Seit einigen Wochen äußern Fans von Pokémon GO ihren Frust in Richtung Entwickler Niantic, nachdem ein Update die Fern-Raids teurer machte. Nun hat sich Pokémon-GO-Director Michael Steranka zu dem Thema geäußert.
Was ist die Situation? Ende März 2023 kündigte Niantic an, eine Preiserhöhung bei den Fern-Raid-Pässen in Pokémon GO vorzunehmen und setzte dies am 06. April 2023 um.
Dies sorgte für Ärger bei einigen Teilen der Community. So wurde ein offener Brief unter dem Motto “HearUsNiantic” aufgesetzt, in dem Content Creator und Spieler ihren Frust an dieser Änderung verdeutlichten. Zudem äußerte man, sich als Community ungehört zu fühlen (via reddit).
Niantic meldete sich in den folgenden Wochen allerdings nicht zu dem Thema, was zu weiterer Kritik führte. Nun hat sich Pokémon-GO-Director Michael Steranka in einem Interview gegenüber dem Portal Dot Esports zu den Problemen geäußert (via dotesports).
Das sagt Steranka: In dem Interview mit Dot Esports erklärt Steranka, man habe die Bewegung gehört, “wir lesen alles und sehen alles”, so der Director. Er meint, man “wolle Taten lieber sprechen lassen, als Worte” und betont: “Und wir haben als Entwicklungsteam wirklich hart daran gearbeitet, eine ganze Reihe neuer Funktionen zusammenzustellen, die den Spielern im Laufe dieses Jahres hoffentlich gefallen werden.”
Die Entscheidung hinsichtlich der Fern-Raids sei ihm selbst auch schwergefallen, so Steranka, aber er meint:
Wenn wir uns den Gesamtzustand des Spiels ansehen und die Art von Verhalten, die die Fern-Raids mit sich brachten, dann passte das einfach nicht zu der Art von Erfahrung, die wir schaffen wollten. Und ich kann ehrlich sagen, dass es sogar für mich persönlich zu einer ungesunden Art wurde, mich mit dem Spiel zu beschäftigen. Ich habe einfach Geld für Pokémünzen ausgegeben, damit ich so viel wie möglich legendäre Raids spammen kann.
Und wir reden hier von legendären Pokémon, die der epische Gipfel aller Pokémon-Inhalte sein sollen. Und das ist etwas, das Spieler, mich eingeschlossen, mehr als ein Dutzend Mal am Tag tun, manche sogar mehr als 100 Mal am Tag. Das ist also etwas, das wir ehrlich gesagt etwas zu lange auf sich warten ließen und schließlich korrigieren mussten.
Michael Steranka, via DotEsports
Man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, sie sei für die Langlebigkeit des Spiels aber nötig, erklärt Steranka. Derzeit gäbe es keine Pläne, die Punkte von HearUsNiantic anzusprechen, “weil wir uns an die getroffene Entscheidung halten werden”, so Steranka: “Aber stattdessen hoffen wir, dass die Spieler viel von der harten Arbeit sehen werden, die das Team im letzten Jahr in dieses Spiel gesteckt hat, denn ich denke, was wir 2023 herausbringen werden, wird die Leute wirklich umhauen.”
Die Diskussion um die Änderungen wird teilweise sehr emotional geführt. Das sorgte auch innerhalb der Community für Probleme:
Wie reagiert die Community? In den Subreddits zu Pokémon GO wird das Statement in einer ersten Reaktion bereits diskutiert und weitestgehend kritisch aufgenommen (via reddit). Spieler äußern Frust, dass offenbar nicht auf die Bedenken der Community eingegangen wird .
- “Es ist so traurig, das zu sehen. Sie sind sich der Beschwerden bewusst, sie wissen, dass sie Einnahmen verlieren, aber sie machen trotzdem weiter, weil die Vision offenbar wichtiger ist als der Gewinn und die Lebensqualität der Spieler”, schreibt etwa User hoenndex (via reddit).
