Ex-Profi Seagull verrät, warum immer mehr Overwatch-Pros die Liga verlassen

Ex-Profi Seagull verrät, warum immer mehr Overwatch-Pros die Liga verlassen

Erfolgreiche Overwatch-Spieler verlassen die Liga. Doch woran liegt das? Der Ex-Profi Seagull hat eine Erklärung dafür parat und die hat mit vielen Patches zu tun.

Die Overwatch-League ist noch relativ jung, gemessen an anderen eSport-Szenen. Nach einem holprigen Start wurde erst vor einigen Wochen bekannt, dass man Zuschauer verliere.

Doch auch Profi-Spieler aus Overwatch kehren der Liga den Rücken zu. In den knapp zwei Jahren haben bereits einige äußerst erfolgreiche Spieler wie Seagull, Miro, Effect oder Fissure die Liga verlassen.

Seagull hat nun in einem Stream verraten, warum es die Overwatch-Profis fortzieht und dafür einige Gründe genannt.

Overwatch ist zu komplex: Laut Seagull verlieren einige Profis das Interesse an der Overwatch-Liga, weil Overwatch einfach zu komplex ist in Bezug auf Balancing-Änderungen.

Wann immer es eine Balance-Änderung für einen Held gibt, dann hat das nicht nur Auswirkungen auf diesen einen Charakter und die Team-Komposition, sondern auch noch auf den 21 Karten, die immer mehr werden. Eine kleine Änderung an einem Held sorgt dafür, dass man auf allen 21 Karten neu überdenken muss, welche Strategie mit welchem Setup von Helden sinnvoll ist. So sagt Seagull:

Das ist bei Overwatch viel härter, wenn man bedenkt, wie viel Zeug sich immer wieder ändert auf so vielen Maps. Das macht Overwatch richtig nervig, weil bei jedem Balance-Patch alle Änderungen auf jeder Karte geschehen und sich dabei auch das ganze Meta der Karten verändert.

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Andere Spiele sind beständiger: Als Gegenbeispiel nannte Seagull andere eSport-Spiele, wie Counter Strike, League of Legends oder DOTA. Hier gäbe es im Grunde immer eine Konstante und nur ein Bereich des Spiels würde sich verändern. So gibt es bei Counter Strike zwar auch viele Karten, aber nur wenige Balance-Änderungen. Das macht es leicht, sich den wenigen Änderungen anzupassen.

Bei LoL und DOTA hingegen gibt es im Grunde nur eine Karte, dafür aber zahlreiche Anpassungen an den Helden. Dadurch, dass das Layout der Karte stets identisch bleibt, muss man sich hier auch auf weniger Szenarien einstellen und kann sich gänzlich auf die Helden fokussieren.

Sigma wird die Meta auch wieder richtig durchschütteln.

Overwatch-Spieler kopieren Taktiken: Weil es jedes Mal so viel „neu zu lernen“ gibt, haben einige Teams das einfach komplett aufgegeben und kopieren nur noch die Strategien der anderen Teams. So sagt er weiter:

Meiner Meinung nach sieht man deshalb so viele Teams, die einfach blind die jeweils anderen Teams kopieren und nicht mehr so oft über die Strategien nachdenken. Ein Team hat eine Mei-Reaper-Kombo und dann sind die so: „Ach, scheiß’ drauf, wir spielen alle Mei und Reaper diese Woche.

Empfindet ihr Overwatch auch als ein Spiel, das sich zu schnell entwickelt, wenn man im Profi-Bereich mitspielen will? Oder habt ihr eine ganz andere Sicht auf die Dinge?

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Quelle(n): dexerto.com
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Sebastian Stockdreher

Genau, man verlässt eine Liga, weil einem plötzlich auffällt, dass PvP mit Strategie verbunden ist! Ähm ja.

Xerone2002

Versteh nicht warum so einer wie Seagull zu allen möglichen Events zu OW eingeladen wird, nur im Nachhinein über Overwatch zu meckern…

Ich krieg schon Hautausschlag wenn ich den Namen Seagull lese…

Hodor

Ich finde nicht das Karten so einen krassen Einfluss auf eine Meta haben. Goats wurde eigentlich überall gespielt, Dive wurde überall gespielt, Beyblade auch und jetzt eben die Bunker-Comp. Hier und da ist vielleicht mal ne Widowmaker sinnvoller, aber an den Maps liegt es ganz bestimmt nicht. Ich glaube einfach,dass die meisten gehen weil sie dem Druck und der allgemeinen Belastung nicht standhalten können. Soweit ich das mitbekommen habe, ist selbst Seagull aus diesem Grund gegangen.

