Twitch bannte 2 deutsche Streamer, die prahlen jetzt mit Millionen-Deals von Kick – Doch gibt es die wirklich?

Twitch bannte 2 deutsche Streamer, die prahlen jetzt mit Millionen-Deals von Kick – Doch gibt es die wirklich?

Die deutschen Streamer Kevin „Orangemorange“ Bongers und Theo „Scurrows“ Bottländer haben nach ihren Banns von Twitch offenbar genug von der Streaming-Plattform und wollen zur Konkurrenz. Mit Kick scheinen sie lukrative Deals zu haben, aber gibt es die wirklich?

Wer sind die Streamer? Kevin “Orangemorange” Bongers und Theo “Scurrows” Bottländer wurden mit Rollenspiel in GTA 5 Online bekannt, ehe sie mit Casino-Streams durchstarteten. Die im Oktober 2022 erlassenen Regeln zum Glücksspiel auf Twitch trafen die Kanäle der Streamer hart.

Seit Anfang des Jahres sind Orangemorange und Scurrows daher offen auf Kick unterwegs, denn dort ist Glücksspiel kein Problem, sondern sogar erwünscht. Bislang waren sie aber weiterhin regelmäßig auf Twitch online, wohl, um ihre Zuschauer “rüberzuziehen”.

Parallel dazu starteten die Streamer eine Provokations-Offensive auf Twitter. Dem Treiben schob Twitch Anfang Juni einen Riegel vor und bannte beide. Mittlerweile sind die Sperren aufgehoben, doch Orangemorange und Scurrows haben wohl keine Lust mehr auf Twitch.

Nun haben beide offenbar lukrative Deals mit der neuen Streaming-Plattform an Land gezogen zu haben – das Problem: Kick scheint gar nichts davon zu wissen.

Auch Streaming-Kollege MontanaBlack sagt, er habe ein Angebot von Kick erhalten, könne es jedoch nicht annehmen, da die „Casino-Plattform“ seinem Ruf schaden würde.

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Streamer geben mit Deals an, die es vielleicht gar nicht gibt

Was sind das für Deals? Am 23. Juni erschienen 2 Posts auf den jeweiligen Twitter-Accounts von Orangemorange und Scurrows. Jeder postete ein schwarz-weißes Bild von sich, auf dem das Gesicht mit einem grünen Rahmen versehen ist.

Genau so kündigt Kick seine neuesten Errungenschaften auch an, wie aktuell xQc oder Amouranth. Dazu schrieben beide: „12 Millionen €, 2 Jahre“ und das Emoji einer schreibenden Hand. Sehr deutlich suggerieren die beiden Streamer also, Verträge über 2 Jahre für 12 Millionen Euro unterzeichnet zu haben.

Aber stimmt das auch? Daran haben zumindest einige Leute in den Kommentaren Zweifel und die sind nicht ganz unbegründet. Denn auf dem offiziellen Twitter-Account von Kick ist bislang nichts von den Millionen-Deals zu sehen (Stand: 28. Juni 2023).

Dort heißt Kick die neuen Streamer normalerweise herzlich in der Familie willkommen. Wer auch immer den Account führt, scheint aber mehr Interesse daran zu haben, sich Wortspiele zu Schokoriegeln einfallen zu lassen, als an den deutschen Streamern (via Twitter).

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So kündigt Kick normalerweise seine neuen Streamer an

Wollen sie Kick nur auf sich aufmerksam machen?

Was hat es jetzt mit den Deals auf sich? Streng genommen haben weder Orangemorange noch Scurrows eindeutig gesagt, dass sie Deals mit Kick unterschrieben haben. Sie widersprechen allerdings auch keinen Kommentaren, die das ganz offensichtlich annehmen (via Twitter).

Möglich ist auch, dass die beiden Streamer so ihre Bereitschaft zu einem Deal öffentlich machen wollen. So postete etwa auch DrDisrespect ein Foto von sich im Kick-Stil und forderte dreist 50 Millionen $. Die Streaming-Plattform gab daraufhin an, im Gespräch mit seinem Team zu sein (via Twitter).

