Der deutsche Twitch-Streamer Marcel „MontanaBlack“ hat in einem Stream nun erklärt, warum er sich nie mit Zuschauerinnen trifft. Er fürchtet, im Nachgang könnte die Frau zur Presse gehen und Anschuldigungen gegen ihn erheben oder ihm ein Kind anhängen.
Das ist die Situation:
- MontanaBlack hat sich in einem Twitch-Stream mit einem Video beschäftigt, in dem es um neue Entwicklungen im Fall des Komikers Luke Mockridge geht.
- Im Video wurde Mockridge als Opfer falscher Beschuldigungen dargestellt, die eine Ex-Freundin gegen ihn erhoben hatte. Obwohl eine Klage ergebnislos geblieben war, war sie mit ihren Vorwürfen an die Öffentlichkeit gegangen (via spiegel.de).
- MontanaBlack nimmt das als Gelegenheit, um über seine eigene Situation zu sprechen.
„Der Sex war mir die eventuellen Kopfschmerzen einfach nicht wert“
Das sagt MontanaBlack: Der Streamer erklärt, er trifft sich eigentlich nie mit Zuschauerinnen, nur zweimal habe er in der Vergangenheit eine Ausnahme gemacht.
Ein Grund dafür sei die Angst vor genau solchen Anschuldigungen, wie sie gegen Luke Mockridge erhoben wurden:
Ich hab immer eine gewisse Panik in mir gehabt, dass Zuschauerinnen, mit denen man ‘ne ‘Sexy Time’ hat, in irgendeiner Art und Weise sich dann ‘nen Popel aus der Nase ziehen, weil’s nicht so läuft, wie sie sich’s vorstellen.
Das ist natürlich – die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering – und das ist ja auch nicht nur mit solchen Anschuldigungen, das ist ja auch Verhütung oder Schwangerschaft. Der Sex war mir immer die – eventuellen, unwahrscheinlichen, aber trotzdem vorkommenden Kopfschmerzen – war’s mir einfach nicht wert.
Der Streamer sagt, bevor er das Risiko eingehe, habe er die Situation lieber eigenhändig gelöst.
Das entsprechende Segment beginnt bei 9:56 Minuten:
Was sagt er zum Fall Luke Mockridge? MontanaBlack fühlt mit dem Komiker mit, sagt aber auch, dass die Situation sehr komplex sei. Einerseits müsse man Opfern sexualisierter Gewalt Glauben schenken, andererseits dürfe aber auch niemand vorverurteilt werden. Er wisse da auch keine Lösung.
Aus seiner Sicht gehörten solche Vorwürfe nicht in die Öffentlichkeit, sondern sollten juristisch geklärt werden. Er räumt aber ein, dass das Rechtssystem in Fällen sexuellen Missbrauchs schon häufiger enttäuscht habe.
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Zum Thema: Ich glaub das is auch eher eine Art Schutzschild da er ja nun in der Öffentlichkeit steht und die letzten ihn eher eiskalt haben stehen lassen statt ihn abzuziehen..das kratzt am männlichen Ego
Monte is glaub ich der älteste 35er den ich geh gesehen hab..ich bin 44 aber wenn ich mir den hin und wieder im Stream gebe fühl ich mich wieder wie 20 🙂
(leider) eine absolut rationale Entscheidung die Montanablack hier trifft!
So ein BS, nichts, absolut nichts daran ist rational
für deine rationalen Ergüsse fehlen da aber noch mindestens 5 Rufzeichen 😉
Wie kann man so eine Denkweise, nur so verinnerlicht haben, dass man Panik davor hat, jemand würde vielleicht falsche Anschuldigungen erheben oder “ein Kind anhängen” (zur Verhütung gehören dann halt immer zwei) wollen. Das ist ja schrecklich. Und traurig.
An solchen Aussagen von ihm erkennt man halt schön was er für ein Frauenbild hat.