- “Dies war von Anfang an offensichtlich. Es ist kein Geheimnis, dass sie nie vorhatten, die Änderungen rückgängig zu machen”, meint User nvdnqvi (via reddit)
- “Ich will ehrlich sein. Ich verstehe, worüber sie reden, und bei der P2W-Kultur in Spielen ist es ein harter Kampf”, meint User cjjones07 in einem anderen Thread zum Thema (via reddit): “Aber die Ausführung und vor allem die Tatsache, dass sie der Community nicht den Respekt für die ‘HearUsNiantic-Bewegung’ entgegenbringen, um die Änderungen anzugehen, ist ein Schlag ins Gesicht.”
Ob Niantic die verärgerten Spieler mit neuen Features wieder überzeugen kann, bleibt vorerst abzuwarten. Ein erstes dieser neuen Features wurde gerade vorgestellt: Bei Pokémon GO wird es demnächst Crypto-Raids geben.
Was haltet ihr von der Diskussion? Erzählt es uns in den Kommentaren!
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Als ob er wirklich denkt dass es einfach so wieder mehr normale Raids geben wird… Erst bringen wir Fernraids und wenn alle dann wie verrückt Pässe kaufen, machen wir sie teuer… Die wollen einfach noch mehr Geld verdienen. Sonst wären die Pässe wieder ganz weg. Ich bleibe dabei, solange nicht richtige soziale Gruppen und Chat Funktionen IM Spiel sind, logge ich nicht mehr ein. In einem Spiel, was laut Entwickler den Fokus auf soziale Aspekte legt, sollten auch Möglichkeiten sein, dem gerecht zu werden. Ein halbfertiges campfire als separate App, was für ein Mist… Gib mir Gruppensuche, Gilden, Chat, einen wirklichen Austausch miteinander und das im Hauptspiel… Es ist alles so rudimentär und eingeschränkt.
allein der aspekt wie sich leute wegen der teamfarbe schon bekriegen und um arenen kloppen zeigt, dass man das game besser machen könnte. mit dem chat gings denen wohl damalas um personen schutz von minderjährigen …. wobei wenn sich leute zum raid treffen lässt sich das auch nicht verhindern lol …
Ihr Spiel, ihre Regeln – mein Geld, meine Entscheidung, wofür ich es ausgebe.
Die Idee mag vielleicht eine „gute“ gewesen sein, nur hätten sie dafür schon mehr vor Corona tun müssen. Und wie so oft, ist selten eine Entwickler in der Lage „Nerfs“ mit Samthandschuhen zu stricken, es wird immer direkt mit dem Holzhammer geklöppelt 😋
Finde das verständlich und das hat mich auch gestört. Aber ich hoffe dass sie sich auch um die Spieler an Land kümmern.
Zurzeit macht das Spiel echt viel Spaß nach langer Zeit und die Community hier ist immer noch aktiv. Ich hab überhaupt nicht das Gefühl dass Pokemon Go Kundschaft verliert, es regen sich halt nur Leute online auf und die machen in der Regel nur einen Bruchteil der Community aus.
Dass nach all den Jahren immer noch Dutzende, sogar Hunderte in meiner Stadt durch die Straßen ziehen bekräftigt das.
Ich glaube zwar auch nicht, dass das Spiel jetzt gerade zu Grunde geht… aber
Naja, stimmt schon, nach ner Pause erfreut man sich auch wieder an den kleineren Dingen(das ist bei mir genauso), aber man merkt schon auch dass die aktiven Spieler weniger werden, egal ob das im PvP, Arenen/Münzen ist oder eben Elite Raids.
Ich habe nie gesagt dass es so viel Spaß macht wie nie zuvor. Ich spiele aktiv seit 2016 und für mich persönlich war 2018 das beste Jahr, danach immer wieder schwankend. Und zurzeit macht es nach langer Zeit mal wieder Spaß und ich bin immer vor und nach der Arbeit stundenlang unterwegs was ich schon lange nicht mehr hatte.