Sven Huber

An manchen Ecken klingt es ein wenig wie “Ich bekomm den Erfolg nicht hinterher geworfen also such ich was leichteres”. Ist es nicht gerade die Fähigkeit sich schnell(er) auf neue Gegebenheiten einzustellen die einen Profi vom Amateur unterscheidet

Mr. Snaikes

Das Problem ist denke ich, dass die wahrscheinlich 12-14 Stunden am Tag mit dem Game verbringen müssen um eine halbwegs brauchbare Strat rauszubringen und das in einem E-Sport Bereich, welches sowie so nur sehr wenige interessiert…
Vor allem ist es frustrierend wenn du an deiner Strat ewig feilst und sie im nächsten Patch sowie so nicht mehr spielen kannst

Kendrick Young

das ist kompletter nonsense das es nur wenige interessiert…..

Sven Huber

Das ist es ohne Frage, aber ich denke genau sowas ist doch Teil des Jobs findest du nicht?
Wenn man in der Firma ne neue Maschine oder Software bekommt muss man sich eben auch wieder einarbeiten selbst wenn die Vorgängerversion grad mal ein paar Wochen alt ist

ConsoleCowboy

Ich fände es besser, wenn Overwatch im Pro-Bereich immer auf den selben 1-3 Karten gespielt werden würde die dann sagen wir mal 1 Jahr lang so bleiben und danach rotieren. Allerdings fände ich es richtig richtig richtig dick, wenn es eine Pick/Bann Phase geben würde wie bei LoL. Das würde das Spiel so viel strategischer und spannender machen.

DDuck

Du kannst Overwatch nicht mit LoL vergleichen. Overwatch lebt davon, dass du (anders als bei LoL) deinen Champion fliegend wechseln kannst. Das wird mit dem 2-2-2 Role-Lock schon genug eingeschränkt. Dazu kommt, dass es dafür viel zu wenig Helden gibt…Dota 2 und LoL haben jeweils über 100 verschiedene, spielbare Charaktere. In Overwatch ist es gerade mal weniger als ein Dirttel davon. Außerdem funktioniert Overwatch ja auch ganz anders als ein Moba, neben der Tatsache, dass du die Spieler auf den gepickten Helden festnagelst, müsstest du auch einführen, dass jeder Held nur einmal pro Karte auftauchen kann. Dann hast du von 30 schon 12 gepickte Helden, was soll da noch großartig gebannt werden und vor allem was soll dabei sinnvolles rauskommen?!

ConsoleCowboy

Es gab mal diesen Modus, wo man pro Runde Champs picken musste und die konnte man dann nicht nochmal picken. LoL ist vielleich ein Schritt zu viel, aber irgendeine Art von Pick/Ban Mechanik fände ich gut. Habe aber keine Idee wie genau das umzusetzen ist.

DDuck

Naja in wie fern sich das Spiel zu schnell für den Profibereich entwickelt, wird hier wohl kaum jemand beantworten können, weil die wenigsten bis gar keiner in einem tatsächlich professionell organisierten Team spiel. Aber die Punkte die Seagull anspricht machen schon Sinn: Ändert sich das Balancing, so ändern sich auch die Strategien und Taktiken auf den sehr unterschiedlichen Maps. Dazu kommt, dass die Spieler einfach keine Sicherheit haben. Vor allem DPS Spieler saßen zuletzt auf einem Schleudersitz. Während der Goats-Meta wurden viele von Ihnen umfunktioniert zu Brigitte- oder Zarya-Spielern. Haben sie dort (außerhalb ihrer Rolle) nicht performed, saßen Sie auf der Bank. Verglichen mit den Supportern, den Main- & Offtanks der League haben DPS-Stars wie Saebyeolbe, Surefour und Fleta eher überschaubare Einsatzzeiten. Natürlich vergeht den Spielern bei den Aussichten auf Dauern die Lust.

Zu den kopierten Strategien und Taktiken: Das war schon immer so. Es gibt keine Taktiken und Zusammenstellungen, die von den League-Teams und ihren Trainerstäben entwickelt und “erfunden” werden. Meta-Zusammenstellungen, wie einst die Goats-Aufstellung mit drei Tanks und drei Supportern wurde in den Contenders Regionen geboren, nicht in der OWL. Genauso wie die zuletzt öfter gespielte Goats-Abwandlung mit Sombra, Zusammenstellungen mit Sombra und Doomfist oder Triple-DPS Comps.

Außerdem gibt es, nach ein paar abwechslungsreichen Matches in der OWL, mittlerweile doch schon im 2-2-2 einen Goats-Nachfolger.

Sunface

Also weil man den Aufwand hat seine Taktik neu zu finden ist das ein Grund aufzuhören. Hört sich für mich eher interessant an

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