Pokémon GO: „Jedes Event startet mit Fehlern oder Verwirrung” – Dataminer ziehen hartes Fazit zum Spiel

Pokémon GO: „Jedes Event startet mit Fehlern oder Verwirrung” – Dataminer ziehen hartes Fazit zum Spiel

Die „Pokeminers” sind eine wichtige Informationsquelle für Spieler in Pokémon GO. Nun will die Gruppe von Dataminern die Arbeit aber ein Stück weit einschränken. Sie erklären, was die fehlende Kommunikation von Niantic damit zu tun hat.

Wer sind die Pokeminers? Bei den Pokeminers handelt es sich um eine im Sommer 2019 gegründete Gruppe von Dataminern, die regelmäßig den Code von Pokémon GO nach Änderungen durchsucht. In der Community haben sie sich als verlässliche Informationsquelle zum Spiel etabliert.

Sie geben Infos zu möglichen kommenden Inhalten wie zuletzt der Winter-Map, stellen aber auch Posts rund um aktuelle Geschehnisse im Spiel zusammen. Sie haben sich mit umfassenden Analysen von Updates einen Namen gemacht.

Nun kündigten die Pokeminers allerdings an, dass sie einige Einschränkungen vornehmen wollen – auch, weil sie mit der Richtung des Spiels nicht zufrieden sind.

„Es ist zu einer Pflicht geworden” – Antrieb der Pokeminers geht verloren

In einem Posting auf ihrer Website (via pokeminers.com) erklären die Dataminer, dass sie in den vergangenen Wochen und Monaten zunehmend verärgerter über das Spiel und Entwickler Niantic gewesen seien: “Die drei Admins/Partner von PokeMiners (Lew, GM2K und Marty) haben sich vor allem im letzten Monat aufgrund dessen, wie Niantic das Spiel, das wir so geliebt haben, behandelt, immer mehr vom Spiel entfremdet”, so das Statement.

Die Pokeminers kritisieren verschiedene Entscheidungen und mangelnde Kommunikation gegenüber den Spielern. Es werde sich zu wenig um die Qualität des Spiels und die Community gekümmert: “Jedes Event startet mit Fehlern und/oder Verwirrung, sie nehmen das Spiel für 40 Minuten [offline], ohne es zu erwähnen, zu entschuldigen oder zu erklären, neue Features werden schlecht umgesetzt und die Prioritäten sind bestenfalls fragwürdig”, so die Pokeminers.

Auch in der Community wurden solche Probleme bereits kritisiert – etwa die Boxen im Shop, fehlende Informationen oder aktuell auch die bezahlten Event-Tickets.

So sei den Pokeminers viel Motivation und Liebe für das Spiel verloren gegangen. Doch darin sehen sie den Antrieb für ihre Arbeit, die gleichzeitig immer mehr Zeit in Anspruch nehme:

Es ist zu einer Pflicht geworden und fühlt sich eher wie ein Job an, den wir erledigen müssen, als dass wir es wie früher genießen können”, so die Pokeminers.

Wir sind zwar sehr dankbar für unsere großzügigen Unterstützer auf Ko-Fi wie Leek Duck, PvPoke und Ahmadinoz (vielen Dank!), aber zusammen mit dem Geld, das wir durch Werbung verdienen, verdienen wir nicht viel, wenn überhaupt”, so das Statement: “Um ganz transparent zu sein: Marty zum Beispiel (der PokeMiners vor 3,5 Jahren gegründet hat) kann mit dem Geld nicht einmal das größte PokeCoin-Paket im Jahr kaufen. Wir machen das also eindeutig nicht wegen des Geldes, haha.

Die Gruppe erklärt, dass ihre Berichte stunden- und teilweise tagelange Arbeit hinter den Kulissen erfordern würden. Pro Woche würden sie im Schnitt etwa 30 bis 40 Stunden in die Arbeit investieren: “Dies geschieht zusätzlich zu unseren eigentlichen Vollzeitjobs, unseren anderen Projekten und natürlich versuchen wir, wie jeder andere auch, Zeit für unsere Familie und unser Leben zu haben.”

Was ändern die Pokeminers? Die Pokeminers betonen, dass sie nicht weggehen, sondern auch weiter über Updates berichten wollen, da die Kommunikation von Niantic aus ihrer Sicht nicht ausreiche. Sie hoffen, dass die meisten User die Änderungen kaum merken werden: “Denn seien wir mal ehrlich, die meisten Leute lesen nicht einmal die Hälfte von dem, was wir veröffentlichen”, so die Pokeminers.

