Pokémon GO: Spieler und Creator verbünden sich in einem offenen Brief gegen umstrittene Raid-Änderungen

Pokémon GO: Spieler und Creator verbünden sich in einem offenen Brief gegen umstrittene Raid-Änderungen

Es gibt eine neue Entwicklung bei Pokémon GO zum Thema Fern-Raid-Pass. Viele Spieler sehen die angekündigten Änderungen kritisch und rufen Entwickler Niantic in einem offenen Brief dazu auf, die Anpassungen zu überdenken.

Pokémon GO führte während der Coronapandemie sogenannte Fern-Raids ein, damit man auch von der Couch aus an Raids teilnehmen konnte. Es gab damals mehrere Maßnahmen, um auf die Pandemie-Situation zu reagieren.

Diese Maßnahmen sind zum großen Teil auch Komfort-Features. Jetzt fährt Pokémon GO die Features wieder zurück, was nicht zum ersten Mal auf großen Widerstand in der Community trifft.

Jetzt sollen die Fern-Raids verändert werden und gleichzeitig wird es eine Preiserhöhung geben. Hier gibts mehr Infos zu den neuen Fern-Raids, die ab dem 06. April gelten sollen.

Es gibt sogar bereits eine Petition mit mehreren 10.000 Unterschriften, die gegen die Anpassungen vorgehen möchte.

Die nächste Eskalationsstufe ist ein offener Brief, der unter anderem auf Reddit geteilt wurde, um sich mehr Gehör bei den Entwicklern zu verschaffen (via reddit.com).

Dabei geht es ganz besonders um die Limitierung auf 5 nutzbare Fern-Raid-Pässe an einem Tag:

Wir sind mit Ihrer Entscheidung nicht einverstanden und die Mehrheit von uns möchte, dass Sie wissen, dass die „Begrenzung von Fern-Raids auf 5 Durchgänge pro Tag“ einigen Spielern schaden wird:

  • Ländliche Trainer, denen es an angemessener Unterstützung durch die lokale Gemeinschaft mangelt
  • Trainer mit Behinderungen, die körperlich nicht zum Spielen nach draußen kommen können
  • Trainer, die unter schweren sozialen Ängsten leiden und mentale Schwierigkeiten haben, nach draußen zu gehen, um an Raids teilzunehmen
  • Trainer, die Nachtschichten arbeiten und tagsüber nicht teilnehmen können
  • Alleinerziehende Trainer, die Kinder, einen Haushalt und eine Karriere mit minimalem Zeitaufwand managen

Und am wichtigsten ist, dass die Fern-Raid-Änderungen unsere globale Interaktion mit unseren Trainern einschränken werden, mit denen wir in den letzten 3 Jahren enge Beziehungen aufgebaut haben.

Aus dem offenen Brief via Reddit

Die Spieler sehen in den Fern-Raid-Pässen mehr, als eine reine Komfort-Funktion. Es hat sich zu einem wichtigen Feature entwickelt, das neue Spielweisen ermöglichte. Man argumentiert: Wenn es Entwickler Niantic darum ginge, dass die Spieler wieder mehr draußen spielen, gäbe es andere Werkzeuge – darunter Boni für normale Raids ohne Fernpass.

Der Thread auf Reddit zählt auch viele Content-Creator, die den offenen Brief unterstützen. Allein auf Reddit gaben 1.600 User dem Thread innerhalb von 4 Stunden einen Daumen hoch – Tendenz steigend.

Anders als vorherige Aktionen ruft der offene Brief jedoch nicht nach einem Boykott. Man möchte gehört werden und erhofft sich eine Stellungnahme und Änderungen.

Wie steht ihr zum Brief und dem Thema Fern-Raid-Änderungen? Lasst einen Kommentar zu Thema da.

Möchtet ihr euch auch gleich zu den aktuellen Feldforschungen informieren, schaut hier vorbei: Pokémon GO: Feldforschungen im April 2023 – Alle Shinys im Überblick

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Glubenza

Selten so einen Blödsinn gelesen. Aber der Reihe nach:

  • Ländliche Trainer, denen es an angemessener Unterstützung durch die lokale Gemeinschaft mangelt

Die Veränderungen schränken diese Trainer doch nicht ein. Sie können nach wievor eingeladen werden, wenn sie Anschluß an Fern-Raid Gruppen gefunden haben bzw. ihre Freunde einladen sie zu unterstützen. Das Ganze wird einen Ticken schwieriger, weil die Masse nicht immer kann (Limitierung) oder nicht will (Preis). Deswegen wird Kommunikation umso wichtiger.