Also ich wohne nicht einmal in einer Millionenstadt und bei allen größeren Events ist die Innenstadt brechend voll mit Spielern. An jedem Community Day laufen mehrere Gruppen durch die Stadt und zuletzt beim Hoenn Event war die Stadt so voll mit Pogo Spielern dass man teilweise im “Stau” steckenblieb.
Arenen sind wie immer schwer zu halten da man immer wieder rausgekickt wird, außer wenn ich nachts welche reinpacke.
Natürlich ist der Andrang weniger geworden, es sind aber immer noch eine Menge Spieler unterwegs. Zumindest aktiv genug für mich dass ich täglich spielen kann
Niantic widerspricht sich selbst: einerseits behaupten sie sie wollen die Community fördern, die Gemeinschaft….und dann wieder hypen sie die PvPs, die man ja nun wirklich allein, anonym gegen unbekannte Gegner bedtreitet.
Heuchelei, würd ich mal sagen….die Fernraids liefen sehr gut, da will man das halt finanziell mitnehmen
Wo hypen sie denn PvP? Und am Ende ist das halt auch ne Frage der Möglichkeit. Wenn du dich für PvP vor Ort treffen musst kannst du es gleich raus patchen, das PvP läuft ja selbst vom WLAN aus nichtmal gut, selbst mit all den Leuten auf der Welt, wenn du bei 3000ELO bist wartest du teils 5-10min. für einen Gegner.
den letzten Absatz verstehe ich nicht. Weil Fernraids gut liefen und sie das Geld mitnehmen wollten haben sie die begrenzt?
Die verlieren schon Geld durch das beschränken der Fernraids, aber die nehmen das in Kauf.
sie wollen halt nicht, dass man von der Toilette abends 20 Raids machen kann. Dass die Leute das streamen. Ich kann es auch ein wenig verstehen. Die Leute haben teils Fernpässe genutzt weil sie zu faul waren 200-300m zu gehen.. und auch verständlich wenn der grüne das selbe wie der blaue kostet.
Die werden schon in 2-3 Monaten ein Resümee ziehen und dann ggfs. anpassen.
der raidcontent (5* oder höher)war halt nie dafür gedacht, dass man den täglich von überall nebenher machen kann. Das sollte was besonderes sein.
ich glaub zwar auch nicht, dass das wieder wie früher funktioniert aber ich verstehe, dass sie es versuchen.
Wie oft will man das Thema noch ausschlachten?
Ich verstehe was Niantic bezweckt, glaube aber nicht das es auf Dauer funktioniert… am Ende ihr Spiel, ihre Regeln.
Erzwungene Community kann aus meiner Sicht nicht gesund und auf Dauer funktionieren… aber wir können das Experiment ja live in PoGo Verfolgen.
Was man Niantic aber zugestehen muss. Mit dem ganzen Fomo Mist haben sie ihre Com größtenteils im Griff. Nur ein neues nützliches Pokémon und alle scheissen sich vor Freude in die Hose, werfen mit Geldbündeln und fahren im Autokonvoi durch die City… wenn man das so bedenkt… bekommen alle nur das was sie verdienen.
Niantic hat völlig recht. Nur muss sich mehr ändern. Schon vor den Fernraids ist die Stimmung vor Ort immer schlechter geworden, die Fernraids haben der Idee der lokalen Community dann den Rest gegriffen.
Es hatten schon vor 2020 vielerorts die übernommen, die das Treffen anderer Trainer als lästiges Übel zum Füllen des Pokedex aufgefasst haben. Zudem taten sich diese Leute gern als Raidorganisatoren hervor, an denen man nicht vorbei kam, weil sie WA- oder Discord-Admins waren.
Shadowraids allein reichen nicht. Es braucht ganz neue Inhalte, die zur Teambildung animieren und komplexer sind als Raids. Und ganz wichtig: Campfire muss endlich für alle kommen und aktiv beworben werden. Angekündigt ist das beides, nur fragt sich wann. Das ShadowMewtu -Wochenende wäre ein idealer Zeitpunkt um Campfire zu releasen. Über Campfire kann jeder Gruppen aufmachen und anzeigen, dass er Mitstreiter sucht. Dadurch wird man weniger abhängig von Admins irgend welcher Raidgruppen.
