Payday 3 steht oben auf der Wunschliste bei Steam: Doch viele frühere Fans wollen es jetzt scheitern sehen

Der Multiplayer-Shooter Payday 3 (PC, PS 5, Xbox Series) soll am 21. September erscheinen. Es ist eines der 5 meistgewünschten Spiele auf Steam. Aber die Stimmung ist vorm Release am Boden: Einige Fans wollen das Spiel jetzt brennen und scheitern sehen.

Das ist die Situation 3:

• Payday 3 wurde schon im Mai 2016 angekündigt, erscheint aber erst jetzt, 7 Jahre später, auf Steam und den Konsolen, weil es im Studio hinter dem Spiel seit Jahren turbulent zuging. Denn die beiden Brüder hinter dem Studio, Ulf und Bo Anderson, sind beide nicht mehr Teil von „Overkill Studio“.
• Seit dem Release von Payday 2 im Jahr 2013 ist irgendwie der Wurm drin: Payday 2 war zwar ein großer Erfolg, doch das Studio dahinter „Overkill Software“ hat sich danach selbst zerlegt. Chef-Entwickler Ulf Andersson war ausgebrannt, verließ die Firma und arbeitete an GTFO weiter. Das Studio übernahm sich total mit dem Zombie-Flop „The Walking Dead“. Der 2. Bruder, Bo Andersson, wurde gefeuert.
• Payday 3 soll jetzt doch noch erscheinen, nachdem Plaion (früher Koch Media) mit einer kräftigen Finanzspritze eingriff und dem angeschlagenen schwedischen Publisher Starbreeze neue Finanzkraft zuschoss.

Payday 3 geht solo, aber nur online, nicht offline

Welche Entscheidung sorgt jetzt für Ärger? Während eines Streams auf YouTube sagte der Community-Manager, Almir Listo: Es sei unmöglich, irgendwas im Spiel zu machen, außer man sei online.

Es gibt also einen „Always Online“-Zwang.

Hier sind die verhängnisvollen Sekunden mit dem Statement:

Warum regt das die Leute auf? Viele wollen Payday auch solo spielen können und die Missionen offline erledigen. Beim beliebten Payday 2 war es noch möglich, rein offline zu spielen, auch wenn es da einige Einschränkungen gab und sich das Spiel als Koop-Titel anbot.

Das sagt das Studio: Der Community Managar hat klargemacht, man kann zwar solo spielen, aber nicht offline:

Ihr werdet es allein spielen können, aber ich denke, ihr werde eine Verbindung [zum Internet] brauchen, weil das Spiel mit der Unreal-Engine gemacht wurde. Es nutzt Cross-Progression, Crossplay – ja, ich denke, ihr werdet mit dem Internet verbunden sein müssen.

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“Wollte 130 $ ausgeben, jetzt nur noch 0 $”

Wie ist die Reaktion? Die Reaktion ist wirklich negativ. Unter dem YouTube-Video sind Kommentare:

• „Nur Online und die Collector’s Edition gibt’s in Amerika nicht für den PC. Ich war erst bereit, 90 $ auszugeben, dann 130 $, jetzt werde ich 0 $ ausgeben. Das sind echt tolle Verkäufer-Skills. Ich bin hardcore-loyal zu Overkill, aber diese letzten Wochen haben das komplett geändert.“
• „Verdammt. Hatte das Game auf der Wunschliste und es sah nach viel Spaß aus. Aber dass es jetzt ‚Always Online‘ ist, ist ein Dealbreaker für mich.“
• „Kein Offline-Modus, kein Kauf“

Auch auf Reddit beschweren sich die Spieler über den Online-Zwang. Unter anderem würde der Konsolen-Spieler ausschließen, die kein Abo hätten – wie etwa PS Plus.

Einige Spieler lehnen „Always Online“ ab, weil sie sagen: Wenn mal die Server down sind, kann man das Spiel nie wieder spielen und hat hunderte Dollar versenkt.

Einige Spieler sind so wütend, dass sie dem Spiel jetzt wünschen, zu scheitern und unterzugehen. Dabei hatte sie sich vorher so sehr auf das Spiel gefreut, dass es ganz oben auf der Wunschliste von Steam stand.

Auch beim letzten großen Release im Gaming gab es genau diese Debatte: Diablo 2 konnte man noch offline spielen und vielen war das wichtig. Bei Diablo 4 ging das nicht mehr.

Für viele ist das eine reine Gängelung der Spieler. Andere befürworten „Always Online“, es sei gut für die Integrität eines Spiels und mache es Cheatern und Raubkopierern schwieriger:

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