  • Trainer mit Behinderungen, die körperlich nicht zum Spielen nach draußen kommen können

Für diese Menschen war Pokémon Go noch nie das richtige Spiel, wobei ich sehr viele aktive Rollis kenne. Für die ist es sicherlich komplizierter, aber die wollen auch mal raus. Diejenigen die tatsächlich nicht raus können gibt es bessere Pokémon Spiele und ansonsten gilt das Gleiche, wie für unsere Landeier.

  • Trainer, die unter schweren sozialen Ängsten leiden und mentale Schwierigkeiten haben, nach draußen zu gehen, um an Raids teilzunehmen

Gleiche Antwort – es wird teuerer und man kann nur 5 Raids machen. Das ist für Casuals mehr als genug. Power Spieler radeln/joggen wie wild durch die Gegend und gehören eigentlich nicht dieser Gruppe an.

  • Trainer, die Nachtschichten arbeiten und tagsüber nicht teilnehmen können

Wie bereits geschlidert. Die spielen ihre 5 Raids dann eben mit den US-Boys oder mit den Wallabys. Niantic schränkt auch dort nicht ein.

  • Alleinerziehende Trainer, die Kinder, einen Haushalt und eine Karriere mit minimalem Zeitaufwand managen

Ehrlich gesagt sollte diese Menschen besseres zu tun haben, als auf dem Smartphones zu daddeln. Wenn es ihnen bislang wichtig war und auch da kenne ich eine “junge Mütter” Clique, die haben selbst zu Corona-Zeiten draußen gespielt – den Polizisten hätte ich sehen wollen, der die im Park zusammenstaucht – ähnlich wie mit älteren Damen, die durften auch immer frei herum laufen. Abgesehen davon – Prio 1 ist es nicht und als Prio 3 Thema kann man das immer noch organisieren.

Oli255

Dass die Content-Provider dagegen sind, ist ja selbstverständlich. Die wollen bequem aus ihrem Studio heraus spielen können und das dann auf Youtube und anderen Netzwerken veröffentlichen.
Das Problem ist halt, dass das Genre des Realworld-Game sich leider nie etabliert hat, sonst wäre dieses Theater undenkbar. Die Idee eines Realworld-Game ist, dass man outdoors in Kooperation mit anderen Spielern vor Ort agiert. Und wenn man in einem solchen Genre Remote-Funktionen als Normalfall einführt, dann ist das etwa so wie wenn man Fußball oder Tennis ohne Ball spielen wollte. Sicher gibt es Leute die keine Ballspiele mögen, die würden dann aber nicht danach schreien, dass man auch ohne Ball spielen können soll, sondern würden ganz einfach einer anderen Freizeitbeschäftigung nachgehen, die sie interessiert.
Wenn irgend jemand unzufrieden ist, erschwert remote spielen zu können, warum hört er dann nicht einfach auf und spielt ein anderes Game? Es gibt unzählige Games, die über eine weltweite Remote-Community gespielt werden. Eigentlich kann man das nur mit zwei Gründen erklären: teilweise scheinen die Leute raidsüchtig geworden zu sein und kommen mit dem Entzug nicht klar, teilweise geht es den Leuten gezielt darum, Realworld-Games zu verhindern, weil man die damit verbundene Änderung der Kontaktstruktur in der Gesellschaft (das war 2017 in PoGo definitiv so, wo hätte sonst der Schüler der gymnasialen Oberstufe aus dem Spitzenhotel im Familienurlaub die Freizeit mit dem Zimmerservice verbracht!) als bedrohlich wahrnimmt und verhindern will und ja auch erfolgreich verhindert hat, denn eine Struktur wie 2017 gibt es schon lange nicht mehr. Man google doch mal den ganzen Bedrohungsszenarien, die die Medien 2016/17 rund um PoGo aufgestellt haben (Unfälle, Stalking, Diebstahl usw.), heute spielen doch überwiegend die, die damals dagegen waren. Feindliche Übernahme kann man das nennen.
Laut Dataminern sollen die Pässe am Ende ja eh nur 150 kosten, man wird abwarten müssen. Die Idee des Realworld-Game zu realisieren, braucht zudem mehr als die bestehende Community, die überwiegend dieses Ziel ablehnt, dazu zu bringen, das Spiel zu verlassen, sondern es braucht attraktive herausfordernde Inhalte, die man vor Ort spielt, insbesondere solche die anspruchsvoller sind als das Drücken eines Buttons.

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