Es gibt endlich vielversprechende Ansätze bei PoGo, aber es reicht noch nicht. Die schönste Zeit war 2017/18, raiden vor Ort machte da richtig Spaß, viele gamingaffine wenig kontaktscheue Menschen, die gerade wegen diesem Konzept gespielt haben. Die sind aber gegangen, weil es halt langweilig wird, einfach nur einen Button immer und immer wieder zu drücken, sie sind zurück an die Konsole wo mehr Abwechslung geboten wird. Geblieben sind die Pokedex-Fanatiker, die lieber rumgehetzt sind (oder gar gleich im Auto geblieben) anstatt ein paar neue Level10-Spieler zu unterstützen und dafür einen Raid weniger zu schaffen. Niantic hat diese Entwicklung gefördert, indem nie abwechslungsreiche lokale Multiplayer-Inhalte eingeführt wurden. Es wurden da falsche Prioritäten gesetzt. Derartige Inhalte wären für Niantics Ziele weit wichtiger gewesen als die Battle League.
Einerseits finde ich Dein Vertrauen in Niantic, dass sie tatsächlich noch etwas Sinnvolles zustande bringen lustig, andererseits tust Du mir etwas leid, weil ich mir recht sicher bin, dass sie das Spiel an die Wand fahren. Ja, es war schon cool als ich einmal in der Stadt unterwegs war und beim ersten großen Mewtu Raid aus allen Ecken Raidgruppen auf den Platz stürmten. Die Zeiten sind aber definitiv vorbei und, wei Du schreibst, nicht erst seit Corona und den Fernraids. Die Communitiy ist eine andere geworden und auch mit noch so viel Campfire usw. wird da nichts wiederkommen.
Was allerdings passiert, ist, dass Niantic mit ihren Abzock-Aktionen, der miesen Communikation und den immer wieder unverständlicherweise selben Fehlern den Rest der Spielerschaft vergraulen. Ich hatte so schon immer weniger Lust, weil alles immer langweiliger wurde, habe dann nur noch aus Gewohnheit gespielt und mich von Event zu Event gehangelt und wurde auch immer wieder enttäuscht. Alles wurde immer teurer und vieles Gute wurde wieder entfernt (gar nicht mal die Fernraidpässe). Positive Nachrichten? Keine. Events wurden schlecht kommuniziert, immer wieder Fehler und wenn überhaupt nur lauwarme Entschuldigungen.
Ich habe jetzt tatsächlich aufgehört und manchmal fehlt es mir zwar, aber sobald ich die immer wieder schlechten Berichte lese, lehne ich mich beruhigt zurück.
Außerdem habe ich jetzt wieder mehr Freude an World of Tanks, da ich sehe, dass Wargaming verglichen mit Niantic doch tatsächlich geradezu vorbildlich mit der Community arbeitet. 😄
Ich wünsche Dir viel Spaß weiterhin. Für mich ist der Pokemon Go Ofen vorerst aus, bis sie vielleicht mal ein anderes Verhalten gegenüber der Communitiy an den Tag legen.
die entwicklung des spieles, der community und niantic ist nicht mehr schön und auch ich muss echt sagen, dass das spiel wirklich schwer spielbar wird in bezug auf raids. wenn man mitbekommt wie sich die gruppen an spielern entwickeln, so das man im umkreis garnicht mehr raiden möchte, und fernraids mit die einzige möglichkeit waren noch gewisse raids zu machen (+ein paar freunde) sinkt die motivation auch für mich fast bis zum nullpunkt. pokeraid app kann man inzwischen vergessen, da wo man in kürzester zeit leute zum spielen fand kommt zur zeit so gut wie nichts zu stande …. naja was solls war ne schöne zeit!