Und natürlich relativiert er seine Aussage in nem nebensatz (die Wahrscheinlichkeit ist gering das sowas passiert bla bla ), aber im Grunde sagt er ja: Ich treffe mich mit keinem Weiblichen Fan für eine sexy time (wie er sagt), da die eh immer ein bösartigen Hintergedanken haben.
Das sind halt mittlerweile auch popkulturelle etablierte Tropen. Die “Golddigger”-Frau, die einen großen Mann zu Fall bringt und ihm irgendwie ein Kind unterjubelt, besessen von ihm ist, ihn nur ausnutzen und an sein Geld will.
Das ist eine Narrative, die in der Öffentlichkeit gepflegt und erzählt wird.
Das setzt sich dann fest.
Ich glaube als Mann und als Frua hast du heute bestimmte Horror-Szenarien vor Augen, die verschieden sind. Frauen haben Angst vor körperlicher Gewalt, Vergewaltigung, Verschleppung.
Männer haben Angst vor öffentlicher Demütigung, Manipulation, Anschuldigungen oder – wie in dem Fall – dass dir eine Frau eine Schwangerschaft anhängt.
Ich glaube, das spiegelt einfach Narrative unserer Zeit wider.
Es hat schon einen Grund, warum Depp vs. Heard so unfassbar viel Interesse erzeugt hat oder warum das Thema “Shurjoka” so unfassbar emotionalisiert hat und durch die Decke ging. Das ist genau dieses Themenfeld.
Da magst du durchaus Recht haben.
Ich frag mich halt nur, in wie fern dieses narrativ mit der Realität übereinstimmt. Ich denke kaum. Gerade was dieses gold digger angeht.
Also wenn man das Mal gegenüber stellt, wie viele Frauen sind sexualisierter (oder anderweitiger) Gewalt Tag täglich ausgesetzt und wie viele Männer werden Babys untergeschoben damit sie einem Mann “melken” können?
So was kommt bestimmt vor, das will ich gar nicht leugnen, aber das dies in einer signifikanten Häufigkeit passiert, das jeder Mann nun davor Angst haben muss, denke ich nicht.
Anders sieht es bei den Frauen aus, es gibt kaum eine Frau die noch nie übergriffigkeit erlebt hat.
Zu heard vs Depp, das wurde medial ziemlich ausgeschlachtet. Ich denke, wenn der Prozess hier in DE gelaufen wäre, wäre das zwar auf Bild Niveau auch ausgeschlachtet worden aber längst nicht so krass wie in den USA, das war ja wie je reality TV show. Die Lager die sich dann gebildet haben etc PP.
Aber ja, am besten sollten sich Menschen die eine gewisse macht Position haben, nicht mit ihren Fans einlassen. Warum, weil es immer den Nachgeschmack des Machtmissbrauch hat. Siehe Fall Till Lindemann (juristisch vll nicht verfolgbar weil sich die betroffenen Frauen nicht bei der Polizei melden wollten aber moralisch ziemlich zum kotzen)
Richtig richtig.
Jede Frau leidet täglich unter sexueller Gewalt und Gold Digger gibt es nicht.
Wer ein Opfer sein will, wird schon einen Weg finden ein Opfer zu sein.
Das Internet würde sagen “Mrs. Delulu in person”
Hab ich jede geschrieben? Nö, aber viele. Und das ist leider nun mal so. Z.b. Hinterpfeifen, oder “geiler Arsch” hinterhergerufen zu bekommen, bezeichne ich (und ziemlich viele andere auch) als übergriffig und das ist Gewalt. Und das erleben nun mal viele Frauen Tag täglich.
Und das es keine Frauen gibt die “gold digger” sind, hab ich auch nicht geschrieben, aber was soll’s.
Mir geht es einfach darum das man diese beiden Sachverhalte nicht mit einander vergleichen kann bzw sie in keiner Relation zu einander stehen. Und wenn dann Männer damit anfangen zu sagen “man müsse immer Angst haben das Frauen einen was anhängen” dann ist das eine klassische täter Opfer umkehr und nichts weiters.