gesamtes Gehabe nur irgendwelchen geistigen Kleinkindern, Incels und ihm selbst gefällt und c) Internetseiten diesem Vollhonk für die billigen Klicks auch immer schön eine Plattform bieten. Reichweite for the win. Chapeau.
Hallo, die Scurrows-Artikel bringen sehr wenig Clicks. Das ist offenbar ein YouTube-Thema. Die Idee “Das sind billige Clicks, die man mitnimmt”, ist nicht korrekt – jedenfalls nicht für unsere Webseite.
Wir berichten darüber, weil es in unseren Augen relevant ist, was in der deutschen Twitch-Szene passiert. Das auszuklammern, weil man die Person kritisch sieht, entspricht nicht unserer Idee.
Wenn du dir die Artikel durchliest und nicht mit einer vorgefertigten Meinung rangehst, wirst du sehen, dass wir Scurrows auf unserer Seite in vielen Artikeln kritisch darstellen und hinterfragen.
Einstweiliger Rechtsschutz ist aber halt primär dazu da, schnell etwas auf die Beine zu stellen, was aber genauso schnell wieder aufgehoben werden kann.
Da sollte man schon dazu sagen, dass solche Anträge die Richter gar nicht richtig prüfen und die Gegenseite oftmals noch nicht mal Gelegenheit zur Stellungnahme erhalten hat (eben gerade wegen der Eilbedürftigkeit, das ist ein Schnellverfahren).
Ich würde das nicht immer als “Erfolg” hinstellen. Der wird da 100pro ebenfalls klagen müssen.
Aber so sind sie, die Mandanten. Verstehen nur die Hälfte – wenn überhaupt – und labern sich um Kopf und Kragen. 😌
Einer der wenigen der den Firmen ihre Grenzen aufzeigt.
Ja Mann! Echt! Endlich mal einer. Scurrows Hood! Edward Scurrowsden! Scurrows Assange! Dr. Martin Scurrows King!
Wer?
Facebook User?
Scurrows?