Es bleibt also abzuwarten, ob es sich tatsächlich um echte Deals handelt, die im Lauf der Zeit von Kick bestätigt werden, eine Marketing-Strategie, oder, ob Scurrows und Orangemorange sich da nur einen Scherz erlaubt haben.

Es stellt sich die Frage, warum Kick zwei Streamer verpflichten sollte, die ohnehin schon offenbar für lau die Plattform bewerben. Zumal sich die Deals im zweistelligen Millionen-Betrag befinden, ein ähnliches Angebot soll auch MontanaBlack erhalten haben, der aber ein deutlich größerer Streamer ist.

Scurrows nennt das einen „Loyalitätsbonus“, das würde manchmal mehr zählen, als Reichweite. Dennoch scheint es für Kick durchaus ein Teil der Strategie zu sein, die Zuschauer gleich mitzukaufen. Daher ist es natürlich ungünstig, wenn die neueste Errungenschaft von Twitch gebannt wird und keine Zuschauer mehr rüberlocken kann:

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Majora

Es gibt keine schlechte Werbung wie man so schön sagt.
Ich hätte beide nicht Mal wahrgenommen, von deren Existenz erfahre ich buchstäblich gerade zum ersten Mal.
Die Seite auf die sie wechseln kenne ich auch nur durch euch.

Wie egal ist mir was die sich für Deals ausdenken oder haben? Genau ein Sack Reis in China und so.
Ich kommentiere lediglich um euch aufmerksam zu machen darauf, dass ihr den beiden und der neuen Plattform eine Aufmerksamkeits Relevanz gebt wodurch vielleicht oder vielleicht auch nicht, entgegen eurem eigenen Interesse, diese Seite und die beiden Glücksspiel abhängigen sogar mehr Zulauf erhalten, als würde man sie einfach ignorieren bzw einfach zu Kenntnis nehmen und sich wichtigeren Dingen widmen, etwa warum mein Goldfisch, besser in Zelda totk ist als ich oder kann ein Goldfisch Diablo 4 spielen? Unnütz aber lustig… Zumindest ein bisschen

Peter Nuhn

Ich kommentiere lediglich um euch aufmerksam zu machen darauf, dass ihr den beiden und der neuen Plattform eine Aufmerksamkeits Relevanz gebt wodurch vielleicht oder vielleicht auch nicht, entgegen eurem eigenen Interesse, diese Seite und die beiden Glücksspiel abhängigen sogar mehr Zulauf erhalten, als würde man sie einfach ignorieren bzw einfach zu Kenntnis nehmen

Was es bringt, ein schwieriges Thema auszublenden und nicht Nichtachtung zu strafen, siehst du gerade an den Umfragewerten der AFD.

Nach der Logik müsste die sich ja lange erledigt haben, weil deren Vertreter nicht in Talkshows eingeladen wurden und allgemein als Pfui galten. Aber der Partei steht heute in den Umfragewerten klasse da, weil sie schon lange Social Media nutzen und überhaupt nicht die klassichen Medien brauchen, um ihre Votschaften unter die Leute zu kriegen.

Fakt ist, dass so Sachen wie Kick über Social-MEdia und dem vielen Geld, dass sie haben, sich 2023 Relevanz und Aufmerksamkeit kaufen können. Dann stellen sie sich aber in ihrem eigenen Kontext dar. Die Aufgabe der Medien ist es, sowas dann in einen Kontext zu rücken.

Du kennst Scurrows vielleicht nur über uns. Du bist aber auch nicht die Zielgruppe von ihm. Ob du ihn kennst oder nicht, bringt ja Kick keinen Cent mehr Geld ein. Wenn ein AFD-Politiker bei Maischberger auftaucht und sich da zum Vollhonk macht – wie neulich – dann werde ich den sicher nicht wählen. Wenn ich ihn aber nur von Twitter oder Facebook kenne, wo er unwidersprochen seine Botschaften senden kann, ist das viel eher ein Problem.


“Es gibt keine schlechte Presse” -> kannst ja mal Armin Laschet fragen, ob ihm das Lachen im Wahlkampf geholfen hat, wenn’s keine schlechte Presse gibt.

Natürlich gibt’s schlechte Presse -> Robert Habeck, das ist wenige Wochen her.

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