An solchen Stellen will man nun schleifen. In bestimmten Berichten soll ein Fokus auf Highlights und Konzepte gelegt werden, tiefere Berichte werden zusammengelegt, Grafiken zu aktuellen Updates sollen weniger aufwendig ausfallen oder wegfallen. Zudem will man den Source Code des Netzwerk-Codes von Niantic nicht mehr ständig verfolgen, sondern sich auf die Daten im “Game Master” fokussieren.

Man wird schlichtweg mit weniger Details von den Pokeminers rechnen müssen, doch es werden immer noch Inhalte kommen: “Hoffentlich ermöglichen uns diese Änderungen, dass wir zumindest wieder Spaß an PokeMiners haben, und hoffentlich beginnt Niantic, die Dinge so zu ändern, dass das Spiel wieder Spaß macht”, so das Statement.

Wie seht ihr das Thema? Könnt ihr den Schritt nachvollziehen? Und wie seht ihr den aktuellen Status des Spiels? Fehlen euch Dinge, wünscht ihr euch Verbesserungen? Oder seid ihr zufrieden? Erzählt es uns in den Kommentaren!

Was ansonsten in Pokémon GO ansteht, erfahrt ihr in der Übersicht der Dezember-Events in Pokémon GO.

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HIOBtheDragon

Kann den schritt absolut nachvollziehen und möchte mich hier mal ganz herzlich bei den Pokeminers bedanken 😉✌️. Ohne euch wären warscheinlich so manche Sachen gar nicht rausgekommen und Niantic würde ihre Gamer warscheinlich noch schlechter behandeln.
Ich glaube das die Leute die den Support machen (Niantic selber besitzt ja gar keinen offiziellen eigenen Support) sich in einer sehr ähnlichen Situation befinden. Die kriegen nämlich den ganzen frust der Gamer (auch von mir in einer doch sehr extremen und profanen Art und Weise) ab obwohl sie nichts dafür können. Und wenn man bedenkt das das alles auch noch auf freiwilliger Basis gemacht wird sollte man diesen Leute zumindestens den verdienten Respekt zeigen.

Mfg

HIOBtheDragon

erzi222

nichts neues und jetzt ?

Xpiya

Kann ich absolut verstehen.

auch ich bin mit dem Weg und der neuen Art der monetarisierung nicht zufrieden und habe daher auch für mich Konsequenzen gezogen.

Wenn es so sein muss… dann ist das eben so.

Oli255

Ich kann ein zurückfahren dieser Aktivität nicht negativ finden. Es gibt viel zu viele Leute inzwischen, die dieses Spiel viel zu ernst nehmen.
Allerdings kann ich insgesamt nicht verstehen, was Niantic eigentlich will. Mit Campfire will man ein soziales Netzwerk entwickeln als Grundlage für Realworld-Treffen der Spieler. Entgegen der Ankündigung ist dieses Netzwerk bis heute nur beschränkt zugänglich und wird daher kaum genutzt. Zudem gibt es von den monatlichen Top-Raids abgesehen, überhaupt keine Motivation sich in Pokémon go zu treffen.
Und andere Spiele? NBA All World kommt am 24. Januar. Dort gibt es keinerlei soziales Spiel, insofern braucht man die Funktionen von Campfire da auch nicht.
Schaut man sich die Website von Niantic an oder den Blog oder die Stellenanzeigen, macht das alles den Eindruck, als wenn man den Schwerpunkt auf AR setzt und Realworld-Gemeinschaftserlebnisse basierend auf AR-Technologie schaffen will. Nur ist, wenn man sich die Games anschaut, nichts in diese Richtung erkennbar. Man betreibt einen immensen Aufwand mit der Ausmessung von VPS-aktivieren Waypoints, um dort dauerhaft AR-Elemente befestigen zu können. Nur nutzt man das nicht. Echtes AR bleibt in PoGo außen vor und ist in anderen Games nicht erkennbar. NBA AW ist ohne AR und ohne social gaming. Peridot, dessen Veröffentlichung auch weiter verzögert wird, wäre weltweit das erste AR-Game (PoGo ist keins, sondern war nur früher mal standortbasiert), nur ist von social gaming oder gar der Nutzung von VPS-aktivierten Waypoints dort nichts ersichtlich. Einziges AR-Objekt ist das Peridot selbst, das mit der Umgebung interagiert. Lokale Interaktionen mit anderen Keepern sind zwar angekündigt, nur ist im Rahmen des Softlaunchs in einigen Ländern dazu nichts ersichtlich.

Xpiya

Was haben denn die Pokeminers mit den 24/7 Spielern zu tun die das Spiel zu ernst nehmen?

ich find die Infos von denen ganz nett… besonders weil Niantic ihre eigenen Sachen häufig nicht ankündigt.

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